Artikel 12/05/2014

Pollenallergie: Was tun?

Team jameda
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Im Frühjahr und im Sommer atmen wir jeden Tag rund 5000 Pollen ein. Denn jede Erle, jede Birke und sogar jede Roggenähre enthält Millionen feiner Pollen, die der Wind in die Ferne trägt, um sie dort auszusäen. Normalerweise kommt der Körper gut mit den fehlgeleiteten Pollen zurecht, die durch die Schleimhäute in den Blutkreislauf gelangen. Doch bei 15 bis 25 Prozent der Deutschen schlägt das Immunsystem Fehlalarm …

Wie eine Pollenallergie entsteht
Warum manche Menschen so empfindlich auf harmlose Pollen reagieren, ist noch nicht eindeutig geklärt. Einerseits spielt wohl die genetische Veranlagung eine Rolle, andererseits sind aber auch Umweltfaktoren im Spiel. Zum Beispiel fallen hohe Hygienestandards, die das Immunsystem unterfordern, ins Gewicht.

Ist das Immunsystem der Meinung, Pollen seien gefährliche Eindringlinge, die bekämpft werden müssen, werden spezielle Antikörper gebildet. Diese sorgen wiederum dafür, dass Entzündungsbotenstoffe ausgeschüttet werden, die für das typische Beschwerdebild verantwortlich sind.

Zum Verwechseln ähnlich: Pollenallergie und Erkältung 
Die Nase läuft, die Augen tränen und ein Niesanfall jagt den nächsten. Diese Symptome kennen Betroffene nur zu gut. Doch nur die Hälfte kann die Beschwerden richtig deuten und effektiv dagegen vorgehen. Alle anderen schieben ihre Symptome auf eine Erkältung. Mit fatalen Folgen: Bleibt der Heuschnupfen unbehandelt, kann er sich zu Asthma entwickeln.

Wenn die Symptome länger anhalten und immer zur selben Jahreszeit auftreten, sollten die Patienten hellhörig werden. Dann steigt die Wahrscheinlich, dass keine Erkältungsviren, sindern Pollen an den Symptomen schuld sind. Besteht ein begründeter Verdacht, dass eine Allergie vorliegt, kommen die Krankenkassen für den Allergietest auf.

Der Pollenallergie auf der Spur
Der Facharzt orientiert sich in der Regel am sogenannten Pricktest: Dafür tropft er 15 bis 20 Testlösungen, die häufige Allergene enthalten, auf den Unterarm des Patienten. Dank kleiner Nadelstriche gelangen sie nun in die Haut. Nach kurzer Zeit kann der Arzt feststellen, ob sich Rötungen und Quaddeln gebildet haben, die auf eine allergische Reaktion schließen lassen.
Eine Alternativ ist der sogenannte Provokationstest, bei dem potentielle Allergien direkt auf die Schleimhäute gesprüht werden. Aber auch ein Bluttest zeigt, ob eine Allergie vorliegt, indem im spezielle Antikörper nachgewiesen werden.

Therapie
Wenn Sie wissen, welche Pollen Ihre Symptome ausgelöst haben, kann eine wirksame Therapie eingeleitet werden. Sie können die lästigen Beschwerden beispielsweise mit Medikamenten oder Nasensprays lindern oder die überschießende Reaktion des Immunsystems mit einer spezifischen Immuntherapie eindämmen. Dabei geht es darum, die Abwehrkräfte Schritt für Schritt an die Allergene zu gewöhnen, um sie zu desensibilisieren. So werden die Symptome gelindert oder bleiben schließlich ganz aus. Die Therapie dauert rund drei Jahre.
Wer alternative Heilverfahren ausprobieren möchte, kann auch auf Homöopathie setzen: Mittlerweile gibt es erste Hinweise, dass die kleinen weißen Kügelchen die Symptome ebenfalls lindern.

Tipps für den Alltag
Im Frühjahr und im Sommer sind die Pollen überall. Es ist kaum möglich, ihnen ganz aus dem Weg zu gehen. Aber den Kontakt auf ein Minimum zu reduzieren, bringt jedem Allergiker Erleichterung.
Sehen Sie im Pollenflugkalender nach, wann „Ihre“ Pollen unterwegs sind. Diese Zeit eignet sich besonders für einen Urlaub am Meer oder in den Bergen, wo der Heuschnupfen keine Macht über Sie hat.
Doch die Urlaubstage sind begrenzt. In der restlichen Zeit sollten Sie Wald und Wiesen meiden, nur Stoßlüften und nachts die Fenster geschlossen halten. Nützliche Helfer wie Gitter fürs Fenster, Filter fürs Auto oder Sportbrillen für Radfahrer sorgen außerdem dafür, die Pollen auf Abstand zu halten.

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