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Es wird viel geschrieben und diskutiert in dieser Zeit. Genaueres weiß man jedoch nicht wirklich. Die aktuelle Ausgabe des Deutschen Ärzteblattes (Jg. 117, Heft 12, 20. März 2020) bietet jedoch eine Anzahl von hilfreichen Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt Antworten zum Management der SARS-CoV-2-Infektion in Klinik und Praxis, die meiner Meinung nach auch der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden müssen, um die Situation nüchterner und ruhiger betrachten zu können. Deutsche Kliniken halten insgesamt 497.000 Betten vor, von denen sich 28.000 Betten als Intensivbetten auf 1.200 Intensivstationen finden.

Zur Wirkungsweise des COVID-19 ist vieles bekannt. Eine spezifische Therapie ist jedoch noch nicht verfügbar. Im Nachbarland Italien müssen ungefähr 10 Prozent aller positiv Getesteten auf den Intensivstationen beatmet werden.

Die Zahlen für Deutschland sind diesbezüglich aktuell grundsätzlich noch anders. Um COVID-19 (SARS-CoV-2) nachweisen zu können, ist ein tiefer Rachenabstrich erforderlich. Grundsätzlich besteht bei diesem Test die Möglichkeit, dass der Test falsch negativ ausfällt.

Warum kann ein Test trotzdem negativ ausfallen?

Im Verlauf der Erkrankung kommt es vor, dass die Viren im Rachen nicht mehr nachweisbar sind, jedoch in den unteren Atemwegen durchaus noch vorhanden sind. Vom Krankheitsbild her handelt es sich um eine Infektion der Atemwege mit „Fieber, Husten und Schnupfen“. Eine Anzahl von allgemeinen Symptomen wird ebenfalls genannt:

  • Kopf-, Rücken-, Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Appetit- und Gewichtsverlust
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Konjunktivitis
  • Hautausschlag
  • Lymphknotenschwellung
  • Apathie

Die Krankheitsverläufe sind unspezifisch, vielfältig und variieren stark. Der Verlauf der Erkrankung ist in 81 Prozent mild, in 14 Prozent schwer und in 5 Prozent der Fälle auch kritisch. In schweren Verläufen liegt zwischen dem Ausbruch der Symptome bis zur Aufnahme auf die Intensivstation eine Zeitspanne von zehn Tagen.

Die Inkubationszeit – die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung – beträgt einen bis vierzehn Tage, im Mittel fünf bis sechs Tage. Über die Infektiosität des COVID-19, also die Ansteckungsfähigkeit des Erregers, ist nichts Genaues bekannt. Eine Testung wird nur bei Personen mit Symptomen empfohlen. Eine Testung von asymptomatischen Menschen ist häufig nicht aussagekräftig und bindet unnötig Testkapazitäten, die für die auffälligen Personen benötigt werden. Als Risikopatienten sind

  • Personen, die über sechzig Jahre alt sind
  • Raucher
  • Personen mit Vorerkrankungen wie Herz- und Lungenerkrankungen
  • Patienten mit Leberschädigungen
  • Patienten mit Diabetes
  • Krebspatienten
  • Menschen mit einer immunsuppressiven Therapie oder einer Immunschwäche

Kann eine Pneumokokken-Impfung sinnvoll sein?

Die Pneumokokken-Impfung schützt nicht vor dem Corona-Virus. Eine Impfung mit Pneumokokken wird unabhängig von der aktuellen Situation auch in Normalzeiten empfohlen.

Impfstoffe sind derzeit kaum verfügbar, so dass die zu impfende Personengruppe sehr eingeschränkt wird. Dazu gehören nämlich

  • Säuglinge und Kleinkinder bis zum Alter von 2 Jahren oder
  • Personen mit einer Immunschwäche bzw. Senioren ab dem 70. Lebensjahr und
  • Personen mit chronischen Atemwegserkrankungen.

Gibt es Daten für Kinder und Schwangere?

Daten für Kinder und Jugendliche liegen nicht vor. Dass das Virus im Mutterleib übertragen wird, ist bislang nicht bekannt. Eine Übertragung auf das Neugeborene ist hingegen durch eine Tröpfcheninfektion möglich.

Nachweise von SARS-CoV-2 in der Muttermilch liegen nicht vor. Weitergehende Informationen finden sich unter: www.kbv.de/html/coronavirus.php.

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