Das jameda-Interview: 9 Fragen an Frau Dr. med. Marlene Goldbach

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Dr. med. Marlene Goldbach interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Neurologin.

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jameda**: Frau Dr. Goldbach, was hat Sie motiviert, Neurologin zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Frau Dr. Goldbach: Es sind die Arbeit mit Menschen und der Wunsch, helfen zu können, die mich motiviert haben, Ärztin zu werden. Das Fach der Neurologie ist im Besonderen ein wunderschönes und breites Fachgebiet, das die Arbeit mit Menschen aller Altersstufen ermöglicht.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?

Frau Dr. Goldbach: Grundsätzlich decke ich in meiner Behandlung die gesamte Neurologie ab; tatsächlich haben sich aber im Laufe der Zeit Schwerpunkte hin zu autoimmun bedingten Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose, aber auch den Kopfschmerzerkrankungen ergeben.

jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Frau Dr. Goldbach: In meiner Facharztausbildung, die ich am Klinikum Nürnberg unter Leitung von Herrn Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Erbguth absolvieren durfte, hatte ich das Glück, von der Leitenden Oberärztin Dr. med. Wenke Finkenzeller sowohl Wissen als auch Fertigkeiten im Medizinischen, aber auch in der Kommunikation mit den Patienten zu erlernen. Dafür bin ich ihr bis heute sehr dankbar. Sie ist in vielem für mich ein Vorbild.

jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Frau Dr. Goldbach: Die besten Hilfen, die man im Arbeitsalltag haben kann, sind gute Arzthelferinnen. Und auch diesbezüglich hatte ich bislang sehr viel Glück und möchte mich gerne auf diesem Weg für die Unterstützung bedanken.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Frau Dr. Goldbach: Die größte Herausforderung, die sich aber nicht nur im Fach der Neurologie ergibt, ist sicherlich, trotz der Gesundheitspolitik, die die apparativen Leistungen hochschätzt und sie auch dementsprechend vergütet, den Wert des persönlichen Kontakts und des Patientengesprächs hochzuhalten, sich bewusst zu machen und zu leben… bei allem Wunsch nach wirtschaftlichem Arbeiten.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Frau Dr. Goldbach: Meine Patienten schätzen sicher das Gespräch und meine Bemühungen, medizinische Fakten verständlich zu erklären. Ich sehe jede Behandlung als gemeinsamen Weg.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Frau Dr. Goldbach: Ach, ich habe ganz wunderbare Patienten, bei denen ich mich schon freue, wenn ich im Terminplaner sehe, dass sie mal wieder bei mir vorbeischauen. Es ist schön, Patienten über einen längeren Weg zu begleiten, und auch mal über Nichtmedizinisches zu plaudern und zu lachen.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Frau Dr. Goldbach: Es gibt einige Begebenheiten mit Patienten, sei es noch in meiner Zeit in der Klinik als auch jetzt in der Praxis, an die ich mich gerne erinnere. Allen voran sind es die Situationen, in denen sich zwei Menschen im Gespräch begegnen und Situationen, die mich an den Wert des Lebens und den des Augenblicks erinnern.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Frau Dr. Goldbach: Da kann ich nur sagen: Lachen Sie, freuen Sie sich, genießen Sie. Vita brevis.

Zur Person

Frau Dr. med. Marlene Goldbach ist Fachärztin für Neurologie, seit 2017 im MVZ Neuronetz der Sozialstiftung Bamberg tätig und verfügt über die Zusatzbezeichnung Psychosomatische Grundversorgung. Sie behandelt im Rahmen ihrer Sprechstunde Patienten mit Erkrankungen des gesamten Spektrums der Neurologie.

Zur Praxis

Das MVZ Neuronetz ist eine Tochter der Sozialstiftung Bamberg und direkt im Gebäude neben der Klinik beheimatet. Es handelt sich um eine Gemeinschaftspraxis aus Neurologen, Neurochirurgen und Psychiatern unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Dr. med. univ. Günther C. Feigl.

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