Artikel 06/09/2013

Stopp dem Zähneknirschen

Dr. Jochen Schmidt MSc. Zahnarzt
Dr. Jochen Schmidt MSc.
Zahnarzt
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Jeder Zweite knirscht nachts mit den Zähnen. Das ist nicht nur unangenehm für den Partner, sondern auch schlecht für Zähne und Zahnfleisch des Betroffenen. Zudem können Entzündungen der Kiefergelenke sowie starke Kopf-, Rücken- und Nackenschmerzen die Folge sein. Der Grund dafür sind die enormen Kräfte, die dabei auf Zähne und Kiefergelenke einwirken. Sie erreichen das Zehnfache des normalen Kaudrucks - über 100 Kilogramm pro Quadratzentimeter.

Besonders häufig betroffen sind Frauen im Alter zwischen 30 und 45 Jahren. Höchstwahrscheinlich liegt dies an der stressigen Doppelbelastung vieler Frauen durch Familie und Job. Denn erhebliche psychische Anspannung gilt als Hauptursache für Bruxismus, so die medizinische Bezeichnung für das Zähneknirschen. Nicht von ungefähr heißt es bei unangenehmen Aufgaben oder Situationen: Wir knirschen mit den Zähnen oder wir beißen die Zähne zusammen.

Stress lässt Zähne knirschen
Schlecht sitzende Kronen, Füllungen oder Prothesen können weitere Ursachen für das Zähneknirschen sein. Auch schiefe Zähne oder Kiefererkrankungen sind mögliche Auslöser. Als Risikofaktoren gelten zudem Alkohol, Drogen und bestimmte Medikamente. In den weitaus meisten Fällen ist aber beruflicher oder privater Stress der Grund dafür, dass wir nachts mit den Zähnen mahlen.

In der Regel ist es der Partner, der das Zähneknirschen feststellt. In vielen Fällen schließt der Zahnarzt aufgrund hoher Abnutzungserscheinungen an der Zahnoberfläche auf eine solche Störung. Oft bleibt das Zähneknirschen aber unerkannt, weil die Betroffenen nachts ja unbewusst ihre Zähne zusammenpressen oder reiben.

Was kann ich tun?
Helfen können hier individuell angefertigte Kunststoffschienen, die während des Schlafs getragen werden. Sie verhindern zwar nicht das weitere Knirschen der Zähne, aber sie entlasten die Kiefergelenke und entspannen die Kau- und Kopfmuskulatur. Ist Stress die Ursache, so löst sich das Problem meist von selbst, wenn die Anspannungsphase etwas nachlässt. Gegebenenfalls können auch Entspannungsübungen oder eine Psychotherapie positiv wirken.

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