Artikel 25/03/2019

Das jameda-Interview: 8 Fragen an Herrn Hisham Khawaja

null Hisham Khawaja Zahnarzt
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Hisham Khawaja interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.

Jameda: Herr Khawaja, was hat sie motiviert, Zahnarzt zu werden?

Herr Khawaja: Mein Interesse lag schon im jugendlichen Alter im Bereich der Medizin. Meine Vorbilder waren mehrere Familienmitglieder, welche über den spannenden und abwechslungsreichen Alltag erzählten. Dabei wurde mir klar, dass meine Vorliebe zur Handwerklichkeit und Feinarbeit mit dem Interesse zur Medizin in der Zahnmedizin vereinbar ist.

Ein Praktikum in einer zahnärztlichen Praxis gab mir dann den endgültigen gedanklichen Anstoß, mich nach dem Abitur in mehreren Universitäten für das Fach Zahnmedizin zu bewerben.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?

Herr Khawaja: Die größte Freude habe ich im Umgang mit Menschen, welche als Patienten mit den verschiedensten Erkrankungen im oralen Bereich in die Praxis zur Behandlung kommen. Bei solch einer abwechslungsreichen Arbeit sieht man viele unterschiedliche Fälle. Man setzt die über Jahre gesammelten Kenntnisse und Erfahrungen ein, um einen gesunden und absolut zufriedenen Zustand zu erreichen. Das Lob des Patienten nach der Behandlung ist Gold wert und macht mich als behandelnden Zahnarzt glücklich und zufrieden.

Die größte Herausforderung sehe ich darin, Angstpatienten von der schmerzfreien und routinierten Arbeit in unserer Praxis zu überzeugen. Mein Team und ich sind in vielen Bereichen spezialisiert und können viele Probleme im Mundbereich schon auf den ersten Blick bzw. dem ersten Kontakt erkennen.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?

Herr Khawaja: Vorurteile, denen ich des Öfteren begegne, kommen von Patienten, welche sich durch Medien verrückt machen lassen. Sei es bei speziellen Behandlungen wie z. B. die Parodontitisbehandlungen, bei denen im Internet Videos gezeigt werden, in denen das Zahnfleisch aufgeschnitten werden muss. Das wird heutzutage gar nicht oder nur ganz selten gemacht wird. Oder Preise beim Zahnersatz, wobei die Medien behaupten, dass er meistens in China oder im anderen Ausland hergestellt wird. Ein Zahnarzt ist dazu verpflichtet anzugeben, woher sein Zahnersatz kommt. Und das ist selten aus dem Ausland.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?

Herr Khawaja: Krankheiten und lang andauernde Therapien sind leider keine Seltenheit in unserer Branche. Wichtig ist es, den Patienten die möglichen Gründe und Ursachen dieser Erkrankungen zu erläutern. Ebenso ist es wichtig zu erklären, warum die Therapie Zeit in Anspruch nimmt. Ein guter Rat an die Menschen ist, einmal im Jahr einen Zahnarzt für die Routinekontrolle aufzusuchen und eventuell, wenn nötig, eine Prophylaxesitzung anzuschließen. Denn umso früher ein Zahnarzt eine Erkrankung erkennt und behandelt, desto länger hat man was von seinen eigenen Zähnen.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?

Herr Khawaja: Bei Nichtbefolgung meines Therapieplans ist es wichtig, dem Patienten deutlich zu machen, dass er keinen Gesundheitserfolg im Mundbereich erleben wird. Ich nenne dem Patienten die Nachteile, welche tatsächlich gravierend für den gesamten Körper sein können, und hoffe auf Verständnis.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?

Herr Khawaja: Zur Änderung des Gesundheitssystems kann man nur eins sagen: Es muss eine stärkere Finanzierung des Patienten stattfinden. Oft läuft es darauf hinaus, dass Patienten nicht die finanzielle Möglichkeit haben, eine anständige und sichere Versorgung durchführen zu lassen. Dementsprechend kann nur eine Notversorgung stattfinden, welche meist nur kurzfristig als Lösung anzusehen ist.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapien oder Geräte, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?

Herr Khawaja: Wir bieten bei einigen Behandlungen, wie z. B. bei Zahnfleischwucherungen eine schmerz- und blutungsarme Lasertherapie an, wobei die Wunde schneller verheilt. Außerdem bieten wir die modernste Therapie zum Thema Zahnaufhellung an, welche ca. 45 Minuten dauert und sofort im Behandlungsstuhl durchgeführt werden kann. Unser Röntgengerät ist hochmodern und bietet dem Behandler viele Möglichkeiten, außerhalb des Mundes Diagnosen und Messungen durchzuführen.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Khawaja: Die Zahnbürste reicht leider nicht für eine gute Zahnreinigung aus. Eignen Sie sich die Benutzung der Zahnseide an und ebenso sollte das Mundwasser nicht außer Acht gelassen werden. Verzichten Sie ab und zu auf kariesfördernde Lebensmittel und Zigaretten.

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