Artikel 14/03/2014

Hautüberschuß, Augenringe & Tränensäcke = Erschöpfter und müder Blick!

null Peyman Bamdad Plastischer & Ästhetischer Chirurg
null Peyman Bamdad
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
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Der Blick eines Menschen ist prägnant und aussagekräftig. Die ersten Alterungsprozesse betreffen die Region um die Augen. Wie äußert sich dieser Prozess am Oberlid und Unterlid? Durch den Volumenverlust unter der Haut und Erschlaffung des Bindegewebes an den Oberlidern entsteht ein Überschuss an Haut, welcher dann über den Wimpern hängt. Dieser Überschuss kann in Einzelfällen so extrem sein, dass das Gesichtsfeld eingeschränkt ist. Auch eine Vorwölbung des Fettgewebes durch das erschlaffte Bindegewebe ist häufig am Augeninnenwinkel zu sehen. Dieser Prozess kann sehr gut mit einem Luftballon verglichen werden, welcher ein paar Tage alt ist. Durch Luftverlust ist der Ballon nicht mehr prall gefüllt, bildet die ersten Falten und erschlafft von Tag zu Tag mehr.

An den Unterlidern verhält es sich analog. Durch die Erschlaffung des Bindegewebes kann das Fettgewebe aus der knöchernen Augenhöhle nicht mehr gestützt werden. Dieses Fettgewebe wölbt sich vor und ist für das Entstehen der Tränensäcke verantwortlich. Schrumpft das Fett- und Bindegewebe unter der Haut, so entstehen tiefe und dunkle Augenringe, die das müde Erscheinungsbild noch mehr verdeutlichen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Worauf ist zu achten?
Nur eine gute und präzise Vorbereitung führt zu einem sehr guten Ergebnis! Vor jeder Operation sollte eine ausführliche Untersuchung erfolgen. Entzündliche und virale Augenerkrankungen müssen ausgeschlossen werden. Bevor eine Oberlidstraffung durchgeführt wird, sollte die Position der Augenbrauen beidseits kontrolliert werden. Nicht selten wird ein Hautüberschuss an den Oberlidern durch zu tief hängende Augenbrauen vorgetäuscht. Wird in solchen Fällen eine Oberlidkorrektur durchgeführt, dann hängen nach der Operation die Augenbrauen noch tiefer. Das Ergebnis ist der traurige Gesichtsausdruck. Ist eine korrekte Position der Augenbrauen festgestellt worden, so ist noch festzustellen, ob am Augeninnenwinkel eine Schwellung (vorgewölbtes Fettgewebe) vorliegt. In den früheren Jahren neigten viele Operateure dazu, fälschlicherweise sehr viel Fettgewebe zu reduzieren. Es resultierten leere greise Augenhöhlen. Dieser Schritt wird nur noch von unerfahrenen und nicht gut ausgebildeten Chirurgen angewandt.

Die Oberlidstraffung wird in der Regel in örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt. Vor der Operation wird die Schnittführung im Sitzen präzise markiert. Diese liegt in der natürlichen Umschlagsfalte und verläuft in eine seitliche Lachfalte. Nach Entfernung des Hautstreifens wird ein 2-3 mm schmaler Muskelstreifen zentral entfernt. Je nach Befund kann sehr wenig Fett aus dem inneren Augenwinkel entfernt werden.

Die Korrektur der Unterlider wird in der Regel in Dämmerschlaf und Kombination von örtlicher Betäubung durchgeführt. Auch hier ist eine vorherige Untersuchung von außerordentlicher Wichtigkeit. Hierbei gilt es vor allem den Lidhalteapparat zu überprüfen. Liegt eine Erschlaffung des Bandappartes vor, so müssen ergänzende Schritte durchgeführt werden, um ein hängendes Unterlid nach der Operation zu vermeiden. Die Schnittführung erfolgt diskret unterhalb der Wimpern. In Einzelfällen, vor allem bei jungen Patienten mit einer reinen Fettvorwölbung, kann eine Schnittführung durch die Bindehaut erfolgen und das überschüssige Fettgewebe reduziert werden. Auch an den Unterlidern sollte insgesamt so gut wie kein Fett entfernt werden. Ganz im Gegenteil sollte das vorhandene Fettgewebe umverteilt und somit ein Volumenaufbau an den Unterlidern erzielt werden. Volumen bedeutet Vitalität. Je nach Befund sollte der Augenringmuskel gestrafft werden. Der Hautüberschuss, in der Regel wenige Millimeter wird entfernt und die Haut mit einem sehr feinen Faden genäht. Ein häufiger Fehler neben Entfernung großer Fettmengen ist die Entfernung eines zu breiten Hautstreifens mit dem Ergebnis hängender Unterlider. Auch hier spielt die Erfahrung und Ausbildung des Operateurs eine entscheidende Rolle. Am Ende der Operation wird die Haut mit einem sehr feinen Faden genäht. Die Naht wird mit einem schmalen Pflaterstreifen verbunden.

Durch eine ergänzende homöopathische Begleittherapie sind die Schwellung und der Bluterguss nach wenigen Tagen nicht mehr sichtbar und der Patient ist rasch gesellschaftsfähig. Nach 3-5 Tagen werden die Fäden entfernt. Nach der Operation sollte der Patient sich körperlich schonen und kühlende Maßnahmen durchführen. Auf Sport, Sauna und Sonne sollte für 14 Tage verzichtet werden.

Fazit: 
Die Oberlidstraffung ist die Methode der Wahl, wenn es um Verjüngungmaßnahmen der Oberlider geht. Weder Botulintoxin noch Hyaluronsäure und auch nicht Laser können diesen Eingriff ersetzen. Die Straffungsoperation der Unterlider ist im Vergleich etwas komplexer und aufwendiger. Aber gute Ergebnisse sprechen Bände. Die Zufriedenheit der Patienten nach solch einem Eingriff ist überwältigend.

Beide Operationen gehören zu den häufigsten Schönheitsoperationen weltweit. Nichts desto trotz gehört diese Operation in die Hände eines erfahrenen und gut ausgebildeten Facharztes für Plastische & Ästhetische Chirurgie.

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