Das jameda-Interview: 10 Fragen an Herrn Dr. med. dent. Harald Dahm

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. dent. Harald Dahm interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.

jameda: Herr Dr. Dahm, was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden?
Dr. Harald Dahm: Ich fand die Symbiose aus dem Medizinischen und Handwerklichen in der Zahnmedizin schon als Jugendlicher sehr spannend. Daher habe ich nach meinem Abitur in einem Dentallabor und bei meinem Zahnarzt ein Praktikum gemacht. Zu sehen, wie den Patienten ihr Lächeln zurückgegeben wurde, fand ich einfach klasse. Daher bin ich Zahnarzt geworden und freue mich jeden Tag, wenn ich meinen Patienten wieder ihre Zahngesundheit und ein ästhetisches Aussehen zurückgeben kann.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Dr. Harald Dahm: Mir macht mein Beruf im allgemeinen sehr viel Spaß - ob dies die Zusammenarbeit mit meinen Mitarbeitern oder die Behandlung der Patienten ist. Viele meiner Patienten kenne ich seit über 35 Jahren. Wenn man so lange Zeit zusammen ist, ergeben sich immer wieder interessante Gespräche, das ist einfach toll!  Ich muss mich jeden Tag neu beweisen, lerne neue Patienten kennen und neue Fälle. Das ist immer eine Herausforderung und sorgt dafür, dass mein Beruf nie langweilig wird.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Dr. Harald Dahm: Mir fällt kaum ein Patient ein, der mich in der Praxis konfrontiert hat. Diese „Vorurteile“ kann man in einem persönlichen Gespräch sehr schnell entkräften.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Dr. Harald Dahm: Leider ist manch zahnmedizinische Eingriff teils belastend für meine Patienten. Ich finde es daher immer sehr wichtig, ein besonders angenehmes Umfeld zu schaffen und anstrengende Maßnahmen so erträglich, wie möglich zu gestalten.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihrem Therapieplan nicht folgt?
Dr. Harald Dahm: Man muss dies immer sehr differenziert betrachten. Meine Behandlungsgrundsätze orientieren sich immer an dem, was ich für mich selber und meine Familie auch machen würde. Ich führe keine Behandlung durch, die keinen Sinn macht oder meinen Patienten langfristig keinen Nutzen bringt. Wenn ein Patient meinen Ratschlägen nicht folgen möchte und so eine erfolgreiche Therapie verhindert, dann muss ich in solch einem Fall die Behandlung auch ablehnen. Dies geschieht allerdings sehr selten.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Dr. Harald Dahm: Unser Gesundheitssystem ist ein sehr komplexes System. Man sollte sicherlich einige medizinische Verfahren und Untersuchungen schneller in den Leistungskatalog aufnehmen.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Dr. Harald Dahm: Gelegenheiten sich zu verbessern, gibt es jeden Tag aufs Neue. Die Selbstkritik sollte nicht verloren gehen.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Dr. Harald Dahm: Wir verwenden seit einiger Zeit ein reziprokes-maschinelles System zur Wurzelkanalaufbereitung und für den Bereich der Implantologie ein Piezo-Ultraschall-System. Beide Systeme verwenden wir mit extrem hohen Erfolgsquoten.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Dr. Harald Dahm: Eine Einladung eines kleinen vierjährigen Jungen zu seinem 4. Kindergeburtstag. Ich bin zusammen mit meiner Frau hin und wir hatten beide großen Spaß.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Dr. Harald Dahm: Eine exzellente Mundhygiene ist immer noch die günstigste und beste Vorsorge.

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