Artikel 08/01/2018

Phytotherapie bei Arthrose: Welche Heilpflanzen helfen?

Team jameda
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Die Phytotherapie ist eine der ältesten Therapieformen: Sie nutzt Arzneimittel aus Pflanzen, Pflanzenteilen oder pflanzlichen Bestandteilen. Welche Heilkräuter helfen bei Arthrose?

Weihrauch gewinnt an Bedeutung

Weihrauch hat eine jahrtausendealte Tradition als Heilpflanze. Er wird zum Beispiel in der ayurvedischen Heilkunde bei Gelenkschmerzen eingesetzt. Charakteristisch sind die darin enthaltenen Boswelliasäuren.

Das Harz des indischen Weihrauchs findet auch in unseren Breiten zunehmend therapeutische Beachtung. Aufgrund seiner entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkung wird er bei der aktivierten Arthrose angewandt. Man sollte allerdings auf die Reinheit des Präparates achten.

Cayennepfeffer (Chili) gegen Verspannungen

Seit Jahrhunderten wird der Cayennepfeffer als scharfes Gewürz verwendet. Für seine Schärfe ist das Capsaicin verantwortlich, denn es erregt auch die Schmerz- und Wärmerezeptoren der Haut. Das führt zu einer gesteigerten Durchblutung.

Medizinische Anwendung findet der Cayennepfeffer vor allem bei schmerzhaften Muskelverspannungen. Er wird in Form von Salben, Cremes und Wärmepflastern äußerlich aufgetragen. Allerdings verträgt das nicht jeder: Bei empfindlicher Haut kann es zu äußerst schmerzhaften Rötungen kommen. Deshalb sollte zunächst immer ein Behandlungsversuch auf einem kleinen Hautareal durchgeführt werden. Bei vorgeschädigter Haut darf Cayennepfeffer keinesfalls verwendet werden. Außerdem sollte er nicht in die Augen gelangen.

Ingwer für bessere Beweglichkeit

In der asiatischen Medizin wird Ingwer seit Jahrhunderten zur Schmerzbehandlung bei Erkrankungen eingesetzt, die den Bewegungsapparat betreffen. Das bekannte Gewürz findet zunehmend auch in unserer westlichen Medizin Anwendung. Man sagt ihm nach, dass es schmerzlindernd wirke, insbesondere bei Muskelschmerzen helfe und die Beweglichkeit bei Arthrose verbessere. Weil Ingwer gut verträglich ist, stellt er eine Alternative zu den üblichen Schmerzmitteln dar – ein Behandlungsversuch lohnt sich auf jeden Fall.

Man sollte jedoch nicht damit rechnen, dass sich die Wirkung sofort bemerkbar macht. Daher sollte man sich zumindest ein paar Wochen gedulden. Ingwer kann roh oder als Tee eingenommen werden. Wenn man blutgerinnungshemmende Medikamente zu sich nimmt, ist allerdings Vorsicht geboten. Ingwer hat ebenfalls eine gerinnungshemmende Wirkung.

Die Hagebutte unterstützt

Die Frucht verschiedener Rosenarten hat eine jahrhundertelange medizinische Tradition. Sie enthält nachgewiesenermaßen entzündungshemmende Wirkstoffe, die sogenannten Galaktolipide. Sie sind hitzeempfindlich und fett-, also nicht wasserlöslich. Hagenbuttentee ist demnach in diesem Fall nicht wirksam.

Das Fruchtfleisch der Hagebutte enthält mehr Vitamin C als zum Beispiel die Zitrone, ist aber auch reich an den Vitaminen B1, B2 und A. Im Handel sind Hagebutten in Kapsel- oder in Pulverform erhältlich und können auch gut ins Essen gerührt werden.

Arnika gegen Schmerzen

Pfarrer Kneipps Lieblingspflanze ist seit Jahrhunderten als natürliches Schmerzmittel bekannt. Die Arnika hemmt Entzündungen und wirkt dadurch abschwellend und schmerzlindernd. Zur äußeren Behandlung der Arthrose wird sie in Form von Salben, Ölen und Tinkturen angewandt. Vor einer Einnahme - außer hochpotenziert in der Homöopathie - muss aufgrund der Gefahr von Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Herzrhythmusstörungen aber ausdrücklich gewarnt werden.

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