Artikel 14/11/2018

Mehr Selbstwertgefühl durch weniger Bauch: Ablauf, Einschränkungen & Vorteile der Bauchdeckenstraffung

Dr. med. Amir Razzaghi Plastischer & Ästhetischer Chirurg
Dr. med. Amir Razzaghi
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
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Viele Menschen leiden unter einer erschlafften Bauchdecke, die auch durch intensives Training nicht wegzubekommen ist. Bei einer Bauchdeckenstraffung geht es nicht darum, Gewicht zu reduzieren, sondern überschüssige Haut zu entfernen.

Wie läuft eine Bauchdeckenstraffung ab?

Bei einer Bauchdeckenstraffung wird der Hautüberschuss mitsamt des darunter liegenden Fettgewebes entfernt. Der Schnitt wird auf der Höhe des Beckenknochens gesetzt, oberhalb der Schamgegend. Man unterscheidet dabei zwischen einer „großen“ und einer „kleinen“ Bauchdeckenstraffung.

Bei einer „großen“ Bauchdeckenstraffung geht es um eine Haut- und Fettreduzierung im gesamten Bauchbereich. Dabei wird auch der Bauchnabel versetzt. Bei gegebener Indikation kann bei diesem Eingriff auch die gerade Beckenmuskulatur korrigiert werden. Ist sie durch eine Überdehnung ebenfalls erschlafft, kann man die Muskulatur durch eine sogenannte „Fasziendopplung“ wieder straffen.

Die „kleine“ Bauchdeckenstraffung beschränkt sich auf die Haut- und Fettreduzierung im Bereich des Unterbauchs. Bei dieser Methode bleibt die Position des Bauchnabels unverändert.
Zusätzlich besteht bei beiden Methoden die Möglichkeit, unerwünschte Fettdepots an den Hüften zu beseitigen. Eine angleichende Fettabsaugung ist in manchen Fällen notwendig, um ein rundum ästhetisches Resultat zu erzielen.

Für wen eignet sich der Eingriff?

Bei Frauen ist vor allem eine Schwangerschaft ein Grund für eine Bauchdeckenstraffung, denn die Strapazen einer oder mehrerer Schwangerschaften hinterlassen ihre Spuren auf dem weiblichen Körper. Da das überdehnte Gewebe oftmals nicht in seine Ausgangsposition zurückkehrt, bleibt meist ein erschlaffter Hautüberschuss zurück.

Oftmals hält auch die gerade Bauchmuskulatur dieser Belastung nicht stand und weicht sozusagen auseinander. Sie lässt sich jedoch bei einer „großen“ Bauchdeckenstraffung beheben, indem man die gerade Bauchmuskulatur wieder zusammennäht.

Doch nicht nur nach einer Schwangerschaft erschlafft die Bauchdecke. Auch eine große - oft zu schnelle - Gewichtsreduzierung kann die Ursache für eine erschlaffte Bauchdecke sein.

Gibt es Einschränkungen und Verhaltensregeln nach der Bauchdeckenstraffung?

Die postoperative Betreuung kann je nach Operateur variieren. Grundsätzlich ist jedoch ein stationärer Aufenthalt von mindestens zwei Tagen zu empfehlen. Am Entlassungstag werden in der Regel die Redondrainagen entfernt. Am ersten postoperativen Tag wird das Kompressionsmieder angelegt, das für sechs Wochen getragen werden muss.

Um die Bauchdecke zu entlasten und den Heilungsverlauf zu begünstigen, muss in den ersten Wochen eine gebeugte Haltung eingenommen werden. Sowohl eine aufrechte Haltung als auch eine zu flache Lagerung sind vorerst nicht möglich. Leichte sportliche Aktivitäten, wie beispielsweise Walken, sind nach frühestens sechs Wochen wieder erlaubt. An Sportarten, bei denen die Bauchmuskulatur beansprucht wird, sollte man sich langsam herantasten.

Was sind die Vorteile einer Bauchdeckenstraffung?

Eine Bauchdeckenstraffung hat nicht nur ästhetisch, sondern auch psychisch große Auswirkungen. Viele Patienten trauen sich jetzt wieder ins Schwimmbad. Zu groß war vorher die Scham aufgrund des unschönen Hautfalte am Bauch.

Das Resultat einer Bauchdeckenstraffung ist nicht nur ein schlanker und straffer Bauch, sondern auch eine schmalere Taille. Zum Teil ist es auch möglich, Schwangerschaftsstreifen mit zu entfernen, sofern sie im OP-Areal liegen. Das gesamte Erscheinungsbild wird verbessert - und zwar dauerhaft.

Somit wird durch eine Bauchdeckenstraffung auch das Selbstwertgefühl wiederhergestellt. Was zurückbleibt, ist lediglich eine Narbe, die bewusst so gelegt wird, dass sie von der Unterwäsche oder einer Bikini- oder Badehose verdeckt wird.

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