Artikel 12/07/2013

Inkontinenz in jungen Jahren: Ursachen & Behandlungsmöglichkeiten

Dr. med. Rodolfo Bogesits-Aufschneider Frauenarzt (Gynäkologe)
Dr. med. Rodolfo Bogesits-Aufschneider
Frauenarzt (Gynäkologe)
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Geschätzte 8 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter ungewolltem Urinverlust beim Husten, Lachen, Niesen, beim Heben schwerer Gegenstände oder auch einfach nur beim Aufstehen oder Treppen laufen. Lange Zeit galt dies als Alterserkrankung die man halt so hinnehmen muss. Doch dies ist vorbei. Die so genannte Belastungsinkontinenz kann schon in jungen Jahren durch Entbindungen oder Leistungssport auftreten.

Eine Belastungsinkontinenz tritt auf, wenn die Beckenbodenmuskulatur, der Schließmuskel und das um die Urethra (Harnröhre) befindliche Gewebe geschwächt oder beschädigt sind. Dies geschieht häufig als Folge einer Schwangerschaft und nach einer Geburt, durch Verletzungen, Bestrahlung, frühere chirurgische Eingriffe und Hormonveränderungen.

Betroffene Frauen ziehen sich oft gesellschaftlich zurück und fühlen sich in Ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt. Soziale Kontakte werden gemieden und auf sexuelle Bedürfnisse wird meist komplett verzichtet, aus Angst Harn zu verlieren. Doch das muss nicht sein! Es gibt eine einfache Lösung für dieses weit verbreitete Problem.

Nach eingehender Anamnese und Untersuchung wird in einem kurzen Eingriff (Dauer 10 Minuten) eine Mini-Schlinge unterhalb der Harnröhre gelegt, hierbei erfolgt nur ein 1 cm großer Schnitt. Diese Schlinge dient zur Stabilisation der Muskulatur um so einen Urinverlust zu verhindern. Die Erfolgsquote liegt bei 85% bis 90 %. Wie bei jeder Operation gibt es natürlich Risiken und es kann kein Erfolg garantiert werden. Die eigenen Erfahrungen sind aber sehr gut. Die Patientinnen haben nur sehr geringe oder gar keine Schmerzen. Der Eingriff kann auch ambulant durchgeführt werden.

Brechen Sie dieses Tabuthema und sprechen Sie mit Ihrem Arzt über das Problem. In den meisten Fällen kann Ihnen mit einfachen Schritten geholfen werden.

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