Artikel 11/09/2016

Besser leben mit Tinnitus: 7 Tipps für den Alltag

Team jameda
Team jameda
tinnitus-was-tun-tipps-fuer-den-alltag

Ein Tinnitus ist nicht gefährlich, kann aber lästig und quälend sein. Wie es sich leichter mit einem Ohrgeräusch leben lässt, zeigt die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitstipp.

Tinnitus: Permanente Ohrgeräusche

Wer plötzlich unter andauernden Geräuschen wie Sausen, Pfeifen, Zischen oder Summen leidet, sollte baldmöglichst einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.

Bleiben die Ohrgeräusche länger als drei Monate bestehen, spricht man von einem chronischen Tinnitus. Hier ist eine langfristig ausgerichtete Strategie sinnvoll, um zu lernen, wie man mit dem Ohrgeräusch umgeht. Es wird dabei eine vielfach eine Desensibilisierung durchgeführt, bei der der Patient das Bewusstsein für den Tinnitus erlernt. Diese Retraining-Therapie beinhaltet die Aufklärung des Patienten über das Phänomen und seine Auswirkungen sowie eine psychologische Betreuung, Stressbewältigung und den Einsatz von Tinnitus-Maskern.

Tipps für einen leichteren Umgang mit Ohrgeräuschen im Alltag leiten sich aus diesem Therapieansatz ab.

Tipps für den Alltag mit Tinnitus

Stille meiden

Obwohl sich Tinnitus-Betroffene oft nach Stille sehnen, trägt eine stille Umgebung nicht zur Gesundung bei. In der Stille werden Ohrgeräusche deutlicher, die Konzentration richtet sich ganz auf den Tinnitus. Besser sind Orte, an denen Hintergrundgeräusche zu hören sind, z.B. Meeresrauschen, Vogelgezwitschern oder das Rauschen der Bäume.

Neu hören lernen

In einem Hörtraining lernen Tinnitus-Betroffene, ihr Wahrnehmungsvermögen zu verändern. Sie lenken dabei ihre Aufmerksamkeit auf Geräusche, die sie hören möchten, z.B. auf Musik, Laute aus der Natur oder Alltagsgeräusche. Mit der Zeit können Betroffene die störenden Ohrgeräusche ausblenden. Ein Tinnitus-Masker, ein kleines Rauschgerät im Ohr, kann dabei helfen, den Tinnitus zu übertönen.

Positive Gedanken hegen

In einer kognitiven Verhaltenstherapie lernt man, eingefahrene negative Gedanken abzulegen und eine neue positive Grundeinstellung zu erarbeiten. Man löst sich von der vermeintlichen Ausweglosigkeit eines Tinnitus und knüpft an die erfreulichen Dinge des Lebens an. Ernste psychische Probleme wie Depressionen müssen in geeigneter Weise behandelt werden.

Stress rechtzeitig abwehren

Yoga, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung und Tai Chi sind bewährte Methoden, um schnell Ruhe zu finden. Auch im Tagesablauf kann man einen Gang herunterschalten und Dinge bewusster angehen: Langsamer gehen, Augenkontakt zu Mitmenschen aufnehmen, ausgesucht freundlich sein, langsamer essen, das Wetter und die Natur bewusst wahrnehmen.

Ausreichend schlafen

Ein Tinnitus kann das Einschlafen behindern, doch man kann lernen, das Geräusch auszublenden, eventuell mithilfe eines Tinnitus-Maskers. Unterstützend für einen guten Schlaf ist eine gute Schlafhygiene: Man sollte im Bett nicht lesen, essen oder fernsehen, Entspannungsübungen dagegen sind schlaffördernd.

Eine passende Sportart finden

Sport als Ausgleich und Ablenkung können bei Tinnitus hilfreich sein. Ideal sind Sportarten wie Nordic Walking, Aqua-Gymnastik, Laufen, Tanzen oder Ski-Langlauf.

Soziale Kontakte pflegen

Gespräche und Aktivitäten mit Familie, Freunden und Arbeitskollegen sind wichtig, sie bringen Freude, Anregung und Ablenkung, der Tinnitus sollte dabei nicht das Gesprächsthema Nr. 1 sein. Selbsthilfegruppen dagegen geben die Möglichkeit, sich über das Thema auszutauschen und so Unterstützung und Tipps zu erhalten.

Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.

Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.


www.jameda.de © 2023 - Wunscharzt finden und Termin online buchen.

Diese Webseite verwendet Cookies.
Surfen Sie weiter, wenn Sie unserer Cookie-Richtlinie zustimmen.