Artikel 11/10/2017

Tränensäcke entfernen: So läuft die OP ab

Dr. med. Miriam Koeller-Bratz Plastischer & Ästhetischer Chirurg
Dr. med. Miriam Koeller-Bratz
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
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Entfernungen von Tränensäcken und Schlupflidern gehören zu den am häufigsten durchgeführten Schönheits-OPs - sowohl bei Frauen als auch bei Männern.

Insbesondere Männer lassen sich immer öfter die Tränensäcke entfernen. Die Patienten sind meist um die 50 Jahre alt. Aber immer wieder leiden auch Patienten in jüngeren Jahren oder im höheren Lebensalter unter Schlupflidern oder Tränensäcken. Doch was kostet der Eingriff, wie verläuft die OP und welche Risiken birgt die Lidstraffung, auch Blepharoplastik genannt?

Zahlt die Krankenkasse?

In der Regel werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen, es sei denn, es handelt sich bei dem Eingriff um eine medizinische Notwendigkeit. Der Gang zur Krankenkasse kann hilfreich sein, da so in einigen Fällen eine vollständige und teilweise Kostenübernahme ausgehandelt werden kann. Details besprechen Sie am besten mit dem Plastischen Chirurgen Ihres Vertrauens im Vorfeld.

Ablauf der OP

Die Tränensackentfernung findet meist ambulant und unter örtlicher Betäubung oder im Dämmerschlaf statt, seltener auch in Vollnarkose. Der Eingriff dauert 45 bis 55 Minuten. Währenddessen werden die Tränensäcke durch kleine Schnitte unterhalb der Wimpernkante reduziert und die überschüssige Haut wird entfernt.

In den meisten Fällen sind neben den Tränensäcken auch Schlupflider an den Oberlidern zu beobachten, die in der gleichen Operation durch eine Oberlidstraffung mit korrigiert werden. Der kombinierte Ober- und Unterlideingriff wird deutlich häufiger durchgeführt als eine alleinige Tränensackentfernung. Dieser Eingriff dauert dementsprechend länger und ist mit höheren Kosten verbunden.

Nach der OP werden die Wunden vernäht und mit drei Millimeter kleinen Spezialpflastern beklebt. Außerdem werden die Augenlider direkt gekühlt, um eventuellen Schwellungen vorzubeugen. Der Patient sollte seine Augenlider schonen und in den nächsten Tagen intensiv kühlen. Die Fäden können bereits nach fünf bis sieben Tagen gezogen werden.

Die Narbenbildung bleibt dabei in der Regel gering. Der Oberkörper sollte in den ersten Tagen am besten hochgelagert werden, um weitere Schwellungen zu vermeiden.

Mit welchen Risiken ist der Eingriff verbunden?

Eventuelle stärkere Schwellungen und blaue Flecke können im weiteren Verlauf durch Lymphdrainagen und Heparinsalbe behandelt werden.

Eine mögliche Komplikation der Unterlidstraffung und der operativen Tränensackentfernung ist ein hängendes Unterlid, ein sogenanntes Ektropium. Sollte es dazu kommen, sollten Sie unbedingt Ihren Plastischen Chirurgen aufsuchen. Eventuell muss hier eine Korrektur-Operation stattfinden. Eine solche Komplikation ist zwar selten, kann aber schwerwiegend sein.

Noch seltener treten Vertiefungen im Bereich der Vorwölbung auf, was zu einem „hohläugigen“ Aussehen führen kann. Daher ist es in der Regel ratsam, die Tränensackkorrektur moderat durchzuführen, um derartige Nebeneffekte zu vermeiden. In der Regel verläuft eine Blepharoplastik jedoch ohne Komplikationen, allerdings sollte sie nur von erfahrenen Plastischen Chirurgen durchgeführt werden.

Bei moderaten Tränensäcken gibt es auch nicht-operative Behandlungsalternativen wie z.B. eine Eigenplasmabehandlung oder eine Behandlung mit Hyaluronsäure. Diese Verfahren sind nicht so effektiv wie eine Operation und müssen in der Regel mehrfach durchgeführt werden. Dafür sind sie risikoärmer. Am besten besprechen Sie mit Ihrem Plastischen Chirurgen, welche Methode für Sie die beste ist.

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