Artikel 23/11/2014

Keine Angst vor den Wechseljahren!

Team jameda
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Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen - viele Frauen haben schon Angst vor den Wechseljahren bevor es überhaupt losgeht. Wie man möglichst beschwerdefrei und gutgelaunt durch die Zeit der Hormonumstellung kommt, berichtet die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitstipp.

Klimakterium: Die Wechseljahre dauern 15-20 Jahre
Die Wechseljahre bezeichnen einen Zeitraum von 15-20 Jahren, in denen die Produktion der weiblichen Hormone Estrogen und Progesteron stark abnimmt. In der Regel beginnen die Wechseljahre ab 45 und enden mit etwa 65-70 Jahren. In der Prämenopause treten erste Hormonschwankungen auf. Mit der Menopause, dem Zeitpunkt der letzten Monatsblutung, erreichen die typischen Wechseljahrbeschwerden ihren Höhepunkt. In den westlichen Ländern liegt dieser im Mittel bei 51 Jahren. Als Perimenopause wird die Zeit direkt vor der letzten Regel bis ein Jahr danach bezeichnet. In der Postmenopause, fünf bis zehn Jahre nach der Menopause, nehmen die Beschwerden deutlich ab.

Hitzewallungen, Schweißausbrüche und trockene Haut
Charakteristische Anzeichen der Wechseljahre sind Hitzewallungen und Schweißausbrüche, trockene Haut und Vaginalschleimhaut sowie gestörter Schlaf und Stimmungsschwankungen. Viele Frauen leiden häufiger unter Harnwegsinfekten und Inkontinenz. Auch Libidoverlust, Kopfschmerzen, Osteoporose und erhöhter Blutdruck können infolge der Hormonumstellung auftreten. Jede Frau reagiert individuell auf die Abnahme der Hormone, einige haben mit starken Beschwerden zu kämpfen, andere sind dagegen wenig geplagt.

Wie kommt man gut durch die Wechseljahre?
Wer möglichst beschwerdefrei und gutgelaunt durch die Zeit der Hormonumstellung gelangen möchte, kann einige jameda-Tipps für den Alltag übernehmen:

  • Eine bewusste, ausgewogene Ernährung beugt eine Gewichtszunahme vor. Reichlich Calcium und Vitamin D stoppt frühzeitigen Knochenabbau.
  • Gegen Übergewicht und Stimmungstiefs helfen regelmäßiger Sport und Bewegung.
  • Zwiebelprinzip: Wer bei plötzlich aufsteigender Hitze ein oder zwei Kleidungsstücke ausziehen kann, beugt unangenehmem Schwitzen vor.
  • Verschwitzte Kleidung wechseln: Bei nächtlichen Schwitzattacken frische Kleidung bereitlegen, für unterwegs ein Teil zum Wechseln mitnehmen.
  • Üppige, feuchtigkeitsspendende Hautpflege nimmt das Spannungsgefühl und Hautjucken.
  • Feuchtcremes für den Intimbereich und Gleitgele helfen gegen ausgetrocknete Schleimhäute.
  • Stress kann die Wechseljahrerscheinungen verstärken. Entspannungsmethoden und die Fähigkeit auch einmal Nein zu sagen, helfen, das innere Gleichgewicht zu halten.
  • Überhitzte Räume, heiße Speisen, Alkohol, Kaffee und Rauchen sollte man meiden, um die Beschwerden nicht zu fördern.

Pflanzliche Mittel und Hormontherapie bei Wechseljahrbeschwerden
Gegen übermäßiges Schwitzen ist ausgekühlter Salbeitee ein hilfreiches Mittel, Johanniskraut ist bei Stimmungsschwankungen ausgezeichnet. Die Traubensilberkerze lindert Hitzewallungen und gleicht Stimmungsschwankungen aus. Wer Pflanzenpräparate mit Phytoöstrogenen wie z. B. aus Rotklee, Soja oder Rhapontik-Rhabarber einnehmen möchte, sollte zuvor den Hormonstatus beim Frauenarzt bestimmen lassen. Frauen mit durchlebtem Brustkrebs dürfen diese Präparate nicht einnehmen. An homöopathischen Mitteln können je nach Beschwerden Pulsatilla, Ignatia, Sepia oder Sanguinaria angewandt werden. Eine Hormontherapie kommt nach derzeitiger wissenschaftlicher Einschätzung für Frauen unter 60 ohne Risikofaktoren und Vorerkrankungen in Frage. Der Arzt muss dabei den individuellen Nutzen seiner Patientin gegen das individuelle Risiko abschätzen, da die Gefahr für Brustkrebs, Thrombosen, Schlaganfälle und Herzinfarkt durch eine Hormongabe steigen kann.

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