Artikel 04/04/2015

Ultraschall und Co. - Moderne Methoden der Parodontitis-Behandlung

Dr. med. dent. Birgit Wehr Zahnarzt
Dr. med. dent. Birgit Wehr
Zahnarzt
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Eine der häufigsten Ursachen für den Verlust von Zähnen im fortgeschrittenen Lebensalter ist die Parodontitis. Die herkömmliche Methode der Parodontitis-Behandlung (Parodontologie) ist für den Patienten oft unangenehm. Zwischenzeitlich kennt die moderne Zahnmedizin deshalb weitaus schonendere und effizientere Methoden, um die Erkrankung zu therapieren und zum Stillstand zu bringen: Ultraschallgeräte bieten für Patienten großen Behandlungskomfort und nachhaltige Ergebnisse!

Wie die Parodontitis entsteht

Bei Parodontose, wie die Erkrankung auch bekannt ist, handelt es sich um eine Zahnfleischentzündung, die durch spezifische Bakterien ausgelöst wird. Diese lagern sich an den Zahnbelägen an und verursachen zunächst eine Entzündung zwischen Zahnhals und dem angrenzenden Zahnfleisch, woraus sich im fortlaufenden Krankheitsstadium sogenannte Zahnfleischtaschen bilden können. Diese sind zugleich ein guter Nährboden für die weitere Vermehrung der Bakterien. Es besteht die Gefahr der Ausbreitung der Parodontitis auf Kiefer und Knochen, was letztendlich zu einer Rückbildung von Zahnfleisch und Knochen führt. Der Zahn verliert langfristig seinen Halt und fällt schließlich aus.

Therapiemöglichkeiten einer Parodontitis

Für die Erhaltung eines gesunden Gebisses ist es besonders wichtig, die Zahnfleischerkrankung schnell zu erkennen und mit entsprechenden Therapien zu reagieren. Gute Erfolge werden mit einer professionellen Zahnreinigung (PZR) erzielt, die möglichst zweimal im Jahr durchgeführt werden sollte. Der Entzündung wird so die bakterielle Grundlage entzogen und eine anschließende Reinigung der Zahnhälse und des Zahnfleisches durch antibakterielle Wirkstoffe vervollständigt die Behandlung. In schwerwiegenden Fällen ist oft eine chirurgische Zahnfleischbehandlung notwendig, bei der die Zahnfleischtaschen geöffnet werden und infiziertes Gewebe entfernt wird.

Therapiemöglichkeiten mit Ultraschall

Bei einer fortgeschrittenen Parodontitis kann alternativ Ultraschall zur Behandlung eingesetzt werden. Ein Ultraschall-Gerät ist nicht nur besonders schonend, es ermöglicht auch die Untersuchung von Bereichen, die mit üblichen Behandlungsinstrumenten nicht erreicht werden können. Die Zerstörung der bakteriellen Zahnablagerungen erfolgt dabei mit Hilfe von Ultraschallschwingungen.
Das Ultraschall-Instrument wird parallel zur Zahnoberfläche geführt und von einer Flüssigkeit umspült. Verwirbelungen, Aushöhlungen (Kavitation) und Beschleunigungen tragen die Beläge (Plaque) ab und sorgen für eine Zerstörung der Bakterien. Diese werden gleichzeitig aus den Zahnfleischtaschen gespült.

Parodontose: So beugen Sie vor!

Möchten Sie eine Parodontitis von vornherein umgehen, ist eine verantwortungsvolle Prophylaxe angezeigt. Neben der häuslichen Mundhygiene mit Zähneputzen und der Verwendung von Zahnseide sollten regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt und professionelle Zahnreinigungen eingeplant sein.

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