Das jameda-Interview: 7 Fragen an Herrn Dr. med. René Schumann

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. Schumann interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Plastischer & Ästhetischer Chirurg.

jameda: Herr Dr. Schumann, was hat Sie motiviert, Plastischer & Ästhetischer Chirurg zu werden?

Dr. Schumann: In  Richtung Medizin wurde ich schon sehr früh durch meinen Vater gelenkt, der Allgemein-, Unfall- und Handchirurg ist. Es gibt ein Karnevalsfoto von mir im Alter von drei Jahren, auf dem ich in einem Arztkostüm zu bewundern bin.

Bereits im ersten Semester meines Studiums war mir klar: Mich reizt das Handwerk. An der Plastischen Chirurgie hat mich schon immer die Tatsache fasziniert, dass hier das Handwerk direkt sichtbar ist und man das Äußere formen und verändern kann. Selbst der intelligenteste Plastische Chirurg ist nichts wert, wenn er nicht mit seinen Händen umgehen kann.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie  die größten Herausforderungen?

Dr. Schumann: Ich liebe sowohl den Umgang mit den Patienten, Angestellten und Kollegen als auch die Kunst des Operierens.

Die größten Herausforderungen sind oftmals die Fälle, die bereits unglücklich voroperiert unsere Klinik aufsuchen und sich eine Korrektur-OP wünschen.Diese Patienten haben teils viel durchgemacht. Wenn ich ihnen zu einem guten Ergebnis verhelfen kann, das ihre Lebensqualität verbessert, ist das für mich ein erhebendes Gefühl.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?

Dr. Schumann: Ich zeige mich enttäuscht, aber bleibe entspannt. Ich erkläre ausführlich den Grund für gewisse Verhaltensempfehlungen und hoffe, dass sie verstanden werden. Meist funktioniert das sehr gut.
Ich präsentiere mich jedoch so gut wie nie als Moralapostel, da ich der Überzeugung bin, dass das selten hilfreich ist.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?

Dr. Schumann: An der Empathie kann man oft noch arbeiten. Das gilt aber generell für unsere Gesellschaft und ist daher nicht arztspezifisch.

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jameda:** Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?

Dr. Schumann: Wir halten uns ständig auf dem Laufenden. Wir lesen medizinische Publikationen und Bücher, besuchen Tagungen und Kongresse und stehen im engen Austausch mit anderen erfahrenen Kollegen.

So können wir neue Behandlungen besser einschätzen und überlegen, welche Neuerungen Sinn machen. Dabei versuchen wir einen möglichst großen Überblick über verschiedene Indikationen und Therapiemöglichkeiten zu bewahren. So ist bei uns z.B. ein Facelifting nicht nur eine chirurgische Hautstraffung. Eine Hautauffrischung kann mittels Peeling, Needling oder Eigenblutbehandlung erreicht werden.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?

Dr. Schumann: Es gibt viele Patienten und Erlebnisse, die für mich unvergesslich sind. Darüber könnte ich Bücher schreiben.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Dr. Schumann: Diäten sind dazu da, unser Hungergefühl zu reduzieren, also uns auszutricksen. Oft wird nicht darauf geachtet, dass die Gewichtszunahme proportional zur Kalorienzufuhr ist und umgekehrt proportional zum Energieverbrauch. Daher sollte man neben all den Diäten nicht vergessen, sich auch zu bewegen, um die zugführte Energie abzubauen. Bewegung macht nicht nur schlank, sondern hält fit und gesund.

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