Artikel 02/07/2019

Der Sommer kann für den Mann unerträglich werden: Ursachen der Männerbrust & wie eine OP helfen kann

Dr. med. Roman Fenkl Plastischer & Ästhetischer Chirurg, Sportmediziner
Dr. med. Roman Fenkl
Plastischer & Ästhetischer Chirurg, Sportmediziner
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Wer sagt denn, dass nur Frauen ein „Brust-Problem“ haben? Weit gefehlt! Männer leiden oft genauso, und oft sogar mehr, unter ihrer zu großen oder nicht optimal geformten Brust.

Schon in Herbert Grönemeyers „Männer“-Song heißt es ja: „Männer haben‘s schwer, nehmen‘s leicht. Außen hart und innen ganz weich. Sind als Kind schon auf Mann geeicht…“.

Eine zu große Brust kann sich auf die eigene Lebensqualität auswirken

Genauso ist es: Wenn der Bauch zuerst durch die Tür geht: Kein Problem. Tut das aber die Brust, dann ist „Land unter“. Männer schämen sich, wenn die Brust zu groß ist. Ganz besonders, wenn sie von Anderen diesbezüglich auch noch gehänselt werden. Aussagen unbedarfter, oft auch unverschämter, sich „lustig“ vorkommender Mitmenschen wie „Du könntest ja problemlos B-Körbchen tragen…“ führen zu Frust, Verstecken, Vermeidungshaltung und Depression. Mein bester Freund vergötterte seine beiden Jungs, aber er vermied es, mit ihnen ins Schwimmbad zu gehen, weil er sich für seine zu große Brust schämte. Und wenn er doch ging, dann nur mit einem weiten T-Shirt bewaffnet, auch im Wasser.

Wie entsteht eine zu große Brust?

Vielfach trifft Mann gar keine Schuld für die zu große Brust. Oft ist der Drüsenkörper zu groß, oder das Brustgewebe hat zu viel Fettgewebe eingelagert, obwohl der Rest des Körpers „spindeldürr“ ist. Übergewicht muss also nicht zwingend die Ursache einer zu großen Männerbrust sein.

Um diese Brust loszuwerden, ist der regelmäßige Gang in das Fitnessstudio absolute Pflicht und Selbstverständlichkeit. Da werden Muskeln aufgebaut und gestählt, nicht selten illegale Aufbauhormone eingeworfen, meist ohne klaren Erfolg.

Auch der Hausarzt wird recht oft befragt. Der nimmt dann einen Blut-Hormonspiegel ab oder schickt seinen Patienten zum Endokrinologen (Internist, der sich mit Hormonerkrankungen beschäftigt). Denn so steht es noch im medizinischen Lehrbuch. Das geht eigentlich komplett an den realen Tatsachen vorbei: Es gibt praktisch keinen einzigen Mann, der zu hohe weibliche Geschlechtshormone aufweist, die als Grund für die vergrößerte Brust herangezogen werden könnten. Frustration. Das haben die „Alten Meister“ der Medizin eben noch nicht richtig verstanden.

Was hat es denn nun auf sich, mit dieser belastend vergrößerten Männerbrust?

Die vergrößerte Männerbrust – wenn man einmal von knöchernen Verformungen der Rippen, wie z. B. bei Trichterbrust absieht – kann nur aus zwei verschiedenen Geweben in unterschiedlicher Verteilung bestehen: Drüsenkörper und Fettgewebe. Daraus leitet sich auch die unterschiedliche medizinische Namensgebung ab:

Die Gynäkomastie (altgriechisch „gynaecos“ = weiblich, „mastos“ = Brust) bedeutet eine reine Vergrößerung des Brustdrüsenkörpers. Da es für den Mann durchaus normal ist, hinter seiner Brustwarze einen kleinen Drüsenkörper zu haben (Mann und Frau haben ja grundsätzlich gleiche oder sehr ähnliche Baupläne ihrer Körper), bedeutet das erst einmal nichts. Wenn jedoch dieser Drüsenkörper ein zu großes Volumen erreicht oder sich – auch bei kleinerem Drüsenkörpervolumen – von hinten in den Brustwarzenhof hineindrückt und dadurch mit der Brustwarze prominent nach vorne heraussteht, kann es für den Mann sehr unangenehm werden.

Oft entsteht ein solcher Drüsenkörper durch einen nicht selten vorkommenden Östrogenhormonschub innerhalb der pubertären Entwicklung. Dadurch wächst die Drüse, jedoch bildet sie sich oft nicht mehr zurück. Auch wenn die Hormonlast im Blut auf Normalwerte zurückgeht. Da junge Männer sich oft jahrelang durch die Pubertät quälen, ohne dass etwas passiert und erst viel später ihre Hormontestung beim Endokrinologen erhalten, wird auch praktisch nie eine Blutspiegelerhöhung der Hormonwerte vorgefunden und diese Angelegenheit als „alles normal“ abgetan. Entlastung? Beruhigung? Keineswegs. Die Belastung bleibt. Erfahrungsgemäß lebenslänglich.

Bei einer Lipomastie (altgriechisch „lipos“ = Fettgewebe, „mastos“ = Brust) vermehrt sich Fettgewebe innerhalb der Brust. Die Ursache kann entweder hormonell sein oder durch banales Übergewicht entstehen. Gegen eine rein durch Übergewicht bedingte Fettgewebezunahme der Brust spricht die Tatsache, dass es durchaus sehr schlanke Männer gibt, die dennoch an einer Lipomastie leiden und diese durch alleinige Gewichtsreduktion fast nicht oder nur sehr gering beeinflussen können.

Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass speziell dasjenige Fettgewebe, das die Brustvergrößerung bewirkt, im Gegensatz zu anderen Sorten Fettgewebe an anderen Stellen des Körpers durchaus auf hormonelle Stimulation zu reagieren scheint und davon abhängt. Selbst wenn eine starke Gewichtsreduktion erzielt wird, bleibt das überschüssige Brustfett unverändert an Ort und Stelle.

Andere Männer weisen deutliches Übergewicht auf. Hierdurch kommt es ebenfalls zu einer viel zu großen Brust, die jedoch in den meisten Fällen nach außen, bzw. den Seiten, in den subaxillären Bereich (die äußere Brustkorbregion unter der Achsel, sog. „Brustbasis“) verbreitert ist. Man spricht hier in der Medizin von einer „verbreiterten Brustbasis“. Dieses Fettgewebe kann in den meisten Fällen durch eine entsprechende Gewichtsreduktion gut beeinflusst werden.

Die Gynäkolipomastie ist eine Kombinationsform der beiden vorgenannten männlichen Brustvergrößerungstypen. Es liegt also ein zu großer Brustdrüsenkörper zusammen mit zu viel Fettgewebe vor. Hier gilt es oft zu entscheiden, welcher Anteil medizinisch bedeutender ist oder ob eine simple Gewichtsreduktion ohne operativen Eingriff der richtige Behandlungsweg ist.

Was kann eine Brustvergrößerung sonst noch hervorrufen?

Es gibt reichlich Lebensmittel und Stoffe, die dazu beitragen können, dass die männliche Brust wächst, unabhängig von einer weiblichen Hormonwirkung. Diese Substanzen haben – chemisch gesehen – eine hormonähnliche Wirkung und sind in der Lage, die der Östrogene nachzuahmen.

Dazu zählen an ganz wichtiger Stelle

  • der Hopfen (enthält östrogenähnliche Stoffe, Bier lässt also die männliche Brust wachsen),
  • Alkohol allgemein (führt zur deutlichen Brustvergrößerung beim Mann),
  • grüner Tee und
  • zahlreiche andere Substanzen.

Wie kann man die verschiedenen Typen der männlichen Brustvergrößerung unterscheiden?

Grundsätzlich: Die alleinige körperliche Untersuchung durch den Arzt ist nicht ausreichend, weil man sich hier vom Tastbefund auch als erfahrener Untersucher sehr leicht täuschen lassen kann. Ungeachtet dessen gehört zur körperlichen Untersuchung die korrekte Ausmessung der Brust in allen relevanten Ebenen.

Die Untersuchung der Brust mit Ultraschall kann wichtige Rückschlüsse auf das Verhältnis von vorhandenem Drüsenkörper und Fettgewebe geben. Jedoch fehlt hier das „Gesamtübersichtsbild“, das ein Chirurg unbedingt benötigt, um die richtigen operativen Entscheidungen zu treffen.

Die Mammographie (Röntgenuntersuchung der Brust) in zwei Strahlungsebenen (insgesamt vier Röntgenbilder) ist auch heute noch unbedingte Voraussetzung, um eine Brustreduktions-OP beim Mann zu planen und durchzuführen. Die äußerst geringe Strahlenbelastung hierdurch kann dabei getrost vernachlässigt werden.

Der Plastische Chirurg kann anhand der Mammographie die genaue Ausdehnung des Drüsenkörpers und den Fettgewebsanteil der Brust gut dreidimensional einschätzen und so das Entfernungsausmaß der Drüse und des Fettgewebes planen.

Wie ist der optimale Ablauf einer männlichen Brustverkleinerungsoperation?

Zuerst muss die Krankengeschichte der Patienten erhoben werden, um mögliche Ursachen bzw. Risikofaktoren zu erkennen bzw. auszuschließen. Hierzu gehören die sorgfältige ärztliche Untersuchung der Brust und eine genaue, dreidimensionale Ausmessung des Brustbereichs.

Danach findet zwischen Patient und Arzt ein Beratungsgespräch über die unterschiedlichen Behandlungsoptionen statt. Dabei müssen bei Bedarf auch das eventuelle Übergewicht und die notwendige Gewichtsreduktion zur Sprache kommen, ohne dass der Patient das als persönliche Kränkung empfindet. Denn ein zu großes Übergewicht ist nicht nur eine bekannte Quelle von OP-Komplikationen. Sie ist auch sehr oft verantwortlich für überschüssige, wulstige Narbenbildung und viel zu lange OP-Narben. Die Einstellung: „Ich lege mich da jetzt hin und lasse den Doc machen, Abnehmen ist mir zu unbequem.“ ist also grundfalsch und kann schnell zu unangenehmen Komplikationen und unschönen OP-Ergebnissen führen.

Beim ersten Beratungstermin wird bei Bedarf schon die Überweisung zum Radiologen (Röntgenarzt) ausgestellt, um eine Mammographie anzufertigen. Danach kommt der Patient mit den Mammographiebildern zurück in die Praxis. Anhand dieser Bilder wird gemeinsam das sinnvollste operative Vorgehen besprochen. Unter Umständen auch die voraussichtlichen Kosten der Operation.

Bei einem dritten, zeitlich versetzten Beratungstermin in der Praxis erfolgt die – diesmal juristisch geforderte – Beratung bezüglich der theoretischen OP-Risiken. Schließlich wird die OP-Einwilligung unterschrieben und es wird eine ausführliche Fotodokumentation des Brustbereiches angelegt. Damit kann im Zweifelsfall später verglichen werden, denn die meisten Patienten vergessen ihr früheres Aussehen sehr schnell. Das ist typisch, aber auch durchaus erwünscht. Denn wer muss sich schon lange Zeit an frühere Unzulänglichkeiten des eigenen Körpers erinnern? Wozu?

Im Folgetermin findet bereits die OP statt.

Was passiert am Operationstag? Wie verläuft die Operation?

Die Erinnerung an die plastisch-chirurgische Weiterbildungszeit Ende der 90er Jahre zeigt, wie rasant sich die Medizin entwickelt hat. Damals musste eine Gynäkomastie zwingend in Vollnarkose und stationär operiert werden. Die Entlassung aus der stationären Behandlung war wegen des Nachblutungsrisikos frühestens nach neun Tagen erlaubt.

Und heute? Die Operation erfolgt grundsätzlich (ausnahmslos) ambulant und in örtlicher Betäubung. Eine Narkose ist überflüssig geworden. Dennoch beschwert sich kein Patient über Schmerzen. Höchstens über etwas Aufregung vor dem Eingriff. Für besonders sensible Zeitgenossen besteht die Möglichkeit einer zusätzlichen Analgosedierung über die Vene, d. h. es werden gut wirksame Betäubungs- und Schmerzmittel schrittweise und wohldosiert unter kontinuierlicher Monitorüberwachung in den Blutkreislauf eingebracht, um dem Patienten auch vom Kopf her den Eingriff zu erleichtern. Auf diese Weise wird die OP als „einfach“ empfunden und wahrgenommen. Schmerzen treten auch hinterher nicht auf, sofern der Patient seine postoperative Verhaltensweise an die ärztlichen Empfehlungen anpasst.

Bei der reinen Gynäkomastie wird – in einem ersten Schritt – ein halbkreisförmiger Schnitt exakt am unteren Brustwarzenrand angelegt. Er kann später in aller Regel gar nicht oder nur mit Mühe aus der Nähe erkannt werden (eine optimale ärztliche Nachsorge vorausgesetzt). Über diesen winzigen Schnitt wird der Drüsenkörper endoskopisch entfernt, jedoch nicht vollständig. Es muss immer ein ca. 1 cm dicker Drüsenkörper hinter der Brustwarze verbleiben. Um einerseits die Durchblutung der Brustwarze zu erhalten, andererseits auch, um zu vermeiden, dass nach Entfernung von zu viel Gewebe die Brustwarze in einen künstlich produzierten Krater eingezogen wird, der sich nur sehr schwer korrigieren lässt.

In einem zweiten Schritt, und im selben Eingriff, wird das den Drüsenkörper umgebende, auch bei schlanken Männern vorhandene, Fettgewebe der Brust weitgehend so abgesaugt, dass eine glatte, gleichförmige und harmonische Brustoberfläche geformt werden kann. Hierzu wird Mann intraoperativ steil aufgesetzt, um zu sehen, wie die Brust sich in aufrechter Haltung darstellt und ob die beiden Brusthälften gleichmäßig miteinander harmonieren. Diese Kontrolle ist sehr wichtig für ein optimales Ergebnis. Dabei hilft in der Regel das gesamte OP-Team mit prüfendem, strengem Blick in der Beurteilung, ob alle Einzelheiten stimmen.

Bei der Lipomastie ist es in aller Regel nicht notwendig, Drüsenkörper zu entfernen, da ja – laut Mammographie – kein überschüssiger da ist. Dadurch kann auf den Brustwarzenrandschnitt, wie bei der Gynäkomastie erforderlich, verzichtet werden und es genügt ein an versteckter Stelle gut platzierter, gegebenenfalls bei kräftigeren Patienten auch ein zweiter, je ca. 4 mm langer Schnitt, um darüber das überschüssige Fettgewebe aus der Brust zu saugen und die Brust dabei zu formen.

Die Gynäkolipomastie wird wie die Gynäkomastie operiert, jedoch ist der Aufwand der Absaugung und der Drüsenkörperdarstellung wegen der größeren Fettgewebsmengen in aller Regel höher. Daher ist hier auch mit leicht höheren Kosten als bei den anderen beiden Eingriffsformen zu rechnen. Dieser Unterschied ist jedoch nicht besonders.

Was passiert nach der Operation? Wie sieht die Nachbehandlung aus?

Das kommt sehr darauf an, wie gut das angestrebte Ergebnis werden soll. Gut? Besonders gut? Das geht alles. Doch dafür ist eine sehr gute Mitarbeit seitens des Patienten erforderlich. Die Operation selbst ist nur ein Teil des guten Ergebnisses. Die optimierte Nachbehandlung ist der zweite, unverzichtbare Teil, der von manch einem Operateur oft gerne aus Kostengründen vernachlässigt wird. Leider.

Nach der Operation ist eine ca. zweistündige Überwachung unter Monitoring sehr sinnvoll, damit die während der OP gegebenen Betäubungsmittel abgebaut werden können und die körpereigene Blutgerinnung eintreten kann. Denn Blutergüsse gefährden drastisch das gute OP-Ergebnis.

Unmittelbar nach der Operation erhalten die Patienten ein Kompressionsmieder. Das ist eine Art Weste mit elastischer Kompression, die vor der Operation ausgemessen wurde und zur OP bereitliegt. Diese Weste bewirkt einerseits eine sehr gute Blutstillung durch Kompression. Jedoch ist ein weiterer sehr wichtiger Aspekt das gleichmäßige, flächige Andrücken der Brusthaut an den Untergrund, damit die Haut einerseits nachschrumpfen kann, andererseits jedoch auch am Untergrund anhaftet, bis eine sichere Verklebung und Verwachsung mit dem Untergrund eingetreten ist. Dies ist frühestens zwei Wochen postoperativ der Fall, die Weste wird zur Sicherheit sechs Wochen lang Tag und Nacht getragen.

Ab wann geht es zurück ins normale Leben?

Die erste Woche sollte sich Mann seiner angeborenen Lässigkeit hingeben, faul sein (Typ „leidender Macho“) und seine Arme so wenig wie möglich bewegen, vor allem beim Abtrocknen des Geschirrs…

Die erste ärztliche Kontrolle erfolgt fünf Tage nach der Operation. In diesem Zuge wird das primäre Set Kompressionswäsche durch die zweite Garnitur ausgewechselt. Oft können dabei die Fäden der Liposuktion schon entfernt werden.

Arbeitsfähigkeit im Büro – und dabei auch die Erlaubnis zum sicheren Führen eines PKW – sind in den meisten Fällen zwei Wochen nach der OP gegeben. Manuelle Arbeiten, Ausstrecken der Arme und Sport können erst frühestens nach vier bzw. sechs Wochen postoperativ empfohlen werden. Die Brustwarzenfäden werden nach ca. drei bis vier Wochen entfernt. Nach sechs Wochen, wenn die Kompressionswäsche weggelassen werden kann, beginnt die Beratung bezüglich des sinnvollen Trainingsaufbaus beim Sport. So verläuft dies in unserer Praxis. Üblicherweise erwarten Sportler einen zwischenzeitlichen Konditions- und Kraftabbau. Mit dem korrekten Programm zur Wiederaufnahme des Trainings können die meisten Patienten überraschend schnell wieder an die frühere Kondition anknüpfen.

Eine Abschlussuntersuchung ist nach neun bis zwölf Monaten sinnvoll. Wie könnte der behandelnde Chirurg sonst wissen, ob er seine bzw. die Behandlungsziele seines Patienten zufriedenstellend erreicht hat? An diesem Termin ist nicht nur eine Fotodokumentation des Behandlungsergebnisses erforderlich, sondern auch die Mitteilung des Patienten an den Arzt, was sich in seinem Leben verändert hat – positiv oder auch negativ. Erst wenn der Arzt an diesem Termin alle wesentlichen Informationen zusammenbringt und abschließt, kann er beurteilen, ob sich der Eingriff für seinen Patienten gelohnt hat, ob die operative Verfahrensweise in Zukunft so bleiben kann oder ob es vielleicht Verbesserungspotential gibt. Eine solche Qualitätskontrolle ist unerlässlich, um bei allen nachfolgenden Patienten die Dinge zu verbessern und zu optimieren.

Zum Glück kommen Männer mit einem Brustproblem – wenn sie denn zum vereinbarten Abschlusstermin erscheinen – meist mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen zum letzten Termin vorbei. Es ist schön für einen behandelnden Arzt, das zu sehen. Und zu erfahren, dass sich das Leben positiv verändert hat und dass Ängste, Befremdlichkeiten und partnerschaftliche Probleme (fast immer seitens des Mannes) behoben sind.

Für eine Brust-OP ist es nie zu spät

Viele Männer kommen noch mit 60, 70 und sogar 80 Jahren zur operativen Behandlung, mit Problemen, die sie seit der Pubertät mit sich herumtragen. Durch die Zeit der Sport-Umkleiden, durch die Ehe, durch die Zeit mit den eigenen Kindern, durch das Berufsleben, durch die Sommerurlaube und die Sauna-Aufenthalte. Daran kann man erkennen, dass sich für den Mann durch seine Brust mit dem Älterwerden nichts verändert oder es oft sogar schlimmer wird, wenn er nichts tut. Es geht doch, und es geht sogar recht leicht verträglich.

Wie schade, wenn vor lauter Respekt vor einem Eingriff die Qualität eines ganzen Lebens eingebüßt wird. Ein knapp 50-jähriger Mann in hoher beruflicher Position hat mir diesbezüglich bei seiner Abschlussuntersuchung einen ordentlichen Schrecken eingejagt: Er gab an, er sei sehr zufrieden mit dem OP-Ergebnis seiner Brust, aber einen Kritikpunkt habe er doch: Er habe sich ein ganzes Leben mit seinem Brustproblem abgequält, und dann habe es nur einen einzigen Tag gebraucht, und alles war vorbei. Das ging ihm entschieden zu schnell…

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