
Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheiten. Wir verstehen darunter ein harmonisches Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele.
Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft beginnt der Mensch von seinem 25. Lebensjahr an zu altern. Ein Weckruf? Wie meistens lässt sich das ganz unterschiedlich betrachten.
Ganz allgemein: War die Lebenserwartung für einen in 1950-Geborenen bei 66 Jahren, kann jeder zweite heute Geborene durchaus älter als 100 Jahre werden. 2023 lag die Lebenserwartung in der EU bei 81,5 Jahren, die Deutschen lagen mit 81,2 Jahren kurz unter diesem Wert.
Müssen wir also das Altern als unausweichliche Talfahrt des Lebens hinnehmen? Nein. Es geht nicht um jünger aussehen, sondern um jünger alt werden, auch um eine gesunde Langlebigkeit. Vorausgesetzt, man wünscht sich das. Sicher eine Frage, die je nach Alter, in dem man sich befindet, sich eher stellt.
Mit Sport, sagen wir besser mit körperlicher Betätigung, und guter Ernährung lässt sich die Lebenserwartung um gute 13 Jahre erhöhen. Also, ich muss gar nicht so viel tun. Es hat immer etwas mit der Lebenseinstellung zu tun.
Die Genetik ist gar nicht so entscheidend, wie alt wir werden. Um 80, 90 oder 100 Jahre alt zu werden benötigen wir Substanzen, die uns helfen, die Zellen zu reinigen, zu reparieren und auch zu höherer Aktivität anzutreiben.
Was verstehen wir unter präventiver Medizin?
Die Bundesregierung investiert jedes Jahr eine Summe von 630 Millionen Euro in die Prävention gesetzlich Krankenversicherter. Im Endeffekt also pro Mitglied einen Betrag von 9.-€.
Früherkennung und Vorbeugung von Krankheiten sind essentiell. Gesundheitschecks, Biomarkeranalysen, Entzündungsmarker-Monitoring, wie auch die Mikrobiom-Regulation. Prävention im reinsten Sinne wären Strategien, die es ermöglichen, Krankheiten zu verhindern, bevor sie überhaupt entstehen, um damit die Grundlage für eine gesunde Lebenszeit zu schaffen.
In diesem Zusammenhang wird der Aspekt der personalisierten Medizin in die Diskussion gebracht. Über genetische Profile, epigenetische Marker und Lifestyle-Daten sollen perspektivisch individuell abgestimmte Behandlungsansätze erstellt werden.
Personalisierten Nahrungsergänzungen wie auch Hormonersatztherapien sind Bestandteil individueller Anti-Aging-Interventionen. Der Patient, oder besser gesagt seine Daten, stehen im Zentrum von Effektivität und Therapie. Jeder muss selber entscheiden, was er davon hält. Eins ist sicher: Große Krankenversicherer, bspw die Techniker, sammeln immense Datensätze, die dann verwendet werden, dem Versicherten ein Angebot zu machen über eine Vorgehensweise, bspw eine frühere Darmspiegelung oder ein Arztbesuch, von dem der Patient sich noch keine Vorstellungen gemacht hat, also der gesteuerte Patient. Mit Hilfe der KI werden diese Datenmengen auf Muster untersucht, mit denen man dann Krankheiten vorhersagen und frühzeitig behandeln möchte. Es sollen individualisierte Präventionspräzisionsassistenten entwickelt werden. Der Gesetzgeber unterstützt diesen Gedanken der Krankenkassen abseits der Datenschutzgrundverordnung die gesammelten Daten ihrer Versicherten auszuwerten, um direkt Empfehlungen auszusprechen.
Ob das mit dem Präventionsgedanken etwas zu tun hat, muss auch wieder jeder selbst entscheiden.
Die Technik bietet bereits heute die Möglichkeit, mit dem 3-D Drucker Organe herzustellen, allein deren Funktion und Steuerung ist noch nicht hinreichend gelungen.
Kritische Stimmen sagen, wenn wir aktiv im Genom des Menschen etwas verändern oder ausschalten, ist theoretisch und praktisch überhaupt nicht absehbar, ob und was wir überhaupt verändern können. Das hält die Wissenschaft jedoch nicht von Forschungen ab, die unser Leben in ganz diametrale Richtungen beeinflussen können. Wie wir mittlerweile sehr gut wissen, haben die SARS-CoV-2 Impfungen nicht ausschließlich das bewirkt, was angekündigt war.
Mittels KI verspricht man sich, Muster zu erkennen, bspw identische Proteine bei Menschen, Tier und Pflanze zu identifizieren in der Hoffnung, diese dann gegeneinander austauschen zu können.
Ein interessanter Aspekt ist die Feststellung, dass als Ursache vieler Altersprobleme Entzündungen und oxidativer Stress genannt werden. Wie diese Entzündungen oder oxidativer Stress zustande kommen, ist im Umkehrschluss aus den Präventionsgedanken im Allgemeinen abzuleiten (Aufzählung ohne Gewichtung):
Wie ist die heutige Medizin in den Kontext zu stellen?
„Die heutige Medizin wartet auf das Eintreten des Worstcase. Erst dann wird sie aktiv, dafür gibt es Geld.“ Die heutige Medizin setzt alles Mögliche ein, ohne immer zu wissen, wie es eigentlich funktioniert.
Die biologische Uhr ist sehr komplex und wir haben sie immer noch nicht entschlüsselt. Was wirklich von prognostischer Relevanz ist, konnte bisher noch niemand aufzeigen.
Wir könnten 80% aller chronischen Erkrankungen durch Prävention vermeiden, wenn mehr in Prävention investiert würde und nicht die 9.-€ pro Jahr, wie bereits oben erwähnt. Den meisten Arzneimittel fehlt es an Präzision, d.h., sie haben mehr Nebenwirkungen als Nutzen. Erschreckend in diesem Zusammenhang ist, dass 60% aller biomedizinischen Publikationen nicht reproduzierbar sind.
Verstehen wir die Erkrankungen oder sehen wir nur die Symptome und behandeln diese? Leider letzteres.
Wir dürfen also Erkrankungen nicht organspezifisch betrachten, wir müssen sie im Gesamtkonzept des Körpers sehen (die Leber als Stoffwechsel – und Entgiftungsorgan steht für „Zorn“; Chronischer Stress bewirkt auf Dauer in der Leber über das Stresshormon Cortisol, dass der Fettstoffwechsel heruntergefahren wird.)
Ändern können wir nur, was wir verstehen und das ist ein Bruchteil dessen, was noch unverstanden ist!
Entzündungen als Ursache vieler Altersprobleme sind also beeinflussbar. Was ist mit oxidativem Stress?
Durch die moderne Kommunikation, Smartphone, Internet, WLAN überall, durch Sendemasten, Elektroleitungen, E-Autos, wir sind in einem Frequenz- und Wellendschungel, der uns bei Sichtbarmachung die Hand vor den Augen nicht mehr sehen ließe. Und dies zu jeder Tageszeit, auch nachts, wenn wir schlafen.
Dies führt zu Dauerstress, der medizinische Folgen hat. Für Frauen, Männer, Kinder, durch alle Bevölkerungsschichten hindurch, insbesondere Leistungsträger. Mit individuellen Check-up Programmen werden einzelne Werte, wie erhöhter Blutdruck, Herzfrequenzvariabilität oder einzelne Laborparameter besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Herz-Kreislauferkrankungen führen in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Liste der Todesursachen mit großem Abstand.
Attia hat mit „Outlive“ 2023 ein kluges Buch darüber geschrieben, wie man den Ausbruch von Alterskrankheiten und den unvermeidlichen Tod hinauszögern und dabei den Anteil gesunder Lebenszeit im Alter erhöhen kann. Er erklärt, was uns körperlich krank macht und was uns gesund erhält.
Die vier großen apokalyptischen Reiter sind:
Das strategische Ziel ist, die geistige Leistungsfähigkeit, die körperlichen Alltagsfähigkeiten und die seelische Gesundheit zu erhalten.
Spezifische Maßnahmen:
Um zu wissen, wo die Hauptprobleme der Patienten liegen, sollte man ihnen eingangs drei Fragen stellen:
Die häufigsten Baustellen, die angegangen werden müssen, sind Überernährung, zu geringe Kraft, Stabilität und Ausdauer sowie eine schlechte metabolische Gesundheit. Die Vorstellung, dass es eine perfekte Ernährungsweise gibt, die für alle Menschen hervorragend funktioniert – diese Annahme ist grundlegend falsch. Es geht nicht darum, vorzuschreiben, was gegessen werden soll, es geht darum, herauszufinden, was mit dem Körper und den gesteckten Zielen funktioniert und – ebenso wichtig – was der Klient dauerhaft durchhalten kann.
Zucker ist das neue Nikotin. Das gilt auch für Orangensaft, Smoothies und, ja, auch für Honig.
Ein abschließender Aspekt ist die Entsorgung von Stoffwechselprodukten und Giftstoffen. Der Körper soll Leicht- und Schwermetalle loswerden. Hier gibt es verschiedene Ansatzpunkte.
Als Fazit ist festzuhalten: Prävention und frühzeitiges Tätigwerden, es lohnt sich in jedem Alter. Altern ist nicht heilbar, aber wir können gesünder länger alt werden.
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