Artikel 25/09/2017

Was sollte ich nach einer Lidkorrektur tun? Tipps für einen guten Heilungsverlauf

Dr. med. Miriam Koeller-Bratz Plastischer & Ästhetischer Chirurg
Dr. med. Miriam Koeller-Bratz
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
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Eine Lidstraffung, auch Blepharoplastik genannt, ist die operative Entfernung von überschüssiger Haut an den Augenlidern. Patienten entscheiden sich häufig für eine Lidkorrektur, um wieder jünger und frischer auszusehen, denn die überschüssige Haut an den Augen lässt sie älter wirken und führt zu einem müden, traurigen Blick.

Manchmal ist der Hautüberschuss so stark ausgeprägt, dass sogar das Gesichtsfeld eingeschränkt ist oder Entzündungen der Hautfalten auftreten. Gleichzeitig können auch Fettpolster der Augenregion mit entfernt oder verkleinert werden. Ob dies empfehlenswert ist, wird im Vorgespräch gemeinsam mit dem Patienten festgelegt.

Eine Blepharoplastik wird von Fachärzten für plastisch-ästhetische Chirurgie in den meisten Fällen ambulant und mit örtlicher Betäubung durchgeführt. Der Eingriff kann bei Bedarf mit einem Dämmerschlaf verbunden werden. Eine Vollnarkose ist auch möglich.

Mit welchen Nebenwirkungen ist zu rechnen?

Nebenwirkungen können nach einer Operation immer auftreten. So lassen sich Entzündungen und Blutergüsse sowie Allergien, Thrombosen und Embolien nie ganz ausschließen. Dennoch ist das Risiko bei einer Lidkorrektur verhältnismäßig gering. Wenn die Betäubung nachlässt, treten meist leichte Schmerzen auf - viele Patienten sind überrascht, wie wenig es weh tut.

In den ersten Stunden und Tagen nach dem Eingriff ist der Bereich rund um das Auge mehr oder weniger stark angeschwollen und es kann sein, dass sich das Auge nicht vollständig schließen lässt. Der behandelnde Arzt verschreibt daher meist Augensalben, die verhindern sollen, dass die Bindehaut austrocknet.

Bei manchen Patienten bilden sich anfangs leichte Blutergüsse rund um den operierten Bereich. Das ist völlig normal und meist viel harmloser, als es aussieht. Außerdem ist das Auge in der ersten Zeit sonnenempfindlich und sollte unbedingt durch eine Sonnenbrille geschützt werden.

Wie lang dauert die Wundheilung nach einer Lidkorrektur?

Die Wundheilung verläuft bei jedem Patienten individuell. Allgemein können Sie davon ausgehen, dass der Großteil der Schwellungen nach etwa einer Woche wieder abgeklungen ist.

Falls Blutergüsse auftreten, heilen sie in rund sechs Wochen ab, nach ein bis zwei Wochen haben sie bereits eine grün-gelbliche Färbung und können gut überschminkt werden. Am besten nehmen sich die Patienten eine Woche frei.

Bei einer kombinierten Ober- und Unterlidstraffung fällt die Schwellung entsprechend stärker aus und kann rund zwei Wochen anhalten. Die Narben sind über mehrere Wochen – etwa drei bis vier Monate - gerötet, aber flach und können gut abgedeckt werden. Nach rund sechs Monaten werden sie weich, hell und unauffällig.

Dos & Don’ts nach dem Eingriff

Patienten sollten unmittelbar nach dem Eingriff damit beginnen, die Augenpartien zu kühlen. Dazu eignen sich Kühlpads oder sogenannte Migräne-Brillen. Beim Liegen sollte der Oberkörper erhöht sein, sodass die Schwellung besser abfließen kann.

Vermeiden Sie in der ersten Zeit nach der Operation Alkohol und Nikotin, da sie den Wundheilungsprozess verlangsamen. Außerdem sollten Patienten keine blutverdünnenden Medikamente einnehmen oder sich großen Belastungen aussetzen. Sport und andere blutdrucksteigernde Aktivitäten sollten in den ersten Tagen vermieden werden, da sonst die Gefahr der Nachblutung besteht und die Schwellung verstärkt wird.

In der gesamten ersten Woche sollten die Augen geschont werden: das bedeutet, dass Sie auf mehrstündiges Lesen, Fernsehen oder den Computer verzichten sollten. Auch von Kontaktlinsen ist in der ersten Woche abzuraten. Außerdem sollten die Augen in der ersten Woche nicht gerieben werden, weshalb es empfehlenswert ist, auf das Schminken zu verzichten.

Solange die Narben noch gerötet sind, sollten sie unbedingt vor UV-Strahlung geschützt werden, da sie sonst eine dauerhafte braune Färbung annehmen können.

Bei ausgeprägten Schwellungen können unterstützend Lymphdrainagen zur Anwendung kommen.

Halten sich Patienten an diese Tipps, fördern sie die Wundheilung. Die Verheilung der Narben kann zudem begünstigt werden, indem Patienten die Narbe nach rund einer Woche zu pflegen beginnen. Dafür können spezielle Narbensalben eingesetzt werden oder homöopathische Mittel wie Ringelblumenpräparate. Vor Beginn der Narbenpflege ist es wichtig, dass die Wunden vollständig verschlossen und die Narben stabil sind. Daher sollte der Operateur die Narben untersuchen, bevor mit der Narbenpflege begonnen wird.

Die meisten Patienten sind nach einer Woche wieder gesellschaftsfähig.

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