Das jameda-Interview: 10 Fragen an Herrn Sören Heß

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Heß interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Physiotherapeut.

Jameda: Herr Heß, was hat Sie motiviert, Physiotherapeut zu werden?

Herr Heß: Nach einer Schulterverletzung vor über 12 Jahren wurde ich drei Jahre physiotherapeutisch  behandelt. Dabei habe ich erfahren, wie durch Physiotherapie Schmerzen gelindert werden können, aber auch die Beweglichkeit und Stabilität wieder hergestellt werden kann.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie  die größten Herausforderungen?

Herr Heß: Die meiste Freude macht es mir, wenn ich chronische kranke Schmerzpatienten behandeln kann und sie erstmals seit längerer Zeit wieder schmerzfrei sind. Die größte Herausforderung dabei ist, den Patienten zu motivieren dran zu bleiben und selbst aktiv zu werden, denn eine Therapie kann nur erfolgreich sein, wenn der Patient mit macht.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?

Herr Heß: Leider wollen viele Patienten nicht selbst für Ihre Gesundheit aktiv werden und etwas dafür tun. Noch immer setzen viele Patienten den Beruf eines Physiotherapeuten mit dem eines Masseurs gleich und wollen einfach nur massiert werden.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?

Herr Heß: Ich helfe dem Patienten klare Ziele für seine Gesundheit zu formulieren und erarbeite mit ihm, was wir gemeinsam in der Behandlung und was er darauf aufbauend für sich tun muss.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?

Herr Heß: Wenn ein Patient nicht bereit ist mit zu machen und nichts tut, um seine Ziele zu erreichen, kann ich auch nicht viel für ihn tun und beende die Therapie.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?

Herr Heß: In Zeiten von zunehmenden chronischen Krankheiten benötigen wir andere Systeme und Strukturen. Ganzheitliche Therapieansätze und individuelle Abläufe sind nötig, um die steigende Zahl der Krankheiten zu verringern. Prävention ist davon ein wichtiger Teil.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?

Herr Heß: Alle Berufsgruppen müssen mehr über den Tellerrand schauen. Nur gemeinsam, in einem großen Netzwerk, können wir ganzheitlich und individuell behandeln. Vorschnelle Aussagen zu Operationen schaden daher oft nur den Patienten, wie es bereits zahlreiche Studien beweisen haben. Eine gute Kommunikation und konservative Behandlungsansätze sollten vorher probiert werden.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?

Herr Heß: In unserer Praxis sind wir darum bemüht, die Therapeuten der Zukunft zu sein – durch Stillstand und „immer weiter so“ würden wir nicht vorankommen und keine guten Behandlungsergebnisse mehr erzielen. Regelmäßige Fortbildungen vermitteln uns das nötige Fachwissen. Bildgebender Ultraschall, Körperanalysen, die Überprüfung des vegetativen Nervensystems und des Gewebes helfen uns zusätzlich in der Diagnostik und Behandlung.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Heß: Ja, ein Patient kam nach 17 Jahren anhaltenden Schmerzen zu uns in die Praxis. Nach seiner Aussage war er austherapiert. Doch in der ersten Stunde zeigte sich so einiges, nicht nur die Bewegung war deutlich erhöht auch der Schmerz war weg – er gab an, dass erste Mal seit 17 Jahren ohne Schmerz zu sein.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Heß: Versuchen Sie sich Ihr Ziel vor Augen zu führen. Was möchten Sie erreichen? Was benötigen Sie dafür und wie können Sie es erreichen? Nur wenn Sie sich Ihrem Ziel bewusst sind können Sie es erreichen.

Zur Person

Ich wurde im April 1991 in Göttingen geboren. Meine Basisausbildung absolvierte ich in Heilbad Heiligenstadt und mein Studium an der Hamburger Fernhochschule. Bereits während meiner Ausbildung zum Physiotherapeuten nahm ich an zahlreichen Aus– und Weiterbildungen teil, um meinen Wissensdurst zu stillen.

Zur Praxis

• Zertifiziert für alle Krankenkassen

• Extra lange Öffnungszeiten

• Ausstattung in bester Qualität

• Körper- / Fett- / Muskelanalysen

• Testung des Mineralienhaushaltes

• Überprüfung des vegetativen Nervensystems

• Überprüfung des Gewebes auf chronische oder entzündliche Geschehen

• Therapeuten auf dem neusten wissenschaftlichen Ausbildungsstand

• Regelmäßige Qualitätskontrollen, durch externe Prüfungen, Aus- und Weiterbildungen

• Top Benotung aufde

• Förderpreisgewinner 2015 der FiHH

• Interdisziplinär Ergo- und Physiotherapie

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