Artikel 04/06/2016

Was bei Burnout und Stresserkrankungen wirklich hilft

Dipl.-Psych. Stephanie Neuwald Psychologe, Heilpraktiker für Psychotherapie
Dipl.-Psych. Stephanie Neuwald
Psychologe, Heilpraktiker für Psychotherapie
burnout-was-hilft-wirklich-behandlungsmoeglichkeiten

Stressbelastung und Burnout sind Themen, die mittlerweile in aller Munde sind und in fast allen Bereichen diskutiert werden, da sie eine breite Anzahl von Menschen betreffen. Im Internet sind hierzu so viele Angebote und Möglichkeiten zu finden, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Da stellt sich natürlich die Frage, was hilft nun wirklich? Hierzu möchte ich einen kleinen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung sowie meine eigenen Erfahrungen mit Burnout-Patienten geben.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Burnout?

Die Forschung zeigt in vielfachen Studien, dass vom Therapieansatz bei Stressproblemen, Burnout und Depression die Kognitive Verhaltenstherapie (VT) die besten und nachhaltigsten Erfolge erzielt. In der Kognitiven VT wird speziell auf problembehaftete Gedankenmuster, Überzeugungen, Einstellungen und Verhaltensweisen eingegangen. Hierbei werden hilfreiche Strategien und Lösungen werden entwickelt.

Bei Stressproblemen und Burnout zeigt sich hier eine Kombination aus Kognitiver Verhaltenstherapie und Achtsamkeitsübungen sowie Entspannungstrainings wie progressiver Muskelentspannung, Atemübungen, Meditation oder Yoga am erfolgversprechendsten. Diese Methoden bewirken zusätzlich eine Fokussierung der sorgenvollen Gedanken - welche meist in Zukunft und/oder Vergangenheit verhaftet sind - in die Gegenwart und bringen den Patienten so wieder zurück ins wirkliche Erleben und Fühlen. Außerdem wird dadurch Stress und Anspannung abgebaut und positives Empfinden und Erleben wieder zugängig gemacht.

Durch die Kombination wird der Mensch in fast allen seinen betroffenen Bereichen erreicht - Körper, Emotionen, Gedankenwelt, Wahrnehmung sowie Bewertungen. Viele Studien zeigen, dass alle Arten von sanfter Bewegung und Sport hier einen signifikant positiven Einfluss auf Psyche und Körper haben und so einen wichtigen Baustein der Therapie darstellen.

Hilft Bewegung gegen Burnout?

Es konnte belegt werden, dass Bewegung durch den Abbau von Stresshormonen zur Entspannung beiträgt, muskuläre Spannungen abbaut, das Herz-Kreislaufsystem stärkt und zum allgemeinen Wohlbefinden in Körper und Seele beiträgt. In einigen Studien konnte gezeigt werden, dass sich durch Bewegung Depressionswerte, Ängstlichkeit und gefühlter Stress und Anspannung verringern. Auch konnte die Wissenschaft belegen, dass der Faktor „Zeit in der Natur verbringen“ einen großen positiven Einfluss auf den Körper und die Seele hat und auf diese Weise die Therapie gut unterstützen kann.

Kann Naturkontakt bei Burnout und/ oder Depressionen helfen?

Studien belegen hier, dass Naturkontakt und sogar allein das Betrachten von Naturbildern negative Gefühle wie Ärger, Angst und Stress reduziert und angenehme Gefühle wie Freude, Wohlbefinden, Leichtigkeit und Freiheitsgefühle erzeugt und steigert. Es stellt sich ein belebender Effekt ein - Körper und Geist füllen sich mit neuer Energie.

Dabei entstehen Gefühle der Entspannung und innerer Freiraum, in dem Verhaltensgewohnheiten und Problemlösestrategien überdacht werden sowie neue Sicht- und Bewertungsweisen aufkommen können. Damit trägt die Natur auch zur Sinnstiftung im Leben bei und spielt so bei der Behandlung von Depression und Burnout eine große Rolle. Gefühle von Sicherheit und Wohlbefinden werden durch dieses Naturerleben wiederhergestellt. Das ganze System kann herunterfahren, sich regenerieren und Angenehmes, Neues aufnehmen - sich wieder wohlfühlen! Auf körperlicher Ebene senkt Naturkontakt den Blutdruck und Puls, die Muskelspannung sowie die Produktion von Stresshormonen.

Auch zeigt sich durch die Natur ein anregender Effekt auf Aktivität und Sport, was wieder der körperlichen und geistigen Gesundheit zu Gute kommt. Untersuchungen in Krankenhäusern, Schulen und Büros haben gezeigt, dass allein Pflanzen oder Naturbilder im Raum oder der Blick aus dem Fenster ins Grüne signifikant Stress, Angst und Schmerzen reduzieren. Natur fördert nicht nur die Gesundheit, sondern unterstützt auch die Therapie bei bestehender Krankheit. So brauchten Patienten nach einer Operation weniger Schmerzmittel, wenn sie Zugang zur Natur hatten und sie erholten sich schneller als Patienten ohne Naturkontakt.

Burnout und Erschöpfung

Ein großes Problem in der Therapie von Burnout und Stresserkrankungen stellt der körperliche und geistige Erschöpfungszustand, meist verbunden mit Konzentrations- und Schlafproblemen, dar. Hier gibt es von Betroffenen oft Bedenken und Wiederstände, zusätzlich zu ihrer Belastung noch Termine wahrzunehmen, oder noch etwas machen zu müssen.

Die Betroffenen fühlen sich oft körperlich und seelisch nicht wirklich in der Lage therapeutische Schritte zu erarbeiten, umzusetzen oder sich zu bewegen und Sport zu betreiben. Sämtliche Kraftreserven sind meist erschöpft. Hier setzt die medikamentöse Therapie an - meist mit Antidepressiva. Ein anderes Verfahren, das noch nicht so bekannt ist, ist die neuroelektrische Stimulation (NES) oder transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS).

Wie funktioniert die neuroelektrische Stimulation oder die transkranielle Gleichstromstimulation?

Hierbei wird durch äußeres Anlegen von Elektroden am Kopf die Neurotransmitterproduktion wieder in Gang gebracht bzw. reguliert. Bei allen Stresserkrankungen ist im Gehirnstoffwechsel ein Ungleichgewicht von einem zu viel an Stressbotenstoffen und einem zu wenig an Endorphinen oder Glücksbotenstoffen, Serotonin und Dopamin entstanden. Mit dieser kleinen „Starthilfe“ von außen kann dies wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.

Der Betroffene fühlt sich schon nach ein bis zwei Tagen der Behandlung besser, kraftvoller und die Stimmung hebt sich. Dies kommt natürlich auch den anderen Therapieschritten zu Gute, da Körper und Geist schneller und leichter wieder aufnahmefähig sind und an den anderen Bereichen besser arbeiten können. Studien belegen, dass durch die Elektrostimulation die Gebiete im Gehirn angeregt werden, die für die Produktion der „positiven Botenstoffe“ zuständig sind.

Auch konnte in Studien mit bildgebenden Verfahren gezeigt werden, dass durch die Elektrostimulation neurale Aktivitätsmuster in Hirnregionen, die mit psychischen Erkrankungen assoziiert sind, unterbrochen werden. Ebenso entstehe so eine Verbindung der Hirnregionen, die für Wohlbefinden zuständig sind und eine Art Synchronisierungseffekt tritt auf, was zur Harmonisierung beiträgt. Besonders bei Depression, Stresserkrankungen, Suchterkrankungen, Angststörungen und Schizophrenie konnte die Effektivität des Verfahrens aufgezeigt werden.

So belegen die Studien hier, dass die neuroelektrische Stimulation eine echte Alternative oder effektvolle Ergänzung zur Medikamentengabe sein kann und, dass sie ähnlich effektiv ist, aber keine Nebenwirkungen hat. Auch konnte gezeigt werden, dass durch NES kognitive Probleme wie Gedächtnisstörungen, die bei Stress und Stresserkrankungen auftreten, reduziert werden können.

Bei Depression und anderen psychischen Störungen können in vielen Untersuchungen veränderte Aktivitätsmuster im Präfrontalen Kortex gefunden werden. Medikamentöse Behandlung und die NES können hier diese neuralen Aktivitätsmuster wieder umdrehen und normalisieren. Neuere neurobiologische Befunde weisen auf die Effektivität der Kombination von kognitiver Verhaltenstherapie und NES hin, die sich wohl gegenseitig unterstützen und potenzieren.

Auf der körperlichen Ebene ist oft ein Mangel an Vitaminen und Mineralien bei Stressbelastung zu finden, da bei Stressbelastung die Aufnahme und Verarbeitung dieser Stoffe meist gestört ist. Unterstützend kann hier die Zufuhr der fehlenden Mikronährstoffe hilfreich sein, um sich schneller wieder wohl und fit zu fühlen. Besonders wichtig ist aber Stressabbau in Verbindung mit einer gesunden, möglichst naturbelassenen Ernährung, um dem Körper wieder das zu geben, was er braucht. Auf diese Weise können die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie geschaffen werden. Körper und Geist werden wieder aufnahmefähig und können erneut ihre normalen Funktionen ausführen.

Warum ist das so? Um diese Frage zu beantworten, muss man das Phänomen Stress und Burnout von allen seinen Seiten betrachten. Dazu ist es nötig, sich anzusehen, was Burnout und Stress denn überhaupt bedeutet bzw. ist?

Die Definition von Burnout

Burnout wird als eine körperliche, psychische und emotionale Erschöpfung, aufgrund langandauernder Überlastung definiert. Und genau darin liegt der Punkt, der Ansatzpunkt für eine wirkliche Genesung: auf allen drei Ebenen - Körper, Psyche und Emotionen.

Um das deutlich zu machen, muss man tiefer gehen und sich anschauen, was denn bei Burnout oder Dauerstress im Körper und mit der Psyche passiert. Dazu muss man verstehen, dass das Stresssystem in Körper und Psyche in erster Linie ein lebenserhaltendes System darstellt. Alle Prozesse sind hier entwicklungsbiologisch so angelegt und aufeinander abgestimmt, dass sie schnell, automatisch und zuverlässig alles in Bewegung setzen, was das Leben schützt.

Konkret heißt das, bei einer potentiellen Bedrohung muss blitzschnell wahrgenommen werden und der Körper muss rasch bereit zur Flucht oder zum Angriff gemacht werden. Auf körperlicher Ebenen passiert dabei folgendes: Bei Registrierung einer Bedrohung schüttet das Gehirn Botenstoffe aus, welche in allen Körperregionen, die für schnelle Bewegung zuständig sind (wie Herz, Lunge, Arme, Beine) für die Aktivierung sorgen.

Dies machen entwicklungsbiologisch alte Teile des Gehirns, die automatisch reagieren und wenig von logischen Denken beeinflusst sind. Dieses Bereitmachen für Flucht oder Kampf erfolgt durch die Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol, die sogenannten Stresshormone, die an den entsprechenden Rezeptoren der Organe andocken und diese aktivieren. Gleichzeitig hemmen diese Stresshormone aber andere Organe und Bereiche in ihrer Tätigkeit, um alle Energie und Aktivität für den Schutz und den Lebenserhalt übrig zu haben. Gehemmt bzw. zurückgestellt werden hier Prozesse wie die Verdauung, Zellregeneration- und Neubildung und das Immunsystem - also alle regenerativen Prozesse sowie aktive, logische Denkfunktionen.

Passiert dies kurzzeitig, stellt das für den Körper kein Problem dar, er kann es nach Abklingen der Stressreaktion wieder ausgleichen. Bei Dauerstress, wenn also dieses Stresssystem ständig aktiv ist und die Erholungsphasen zu kurz kommen bzw. fehlen, kommt es im Körper zu Problemen bis hin zu Schäden. Neben der Überbelastung für das Herz-Kreislaufsystem können nämlich durch die eingeschränkten Verdauungsprozesse Nährstoffe, Mineralstoffe, Vitamine nicht mehr genügend aufgenommen und verarbeitet werden. Auch leidet der Körper unter der reduzierten Zellneubildungsfunktion.

Die eingeschränkte Aktivität des Immunsystems kann zu vermehrter Erkrankungsneigung führen. Kognitive Prozesse wie logisches Denken und Gedächtnis sind eingeschränkt. Dies erklärt dann auch die körperlichen Symptome, welche man bei Dauerstress wahrnimmt: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Verdauungs- und Schlafprobleme, erhöhte Infekt-Neigung, körperliche Schwäche und Unwohlsein, Unkonzentriertheit, eingeschränkte kognitive Prozesse usw. Und dies erklärt auch, warum eine rein körperliche Therapie mit Nährstoff-und Vitamingabe nicht ausreichen kann.

Auch wenn man diese Stoffe oral oder venös zugibt, ist der Körper gar nicht in der Lage, die Stoffe aufzunehmen und zu verarbeiten, da er durch das aktive Stresssystem in diesen Funktionen eingeschränkt und blockiert ist. Dies kann nur geschehen und erfolgreich sein, wenn zuerst oder gleichzeitig das Stressniveau heruntergefahren wird und wieder auf ein normales Niveau gebracht wird.

Wie kann das Stressniveau erfolgreich heruntergefahren werden?

Hier kommen die psychischen Abläufe bei Stress ins Spiel. Stress ist hier in erster Linie ein Bewertungs- und Lernprozess. Alles, was wir wahrnehmen, durchläuft erst einmal mehrere Bewertungsprozesse, die meist so schnell und automatisch ablaufen, dass wir sie bewusst gar nicht wahrnehmen. Wenn wir uns aber bewusst damit befassen, kann man die einzelnen Schritte dieser Bewertungen auch trennen und so besser verstehen, was und warum etwas in uns vorgeht.

Zuerst wird Wahrgenommenes danach bewertet, ob es eine Bedrohung darstellt, oder nicht. Dies ist aus evolutionspsychologischer und biologischer Sicht aus sinnvoll und (über-) lebenswichtig, da wir auf Bedrohungen so schnell wie möglich mit Flucht oder Angriff reagieren müssen. Als wir noch Höhlenmenschen waren, war es überlebenswichtig, so schnell wie möglich zu reagieren, wenn ein Säbelzahntiger aus dem Gebüsch gesprungen kam.

Diese Grundbewertung von einer potentiellen Gefahr erfolgt, wie gesagt, in den evolutions-biologisch ältesten Teilen des Gehirns. Hier sind Gefahren aus der Entwicklungsgeschichte der Menschen, wie schnelle Bewegungen aus einem Gebüsch oder auch Erfahrungen, die wir in der Kindheit und übers ganze Leben hinweg gemacht haben und als Bedrohung erlebt oder gewertet haben, abgespeichert und sorgen für ein blitzschnelles Reagieren. Dies sind die Urimpulse, die seit Anbeginn der Zeiten unser Überleben steuern und sichern.

Auch wenn wir in der heutigen Zeit mit weit weniger äußeren lebensbedrohenden Gefahren konfrontiert sind, laufen diese Prozesse und Instinkte noch genauso automatisch in uns ab wie damals. Der Unterschied heute ist nur, dass wir meist aus den stressigen Situationen nicht fliehen können und somit unseren Dampf nicht ablassen können. Damals konnten wir durch das Weglaufen bzw. das Kämpfen unser Adrenalin wieder abbauen und uns im Anschluss davon erholen.

Heute ist diese Abbaumöglichkeit kaum vorhanden, oft gibt es auch keine Erholungspause, ein stressendes Ereignis folgt dem nächsten, sodass unser Körper von Adrenalin überflutet bleibt. Hält der Stress an, wird auch immer mehr Cortisol - das sogenannte Langzeitstresshormon - ausgeschüttet.

Was sind die Folgen von Dauerstress?

Die Folgen von dieser Dauercortisolausschüttung und fehlenden Abbau- und Regenerationsphasen sind, dass wir uns ständig unter Druck, Spannung fühlen, ständig Impulse in uns haben, denen wir nicht nachgehen können. Auf körperlicher Ebene haben wir dabei diese andauernde Minderfunktion von kognitiven Prozessen, vom Immunsystem und eine Dauerüberlastung des Herz-Kreislaufsystems. Wir haben ein ständiges Hormon- und Neurotransmitterungleichgewicht im Körper, das vielseitige Auswirkungen haben kann.

Dieses Ungleichgewicht in den Neurotransmittern oder Botenstoffen besteht darin, dass zu viele Stressbotenstoffe produziert und ausgeschüttert werden und zu wenige Transmitter - die mit Ruhe, Entspannung, gutem Schlaf, Freude und Wohlbefinden verbunden sind - gebildet werden. Erfolgt dies über längere Zeit, passen sich sowohl die Produktion der Botenstoffe als auch die Rezeptoren, an denen diese andocken und ihre Wirkung entfalten, an die Lage an. Das Ungleichgewicht stabilisiert sich. Das ist der Grund, warum meist bei starker Erschöpfung ein paar Tage Erholung wenig effektiv sind, da diese Zeit auf Neurotransmitterebene sowie auf Zellebene nicht ausreicht, um diese Prozesse wieder umzustellen bzw. zu normalisieren.

Einen weiteren wichtigen Punkt in der automatischen Entscheidung, ob und inwieweit wir etwas als Stress bzw. Gefahr wahrnehmen oder nicht, stellen die eigenen Bewertungsprozesse dar - ob und wie wir mit der Bedrohung umgehen. Nicht nur die angeborenen Automatismen und Instinkte fließen hier mit hinein, sondern auch das, was wir im Laufe unseres Lebens gelernt haben und wie kompetent wir uns selbst erleben und bewerten.

Nach dem transaktionalen Stress-Modell von dem Psychologen Richard Lazarus (1974) stellt unser Gehirn in einer ersten Bewertung erst einmal fest, ob der Reiz aus der Umwelt überhaupt relevant, positiv bzw. negativ oder sogar bedrohlich ist. Wenn eine potenzielle Bedrohung festgestellt wird, erfolgt eine zweite Bewertung, anhand unserer wahrgenommenen Ressourcen oder Handlungskompetenzen- und Möglichkeiten.

Reichen diese aus, fällt die Bewertung eher als Herausforderung aus. Reichen sie nicht aus, entstehen die Empfindungen, die wir als Stress kennen. Diese Prozesse laufen in uns blitzschnell und unbewusst ab. Erst danach, also wenn wir Stress empfinden, laufen unsere bewussten Gedankengänge ab, was wir am besten aus der Situation machen.

Hier haben wir wieder zwei Möglichkeiten der Stressbewältigung: zuerst überprüfen wir, ob wir was an der Situation ändern können, gehen also problemorientiert vor. Ist dies nicht möglich, dann ist das Mittel der Wahl das emotionsbezogene Coping. Wir suchen Mittel und Wege, mit der nicht änderbaren Situation anders umzugehen, sie aus anderen Blickwinkeln zu sehen, uns davon emotional abzugrenzen, sodass sie uns nicht mehr belastet.

Unterschiedliche Stressempfindung sowie Stressbewältigung

Daraus erklärt sich auch, warum manche Menschen anscheinend besser mit Stress klarkommen, als andere bzw. vieles gar nicht als Stress empfinden. Stress ist immer das Ergebnis, der Berechnung aus wahrgenommener Anforderung und wahrgenommenen eigenen Bewältigungsmöglichkeiten. So können zwei Menschen das gleiche Ereignis vollkommen anders bewerten und wahrnehmen, je nachdem welche Möglichkeiten und Erfahrungen sie bei der Bewältigung damit haben.

Der eine kann eine Situation als Herausforderung sehen, die er mit Zuversicht bewältigen wird, der andere als unüberwindbares Hindernis, welches er niemals schaffen wird. Die jeweils entsprechenden Gedanken und Gefühle sind die Folge. Der eine spürt vielleicht den Nervenkitzel, die Vorfreude, hat zuversichtliche, stärkende Gedanken, der andere empfindet Hoffnungslosigkeit, Angst, hat niederschmetternde, selbstabwertende Gedanken.

Bei der Beurteilung der eigenen Bewältigungskompetenzen spielen Vorerfahrungen - das, was andere uns gesagt haben und was wir als wahr für uns angenommen haben und das Selbstwert- und Kompetenzgefühl eine große Rolle. All diese Punkte entsprechen aber oft nicht der Realität. Jemand, der sich selbst als schlecht, unfähig bewertet, hat oft eine negative Realitätsverzerrung, sieht Erfolge gar nicht mehr, nimmt nur Misserfolge wahr.

Auch spielen hier Grundüberzeugungen eine Rolle, welche in uns wirken und uns oft gar nicht bewusst sind. Diese Grundüberzeugungen entstehen meist in der Kindheit, meist vor dem 6. Lebensjahr, also in einer Zeit, wo die Fähigkeit zum logischen Denken und urteilen noch nicht richtig ausgebildet ist – in einer Zeit, in der wir also ungefiltert das übernommen haben, was wir von anderen gesehen bzw. gesagt bekommen haben.

Hier zeigen sich die Ansatzpunkte für die Psychotherapie:

Wie hilft Psychotherapie bei Burnout?

Stresserzeugende Faktoren im Innen und Außen werden in der Therapie betrachtet und zu reduzieren versucht. Hierzu werden Stressmanagement-Kompetenzen erarbeitet und angewandt. Selbstwahrnehmungs- und Bewertungsprozesse müssen genauer unter die Lupe genommen werden, hinterfragt und auf Realitätsgehalt geprüft werden. Auch müssen meist die eigene und die gefühlte Anspruchshaltung von anderen an sich relativiert und auf ein gesundes Maß eingependelt werden.

Spezielle Kompetenzen zur Problemlösung und Umgang mit Grübeln und negativen Gedanken können erlernt und geübt werden. Auch lohnt es sich, die Grundüberzeugungen genauer zu betrachten, ob diese denn überhaupt noch aktuell und für die eigene Person gültig und passend sind, oder von anderen Menschen übernommen, überholt bzw. unpassend gemacht worden sind. Meist hat auch das Selbstwertgefühl massiv gelitten und braucht wertschätzende Zuwendung. Entspannungsmethoden, Achtsamkeitsübungen und Mentaltrainings können angewendet und trainiert werden.

Auf der Verhaltensebene kann geprüft werden, welche Verhaltensweisen eher problemaufrechterhalten sind und diese können angepasst werden. Neue, förderliche Verhalten werden erarbeitet und eingeübt. Auf Ebene der Emotionen ist es wichtig, wieder positive Gefühle zu erzeugen und Möglichkeiten zu finden, wieder positives zu erleben. Der Fokus kann so wieder mehr auf Angenehmes und Positives gerichtet werden.

Eine große Entlastung entsteht hier auch schon dadurch, nicht mehr nur allein dazustehen mit allem, was zu viel ist, sondern Verständnis und Unterstützung zu erfahren und wieder einen Weg wahrnehmen zu können. Dies kann alles nur erfolgreich geschehen, wenn Körper und Geist aufnahme- sowie lernfähig sind.

Unter anhaltender Anspannung, Erschöpfung, Müdigkeit und körperlichem „Ausgelaugtsein“ ist dies nur erschwert bis schwer möglich, da die Grundlagen hierfür nicht geschaffen sind.

Mit den therapeutischen Strategien bekommt auch der Geist „Futter“, Anregungen und Unterstützung. Durch die Schaffung von äußerem und innerem Freiraum, kann man mit Abstand die Themen und Probleme überblicken, überdenken und lösen. Hier entstehen Möglichkeiten, anders mit sich und seiner Umwelt umzugehen und sich wieder als selbstwirksam und kompetent zu erleben.

Fazit

Aus meiner Praxiserfahrung habe ich gelernt, dass man mit der Therapie schnell an Grenzen kommt. Es reicht bereits, wenn einer der Bereiche keine Beachtung findet. Da Stressbelastung bei vielen Problemen und Erkrankungen einen großen Anteil hat, habe ich mich intensiv mit dem Thema befasst und ausprobiert, was wirklich weiterhilft.

Für mich selbst habe ich erkannt, dass nur ein ganzheitlicher Ansatz wirklich zum Erfolg führt. Auch ist es wichtig, den Betroffenen die Abläufe und Ansätze zu erklären, damit sie alle Schritte nachvollziehen können.

Es ist also entscheidend, alle betroffenen Bereiche im Blick zu haben und auch zu behandeln, um ein wirklich umfassend positives Ergebnis zu erzielen. Deshalb ist eine Therapie bei Stress am erfolgreichsten, wenn der ganze Mensch - mit all seinen Seiten und Ebenen - in der Therapie Beachtung findet. So kann die Therapie auf allen Ebenen ansetzen.

Literaturverzeichnis

Studien zu kognitiver VT, Achtsamkeit, Yoga, Meditation:

  • Du X1, Mao Y1, Zhang Q2, Luo QH3, Qiu J. (2016). Short-term group cognitive behavior therapy contributes to recovery from mild depression: Evidence from functional and structural MRI. Psychiatry Res., 251:53-59. doi: 10.1016/j.pscychresns.2016.04.010. [Epub ahead of print]
  • Shawyer F1, Enticott JC1, Özmen M2, Inder B3, Meadows GN (2016). Mindfulness-based cognitive therapy for recurrent major depression: A ‘best buy’ for health care? N Z J Psychiatry. 2016 Apr 19. pii: 0004867416642847. [Epub ahead of print]
  • Piet J1, Hougaard E.(2011). The effect of mindfulness-based cognitive therapy for prevention of relapse in recurrent major depressive disorder: a systematic review and meta-analysis. Clin Psychol Rev. :1032-40. doi: 10.1016/j.cpr.2011.05.002. Epub 2011 May 15.
  • Fjorback LO1, Arendt M, Ornbøl E, Fink P, Walach H(2011). Mindfulness-based stress reduction and mindfulness-based cognitive therapy: a systematic review of randomized controlled trials. Acta Psychiatr Scand. Epub 2011 Apr 28.
  • Barrett K1, Chang YP2.(2016)Behavioral Interventions Targeting Chronic Pain, Depression, and Substance Use Disorder in Primary Care. J Nurs Scholarsh. 2016 May 5. doi: 10.1111/jnu.12213. [Epub ahead of print]
  • Watanabe N1, Furukawa TA2, Horikoshi M3, et al. (2015). A mindfulness-based stress management program and treatment with omega-3 fatty acids to maintain a healthy mental state in hospital nurses (Happy Nurse Project): study protocol for a randomized controlled trial. Trials. 2015 Jan 31;16:36. doi: 10.1186/s13063-015-0554-z.
  • van Aalderen JR1, Donders AR, Giommi F, et al.82012). The efficacy of mindfulness-based cognitive therapy in recurrent depressed patients with and without a current depressive episode: a randomized controlled trial. Psychol Med. 2012 May;42(5):989-1001. doi: 10.1017/S0033291711002054. Epub 2011 Oct 3.
  • Kingston T1, Dooley B, Bates A, Lawlor E, Malone K. Mindfulness-based cognitive therapy for residual depressive symptoms. Psychol Psychother. 2007 Jun;80(Pt 2):193-203.
  • Manicavasagar V1, Perich T, Parker G. Cognitive predictors of change in cognitive behaviour therapy and mindfulness-based cognitive therapy for depression. Behav Cogn Psychother. 2012 Mar;40(2):227-32. doi: 10.1017/S1352465811000634. Epub 2011 Oct 24.
  • Evans S1, Ferrando S, Findler M, Stowell C, Smart C, Haglin D. Mindfulness-based cognitive therapy for generalized anxiety disorder. J Anxiety Disord. 2008 May;22(4):716-21. Epub 2007 Jul 22.
  • Luken M1, Sammons A2. Systematic Review of Mindfulness Practice for Reducing Job Burnout. Am J Occup Ther. 2016 Mar-Apr;70(2):7002250020p1-7002250020p10. doi: 10.5014/ajot.2016.016956.
  • Fortney L1, Luchterhand C, Zakletskaia L, Zgierska A, Rakel D. Abbreviated mindfulness intervention for job satisfaction, quality of life, and compassion in primary care clinicians: a pilot study. Ann Fam Med. 2013 Sep-Oct;11(5):412-20. doi: 10.1370/afm.1511.
  • Martín Asuero A1, Rodríguez Blanco T, Pujol-Ribera E, Berenguera A, Moix Queraltó J. [Effectiveness of a mindfulness program in primary care professionals]. Free PMC Article. Gac Sanit. 2013 Nov-Dec;27(6):521-8. doi: 10.1016/j.gaceta.2013.04.007. Epub 2013 May 28.
  • Shapiro SL1, Oman D, Thoresen CE, Plante TG, Flinders T. Cultivating mindfulness: effects on well-being. J Clin Psychol. 2008 Jul;64(7):840-62. doi: 10.1002/jclp.20491
  • Goyal M, Singh S, Sibinga EMS, Gould NF, Rowland-Seymour A, Sharma R, Berger Z, Sleicher D, Maron DD, Shihab HM, Ranasinghe PD, Linn S, Saha S, Bass EB, Haythornthwaite JA. Meditation Programs for Psychological Stress and Well-Being [Internet]. PubMed Commons.
  • Deyo M1, Wilson KA, Ong J, Koopman C. Mindfulness and rumination: does mindfulness training lead to reductions in the ruminative thinking associated with depression? Explore (NY). 2009 Sep-Oct;5(5):265-71. doi: 10.1016/j.explore.2009.06.005.
  • Michalak J1, Heidenreich T, Meibert P, Schulte D. Mindfulness predicts relapse/recurrence in major depressive disorder after mindfulness-based cognitive therapy. J Nerv Ment Dis. 2008 Aug;196(8):630-3. doi: 10.1097/NMD.0b013e31817d0546.
  • Jain FA1, Walsh RN2, Eisendrath SJ3, Christensen S4, Rael Cahn B5. Critical analysis of the efficacy of meditation therapies for acute and subacute phase treatment of depressive disorders: a systematic review. Psychosomatics. 2015 Mar-Apr;56(2):140-52. doi: 10.1016/j.psym.2014.10.007. Epub 2014 Oct 22.
  • Acupunct Med. 2016 Apr 15. pii: acupmed-2015-010981. doi: 10.1136/acupmed-2015-010981. [Epub ahead of print]
  • Charkhandeh M1, Talib MA2, Hunt CJ3. The clinical effectiveness of cognitive behavior therapy and an alternative medicine approach in reducing symptoms of depression in adolescents. Psychiatry Res. 2016 May 30;239:325-30. doi: 10.1016/j.psychres.2016.03.044. Epub 2016 Mar 30.
  • Vorkapic CF1, Rangé B2. Reducing the symptomatology of panic disorder: the effects of a yoga program alone and in combination with cognitive-behavioral therapy. Front Psychiatry. 2014 Dec 8;5:177. doi: 10.3389/fpsyt.2014.00177. eCollection 2014.

Studien zu NES:

  • Palm U1, Hasan A2, Strube W2, Padberg F2. tDCS for the treatment of depression: a comprehensive review. Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci. 2016 Feb 3. [Epub ahead of print]
  • Guo T1, Guo Z2, Zhang W2, Ma W3, Yang X4, Yang X5, Hwang J2, He X6, Chen X7, Ya T2. Electroacupuncture and cognitive behavioural therapy for sub-syndromal depression among undergraduates: a controlled clinical trial. Acupunct Med. 2016 Apr 15. pii: acupmed-2015-010981. doi: 10.1136/acupmed-2015-010981. [Epub ahead of print]
  • Carter KS1, Carter Iii R1. Breath-based meditation: A mechanism to restore the physiological and cognitive reserves for optimal human performance. World J Clin Cases. 2016 Apr 16;4(4):99-102. doi: 10.12998/wjcc.v4.i4.99.
  • Rentala S1, Fong TC2, Nattala P3, Chan CL4, Konduru R3. Effectiveness of body-mind-spirit intervention on well-being, functional impairment and quality of life among depressive patients - a randomized controlled trial. J Adv Nurs. 2015 Sep;71(9):2153-63. doi: 10.1111/jan.12677. Epub 2015 May 12.
  • Brunoni AR1, Moffa AH2, Fregni F2, Palm U2, Padberg F2, Blumberger DM2, Daskalakis ZJ2, Bennabi D2, Haffen E2, Alonzo A2, Loo CK2.
  • Transcranial direct current stimulation for acute major depressive episodes: meta-analysis of individual patient data. Br J Psychiatry. 2016 Apr 7. pii: bjp.bp.115.164715. [Epub ahead of print]
  • Kotilainen T, Lehto SM.**[**Methods of brain stimulation based on weak electric current–future tool for the clinician?]. Duodecim. 2016;132(4) :306-12.
  • Tschirdewahn J, Vignaud P, Pfeiffer A, Nolden J, Padberg F, Palm U. [Transcranial direct current stimulation (tDCS) for the treatment of depression]. MMW Fortschr Med. 2015 Nov 19;157(20):46-8.
  • Khalighinejad N1, Di Costa S2, Haggard P2. Endogenous Action Selection Processes in Dorsolateral Prefrontal Cortex Contribute to Sense of Agency: A Meta-Analysis of tDCS Studies of ‘Intentional Binding’. Brain Stimul. 2016 May-Jun;9(3):372-9. doi: 10.1016/j.brs.2016.01.005. Epub 2016 Jan 21.
  • Akhtar H1, Bukhari F1, Nazir M1, Anwar MN2, Shahzad A1. Therapeutic Efficacy of Neurostimulation for Depression: Techniques, Current Modalities, and Future Challenges. Neurosci Bull. 2016 Feb;32(1):115-26. doi: 10.1007/s12264-015-0009-2. Epub 2016 Jan 19.
  • Kunze T1, Hunold A2, Haueisen J3, Jirsa V4, Spiegler A5. Transcranial direct current stimulation changes resting state functional connectivity: A large-scale brain network modeling study. Neuroimage. 2016 Feb 13. pii: S1053-8119(16)00122-1. doi: 10.1016/j.neuroimage.2016.02.015. [Epub ahead of print]
  • Dunlop K1,2, Hanlon CA3,4,5, Downar J. Noninvasive brain stimulation treatments for addiction and major depression. Ann N Y Acad Sci. 2016 Feb 5. doi: 10.1111/nyas.12985. [Epub ahead of print]
  • Palm U1, Hasan A2, Strube W2, Padberg F2. tDCS for the treatment of depression: a comprehensive review. Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci. 2016 Feb 3. [Epub ahead of print]
  • Bogdanov M1, Schwabe L. Transcranial Stimulation of the Dorsolateral Prefrontal Cortex Prevents Stress-Induced Working Memory Deficits. J Neurosci. 2016 Jan 27;36(4):1429-37. doi: 10.1523/JNEUROSCI.3687-15.2016.
  • Kekic M1, Boysen E2, Campbell IC3, Schmidt U4. A systematic review of the clinical efficacy of transcranial direct current stimulation (tDCS) in psychiatric disorders. J Psychiatr Res. 2016 Mar;74:70-86. doi: 10.1016/j.jpsychires.2015.12.018. Epub 2015 Dec 22.
  • Aust S1, Palm U2, Padberg F2, Bajbouj M3. [Transcranial direct current stimulation for depressive disorders]. Nervenarzt. 2015 Dec;86(12):1492-9. doi: 10.1007/s00115-015-4322-9.
  • Sale MV1, Mattingley JB2, Zalesky A3, Cocchi L4. Imaging human brain networks to improve the clinical efficacy of non-invasive brain stimulation. Neurosci Biobehav Rev. 2015 Oct;57:187-98. doi: 10.1016/j.neubiorev.2015.09.010. Epub 2015 Sep 26.
  • Plewnia C.,Padberg F. transcranielle und invasive Hirnstimulationsverfahren bei Depression. Nervenarzt 2012.83: 1006-1012, Springer Verlag 2012

Studien zum positiven Einfluss von Bewegung auf die Psyche:

  • Balchin R1, Linde J2, Blackhurst D3, Rauch HL4, Schönbächler G5. Sweating away depression? The impact of intensive exercise on depression. J Affect Disord. 2016 Apr 20;200:218-221. doi: 10.1016/j.jad.2016.04.030. [Epub ahead of print]
  • Schitter AM1, Nedeljkovic M1, Ausfeld-Hafter B1, Fleckenstein J2. Changes in self-reported symptoms of depression and physical well-being in healthy individuals following a Taiji beginner course - Results of a randomized controlled trial. Brain Behav. 2016 Mar 4;6(4):e00429. doi: 10.1002/brb3.429. eCollection 2016.
  • Carneiro LS1, Fonseca AM2, Serrão P3, Mota MP4, Vasconcelos-Raposo J5, Vieira-Coelho MA6. Impact of physical exercise on catechol-O-methyltransferase activity in depressive patients: A preliminary communication. J Affect Disord. 2016 Mar 15;193:117-22. doi: 10.1016/j.jad.2015.12.035. Epub 2016 Jan 1.
  • Stubbs B1,2, Vancampfort D3,4, Rosenbaum S5, Ward PB5, Richards J6, Ussher M7, Schuch FB8,9. Challenges Establishing the Efficacy of Exercise as an Antidepressant Treatment: A Systematic Review and Meta-Analysis of Control Group Responses in Exercise Randomised Controlled Trials. Sports Med. 2016 May;46(5):699-713. doi: 10.1007/s40279-015-0441-5.
  • Rosenbaum S, Vancampfort D, Tiedemann A, Stubbs B, Steel Z, Ward PB, Berle D, Sherrington C. Among Inpatients, Posttraumatic Stress Disorder Symptom Severity Is Negatively Associated With Time Spent Walking. J Nerv Ment Dis. 2016 Jan;204(1):15-9. doi: 10.1097/NMD.0000000000000415.
  • Tocco F1, Crisafulli A1, Milia R1, Marongiu E1, Mura R1, Roberto S1, Todde F1, Concu D2, Melis S1, Velluzzi F3, Loviselli A3, Concu A4, Melis F1. Nervous Facilitation in Cardiodynamic Response of Exercising Athletes to Superimposed Mental Tasks: Implications in Depressive Disorder. Clin Pract Epidemiol Ment Health. 2015 Sep 23;11:166-73. doi: 10.2174/1745017901511010166. eCollection 2015.
  • Carneiro LS1, Fonseca AM2, Vieira-Coelho MA3, Mota MP4, Vasconcelos-Raposo J5. Effects of structured exercise and pharmacotherapy vs. pharmacotherapy for adults with depressive symptoms: A randomized clinical trial. J Psychiatr Res. 2015 Dec;71:48-55. doi: 10.1016/j.jpsychires.2015.09.007. Epub 2015 Sep 16.
  • Chu IH1, Lin YJ1, Wu WL1, Chang YK2, Lin IM3. Effects of Yoga on Heart Rate Variability and Mood in Women: A Randomized Controlled Trial. J Altern Complement Med. 2015 Dec;21(12):789-95. doi: 10.1089/acm.2015.0138. Epub 2015 Oct 27.
  • Liu X1, Clark J2, Siskind D3, Williams GM4, Byrne G5, Yang JL6, Doi SA7. A systematic review and meta-analysis of the effects of Qigong and Tai Chi for depressive symptoms. Complement Ther Med. 2015 Aug;23(4):516-34. doi: 10.1016/j.ctim.2015.05.001. Epub 2015 May 27.
  • Doose M1,2, Ziegenbein M3, Hoos O4, Reim D4, Stengert W1, Hoffer N1, Vogel C5, Ziert Y5, Sieberer M1. Self-selected intensity exercise in the treatment of major depression: A pragmatic RCT. Int J Psychiatry Clin Pract. 2015;19(4):266-75. doi: 10.3109/13651501.2015.1082599. Epub 2015 Sep 23.
  • Köhn M1, Persson Lundholm U, Bryngelsson IL, Anderzén-Carlsson A, Westerdahl E. Medical yoga for patients with stress-related symptoms and diagnoses in primary health care: a randomized controlled trial. Evid Based Complement Alternat Med. 2013;2013:215348. doi: 10.1155/2013/215348. Epub 2013 Feb 26.
  • Alexander G. Self-care and yoga-academic-practice collaboration for occupational health. Workplace Health Saf. 2013 Dec;61(12):510-3. doi: 10.3928/21650799-20131206-02.
  • Bretland RJ1, Thorsteinsson EB1. Reducing workplace burnout: the relative benefits of cardiovascular and resistance exercise. PeerJ. 2015 Apr 9;3:e891. doi: 10.7717/peerj.891. eCollection 2015.
  • Pretty J, Peacock J, Sellens M, Griffin M (2005) The mental and physical health outcomes of green exercise. International Journal of Environmental Health Research 15: 319-337.
  • Gordon-Larsen P, Nelson MC, Page P, Popkin BM (2006) Inequality in the built environment underlies key health disparities in physical activity and obesity. Pediatrics 117: 417–424.
  • Morris JN. (1994) Exercise in the prevention of CHD: today’s best buy in public health. Medicine and Science in Sports and Exercise 26: 80–-814.
  • Hu FB, Stampfer MJ, Colditz GA, Ascherio A, Rexrode KM, Willett WC, et al. (2000) Physical activity and risk of stroke in women. Journal of the American Medical Association 283: 2961–2967.
  • Courneya KS, Mackey JR and Jones LW (2000) Coping with cancer: can exercise help? The Physician and Sportsmedicine 2000 28: 49–73.
  • McTiernan A, Kooperberg C, White E, Wilcox S, Coates R and Adams-Campbell LL (2003) Recreational physical activity and the risk of breast cancer in postmenopausal women: the women’s health initiative cohort study. Journal of the American Medical Association 290: 1331–1336.

Studien zum positiven Einfluss von Natur:

  • Bird W (2004) Natural Fit. Can green space and biodiversity increase levels of physical activity? Sand, UK: Royal Society for the Protection of Birds, p 15.
  • Abraham A, Sommerhalder K, Abel T (2010) Landscape and well-being: a scoping study on the health-promoting impact of outdoor environments. International Journal of Public Health 55: 59–69
  • Bratman Gregory N. et al.(2015) Natur experience reduces rumination and subgenual prefrontal cortex activation. Stanford university
  • Bratman Gregory N. et al (2012) The impacts of nature experience on human cognitive function and mental health . Annal of the New York Academy of Science
  • Annerstedt M, Währborg P (2011) Nature-assisted therapy: Systematic review of controlled and observational studies. Scandinavian Journal of Public Health 39: 371–388.
  • Berto R (2014) The role of nature in coping with psycho-physiological stress: a literature review on restorativeness. Behavioral Sciences 4: 394–409.
  • Bird W (2004) Natural Fit. Can green space and biodiversity increase levels of physical activity? Sand, UK: Royal Society for the Protection of Birds.
  • Cervinka R, Höltge J, Pirgie L, Schwab M, Sudkamp J, Haluza D (2014) Zur Gesundheitswirkung von Waldlandschaften. BFW-Berichte 147/2014.
  • Faber Taylor A, Kuo FE (1998) Is contact with nature important for healthy child development? State of the evidence, p128. In: Spencer C, Blades M (Eds.). Children and their Environments. Cambridge: Cambridge University Press: pp 124–140.
  • Health Council oft the Netherlands (2004) Nature and Health: the influence of nature on social, psychological and physical well-being. The Hague: Health Council of the Netherlands and RMNO; publication no. 2004/09E.
  • Maller C, Townsend M, Pryor A, Brown P, ST Leger L (2006) Healthy nature healthy people: ‚contact with nature‘ as an upstream health promotion intervention for populations. Health Promotion International 21: 45–54.
  • Park JB, Tsunetsugo Y, Kasetani et al. (2010) The physiological effects of Shinrin-yoku (taking in the forest atmosphere or forest bathing): evidence from field experiments in 24 forests across Japan. Environmental Health and Preventive Medicine 15: 18–26.
  • Takano T, Nakamura K, Watanabe M (2003) Urban residential environments and senio citizens‘longevity in megacity areas. The importance of walkable green spaces. Journal of Epidemiological Community Health, 56: 913–918.
  • Donovan GH, Butry DT, Michael YL, Prestemon JP, Liebhold AM, Gatziolis D, Mao MY (2013) The relationship between trees and human health: evidence from the spread of the emerald ash borer. American Journal of Preventive Medicine 44: 139–145.
  • Park JB, Tsunetsugo Y, Kasetani et al. (2010) The physiological effects of Shinrin-yoku (taking in the forest atmosphere or forest bathing): evidence from field experiments in 24 forests across Japan. Environmental Health and Preventive Medicine 15: 18–26.
  • Kaplan R and Kaplan S (1989) The Experience of Nature: A Psychological Perspective. Cambridge University Press, Cambridge, New York.
  • Annerstedt M, Währborg P (2011) Nature-assisted therapy: Systematic review of controlled and observational studies. Scandinavian Journal of Public Health 39: 371–388.
  • Knopf R. (1987) Human behavior, cognition, and affect in the natural environment. In: Stokols D. Altman I (eds) Handbook of Environmental Psychology, vol 1. New York, Wiley. 783–825.
  • Health Council oft he Netherlands (2004) Nature and Health: the influence of nature on social, psychological and physical well-being. The Hague: Health Council of the Netherlands and RMNO; publication no. 2004/09E, p 20.
  • Bowler DE, Buyung-Ali IM, Knight TM, and Pullin AS (2010) A systematic review of evidence for the added benefits to health of exposure to natural environments. BMC Public Health 10: 1–10.
  • Morita E, Imai M, Okawa M, Miyaura T, and Miyazaki S (2011) A before and after comparison of the effects of forest walking on the sleep of a community-based sample of people with sleep complaints. BioPsychoSocial Medicine 5: 1–7.
  • Li Q, Morimoto K, Kobayashi M, Inagaki, H, Katsumata M, Hirata Y et al. (2008) A forest bathing trip increases human natural killer activity and expression of anti-cancer proteins in female subjects. Journal of Biological Regulators and Homeostatic Agents 22: 45–55.
  • Bauer N, Martens D (2010) Die Bedeutung der Landschaft für die menschliche Gesundheit – Ergebnisse neuster Untersuchungen der WSL. Forum für Wissen 2010: 4–-51.
  • Hartig T, Evans GW, Jamner LD, Davis DS, Garling T (2003) Tracking restoration in natural and urban field settings. Journal of Environmental Psychology 23: 109–123.
  • Herzog TR, Black AM, Fountaine KA, Knotts DJ (1997) Reflection and attentional recovery as distinctive benefits of restorative environments. Journal of Environmental Psychology 17: 165–170.
  • Staats H, Hartig T (2004) Alone or with a friend: a social context for psychological restoration and environmental preferences. Journal of Environmental Psychology 24: 199–211.
  • Staats H, Kieviet A, Hartig T (2003) Where to recover from attentional fatigue: an expectancy-value analysis of environmental preference. Journal of Environmental Psychology 23: 147–157.
  • Hartig T, Book A, Garvill J, Olsson T, Garling T (1996) Environmental influences on psychological restoration. Scandinavian Journal of Psychology 37: 378–393.
  • Townsend M (2006) Feel blue? Touch green! Participation in forest/woodland management as a treatment for depression. Urban Forestry & Urban Greening 5: 111–120.
  • Parsons R, Tassinary LG, Ulrich RS, Hebl MR, and Grossman-Alexander M (1998) The view from the road: Implications for stress recovery and immunization. Journal of Environmental Psychology 18: 113–139.
  • Ulrich RS, Simons RF, Losito BD, Fiorito E, Miles MA and Zelson M (1991) Stress recovery during exposure to natural and urban environments. Journal of Environmental Psychology 11: 201–230.
  • Van den Berg AE, Koole SL, van der Wulp NY (2003) Environmental preference and restoration. How are they related? Journal of Environmental Psychology 23: 2135-146.
  • Hartig T, Böök A, Garville J, Olsson T, Gärling T (1996) Environmental influences on psychological restoration. Scandinavian Journal of Psychology 37: 378–393.
  • Wilson EO (1984) Biophilia. Cambridge: Harvard University Press.
  • Ulrich RS (1993) Biophilia, biophobia and natural landscapes. In: Kellert SR, Wilson EO, editors. The Biophilia hypothesis. Washington DC: Island Press: 75–137.
  • Seeland K, Dübendorfer S, and Hansmann R (2009) Making friends in zurich’s urban forests and parks: the role of public green space for social inclusion of youths from different cultures. Forest Policy and Economics 11 10–17.
  • Nicolè S, Seeland K (1999) Die sozialintegrativen Wirkungen von Parks und Wäldern als gestaltete Naturräume. Erste Ergebnisse zweier Untersuchungen in der Schweiz und in Deutschland. Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen 150: 362–369.
  • Corazon SS, Stigsdotter UK, Jensen AGC, Nilsson K (2010) Development of the nature-based therapy concept for patients with stress-related illness at the danish healing forest garden Nacadia. Journal of Therapeutic Horitculture 20: 34–58.
  • Kondo T1, Kawamoto M. Acupuncture and moxibustion for stress-related disorders. Biopsychosoc Med. 2014 Jan 24;8(1):7. doi: 10.1186/1751-0759-8-7.
  • Rawtaer I1, Mahendran R1,2, Yu J2, Fam J1,2, Feng L2, Kua EH1,2. Psychosocial interventions with art, music, Tai Chi and mindfulness for subsyndromal depression and anxiety in older adults: A naturalistic study in Singapore. Asia Pac Psychiatry. 2015 Sep;7(3):240-50. doi: 10.1111/appy.12201. Epub 2015 Jul 15.

Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.

Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.


www.jameda.de © 2023 - Wunscharzt finden und Termin online buchen.

Diese Webseite verwendet Cookies.
Surfen Sie weiter, wenn Sie unserer Cookie-Richtlinie zustimmen.