Artikel 15/02/2018

Fettabsaugung an Po und Oberschenkeln: Ablauf und Nachsorge

Dr. med. Miriam Koeller-Bratz Plastischer & Ästhetischer Chirurg
Dr. med. Miriam Koeller-Bratz
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
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Für viele Frauen sind Fettdepots an Oberschenkeln und Gesäß Problemzonen. Hier ist das Unterhautfettgewebe oft besonders hartnäckig, auch bei regelmäßigen sportlichen Aktivitäten. Es lässt sich meist nicht durch Kalorienverbrauch beseitigen und belastet daher besonders.

Eine Fettabsaugung findet meist aus ästhetischen Gründen statt. Das Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität durch eine neue Körperkontur und oftmals auch durch bessere Beweglichkeit.

Die Behandlungsmethode ist nicht zur Reduktion von Übergewicht geeignet. Eine straffe und elastische Haut ist Voraussetzung für ein erfolgreiches Ergebnis, da sich die Haut so optimal an die neue Körperform anpassen kann.

Ablauf der Behandlung

Fettabsaugungen finden normalerweise ambulant statt. Nur bei aufwendigeren Eingriffen kann es zu einem Klinikaufenthalt von ein bis zwei Tagen kommen. Fettabsaugungen an Oberschenkeln und Gesäß können in Vollnarkose oder in lokaler Betäubung durchgeführt werden. Vor dem Eingriff werden die zu entfernenden Fettpolster auf der Haut gekennzeichnet.

Die am häufigsten genutzte Methode für die Fettabsaugung beginnt mit kleinen, möglichst versteckt platzierten Einschnitten an der entsprechenden Körperstelle, wie zum Beispiel in der Gesäßfalte. Zunächst wird eine Flüssigkeit mit Betäubungsmittel und Adrenalin in die Areale injiziert, um die Gefäße zu verengen und die Absaugung zu erleichtern. Sie dient auch dazu, hohen Blutverlust und Blutergüsse zu vermeiden.

Anschließend wird die Kanüle eingeführt, die die Hüllen der 0,5 bis 2 cm großen Fettzellen zerstört und die überschüssigen sogenannten Fettträubchen mit Hilfe einer Vakuumpumpe heraussaugt.

Der Plastische Chirurg misst die Menge des entnommenen Fetts, sodass das Fett an beiden Oberschenkeln oder beiden Seiten des Gesäßes gleichmäßig abgesaugt werden kann. Nach dem Eingriff wird der Hautschnitt genäht oder verklebt. Die Behandlung kann, je nach Ausmaß, zwischen 20 Minuten und zwei Stunden dauern.

Wie sieht die Nachsorge aus?

Direkt nach der Behandlung werden eine Miederhose, Stützstrümpfe oder Bandagen über die behandelten Bereiche gezogen. Sie sollen verhindern, dass Knoten oder Narbengewebe entstehen. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, müssen sie vier bis sechs Wochen getragen werden. Nach der Fettabsaugung kann es zu Schmerzen und Blutergüssen kommen, die innerhalb von Tagen bis wenigen Wochen verschwinden.

Gegen die Schwellungen, die sich nach wenigen Wochen zurückbilden, hilft Kühlen. Durch die Flüssigkeitszufuhr kann das Körpergewicht die ersten Tage nach dem Eingriff sogar erhöht sein, bevor es sich nach etwa einer Woche wieder normalisiert.

Ungefähr eine Woche nach der Behandlung ist eine Kontrolluntersuchung nötig. Das endgültige Ergebnis ist erst nach sechs bis neun Monaten zu beurteilen.

Im Anschluss der Fettabsaugung kann es für wenige Tage zu Arbeitsunfähigkeit kommen. Auf Sport und übermäßige Belastungen des behandelten Bereichs sollte einige Wochen verzichtet werden.

Im Vergleich zu anderen Operationen sind die Risiken einer Fettabsaugung sehr gering. Wird der Eingriff von einem Plastischen Chirurgen vorgenommen und die Kompressionskleidung konsequent getragen, lassen sich äußerliche Unebenheiten vermeiden.

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