Artikel 30/06/2011

Doping: Mit Pillen zu Höchstleistungen

Team jameda
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Nicht nur im Spitzensport, sondern auch unter Freizeitsportlern und sogar im Arbeitsalltag werden Substanzen und Methoden genutzt, um den Körper zu Höchstleitungen anzutreiben. Doch mit der Wirkung von Dopingmitteln gehen auch Gefahren für die Anwender einher.

Doping im Sport: Nicht nur eine Sache der Athleten
Im Sport zählen nicht nur die Einnahme verbotener Substanzen und die Anwendung unerlaubter Methoden zur Leistungssteigerung durch Athleten als Doping. Auch die Verweigerung und Manipulation von Dopingkontrollen, die Verletzung der Meldepflicht über den Aufenthaltsort, der Besitz, das Handeln mit und das Verabreichen von unerlaubten Substanzen und Methoden sind miterfasst. Werden im Alltag Substanzen eingenommen, um beispielsweise die Leistung des Gehirns zu verbessern, kann man von Gehirn-Doping sprechen, engl. Neuro-Enhancement.

Starke Wirkung, aber auch schwere Nebenwirkungen
Doping führt den Körper über seine natürlichen, physiologischen Grenzen hinaus. Dabei werden Warnsignale wie Schmerzen, Müdigkeit und Erschöpfung oft unterdrückt, so dass es zu schweren bleibenden Schäden kommen kann. Zusätzlich rufen die angewandten Dopingmittel ernstzunehmende Nebenwirkungen hervor.

Stimulantien unterdrücken Müdigkeit und Erschöpfung
Um die Konzentration und Leistungsfähigkeit zu steigern, können zahlreiche Stimulantien verwendet werden. Beispiele sind verbotene Stoffe wie Amphetamin und seine Abkömmlinge oder als Arzneimittel zugelassene Wirkstoffe wie Pseudonorephedrin, das in verschreibungspflichtigen Appetitzüglern enthalten ist. Auch Methylphenidat, ein bei AD(H)S eingesetztes Medikament, wird von Gesunden zur Konzentrationsförderung fehlgebraucht. Aufputschend wirken Coffein und Pseudoephedrin, ein in Arzneimitteln gegen Erkältungssymptome enthaltener Wirkstoff. Je nach Art und Dosierung rufen Stimulantien Nebenwirkungen hervor wie Herzrasen, Halluzinationen, Herzinfarkt und Hitzestau.

Mehr Muskelmasse durch Anabolika
Anabolika fördern den Aufbau von Muskelmasse und reduzieren gleichzeitig den Fettanteil im Körper. Genutzt werden das anabole Steroidhormon Testosteron und seine synthetischen Abwandlungen, z. B. Nandrolon und Stanozolol. Typische Nebenwirkungen je nach Einnahmedauer und –dosis sind Wassereinlagerungen, Akne, Bildung von Brüsten beim Mann, tiefe Stimme und verstärkte Behaarung bei Frauen, Leber- sowie Herz-Kreislauf-Schäden.

Muskelaufbau und erweiterte Bronchien durch Beta-2-Agonisten
Beta-2-Agonisten sind Medikamente, die für Asthma und obstruktive Lungenerkrankungen zugelassen sind. Beim Doping macht man sich u. a. die anabole Wirkung des Wirkstoffs Clenbuterol zu nutze. Arzneistoffe, die bei asthmatischen Beschwerden inhaliert werden wie Salbutamol erweitern die Bronchien und verschaffen so auch einem Amateur- wie Spitzensportler mehr Luft. Als Nebenwirkung können Herzrasen, Herzrhythmusstörungen und Zittern auftreten.

Betablocker gegen Herzklopfen und Lampenfieber
Während eines Vortrags oder im Sport beim Bogenschießen können Aufregung und Herzklopfen das Ergebnis ruinieren. Für Abhilfe können Betablocker sorgen, sie lassen das Herz ruhig und regelmäßig schlagen. Nicht selten rufen sie jedoch Kreislaufprobleme durch Blutdruckabfall sowie kalte Hände und Füße hervor.

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