Das jameda-Interview: 10 Fragen an Herrn Rudolf Tareau

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Rudolf Tareau interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.

jameda: Herr Tareau, was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden?

Herr Tareau: Ich habe schon immer handwerkliches Geschick und eine hohe Begeisterung darin, Menschen medizinisch helfen zu wollen. Als Zahnarzt kann ich mein Geschick mit hoher Präzisionsarbeit am Patienten ausleben und mich an dem Ergebnis erfreuen.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie  die größten Herausforderungen?

Herr Tareau: Das Arbeiten am Patienten, sowie Behandlungs-Bausteine für erfolgreiche Zahntherapie individuell und lösungsorientiert gemeinsam mit dem Patienten zu erarbeiten. Es erfreut mich sehr, Patienten glücklicher zu machen.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?

Herr Tareau: Patienten sind häufig der Meinung, dass Behandlungen stets mit Schmerzen verbunden sind. Sie haben folglich Angst und meist kein Vertrauen in den erfolgreichen Verlauf einer Behandlung. Durch Berücksichtigung menschlicher Faktoren und fundierter verständlicher Aufklärung kann Angst und Misstrauen entgegengewirkt werden.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?

Herr Tareau: Sollte sich ein ausgearbeiteter Therapieplan über mehrere Sitzungen erstrecken, empfehlen wir Ihnen, diese so gut wie möglich auf eine Sitzung zusammenzufassen. Dies führt schonender zu einem schnelleren und Ergebnis mit deutlich weniger Stressbelastung des Patienten. Das bedeutet für Patienten mit Angst wesentlich weniger Belastung durch Geräusche oder Spritzen o.ä.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?

Herr Tareau: Ich versuche, ihn in einem gemeinsamen Gespräch erneut zu motivieren und über mögliche gesundheitlich negative Folgen aufzuklären.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?

Herr Tareau: Ich würde für bessere und gerechtere Honorierung ärztlicher Leistungen sorgen. Somit hätten wir Ärzte mehr Zeit für unsere Patienten.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?

Herr Tareau: Ich würde mir eine bessere Kommunikation unter Kollegen wünschen. Weniger Konkurrenzverhalten zugunsten der Patienten und bessere Behandlungsmöglichkeiten vor allem durch Überweisungen an Spezialisten.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?

Herr Tareau: Ja. Ich bevorzuge die photodynamische Therapie (Laser) zur Behandlung von Parodontitis, was zur Folge hat, dass in den allermeisten Fällen kein Antibiotikum verabreicht werden muss, um die Parodontitis zu heilen.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Tareau: Eines Tages habe ich einer sozial schwachen Person zu einem neuen Lächeln und somit einem neuen Leben verhelfen können. Ich schenkte ihm den Zahnersatz ohne Zuzahlung. So konnte er sich schließlich resozialisieren. Ich erhielt eine wunderschöne handgeschriebene Dankeskarte.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Tareau: Gesunder Mund und gesunde Zähne sind äußerst wichtig, da die meisten Krankheiten über die Mundhöhle entstehen.

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