Artikel 02/12/2014

Karpaltunnelsyndrom - Offene oder minimal-invasive Operation?

Team jameda
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Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist das häufigste Nervenengpasssyndrom im Bereich der Extremitäten. Es handelt sich um ein Beschwerdebild, ausgelöst durch eine Druckschädigung des Handmittelnervs (Medianusnerv) im Karpaltunnel. Eine typische Patientenbeschwerde ist hierbei das Einschlafen der Hände.

Nach klinischer Untersuchung und elektrophysiologischer Diagnostik durch einen Neurologen wird die geeignete Therapie eingeleitet. Im Frühstadium der Erkrankung ist ein konservativer Behandlungsversuch mit Handgelenkschiene und lokaler Kortisoninjektion gerechtfertigt.

Sollte unter diesen Maßnahmen keine Besserung eintreten, ist die operative Behandlung angezeigt. Ziel der Operation ist die Druckentlastung des Mittelnervs durch die komplette Spaltung von einengendem Bindegewebe im Bereich des Handgelenkes. Der Eingriff wird in der Regel ambulant in Regionalanästhesie von Ärzten verschiedener Fachrichtungen durchgeführt.

Während bis vor ca. 20 Jahren die offene Karpaltunneldachspaltung als Standardoperation galt, kommen zunehmend minimal-invasive Operationsmethoden zum Einsatz. Hier sei zum einen die endoskopische Operation und der Eingriff mittels „mini-inzission“ Zugang erwähnt.

Offene und minimal-invasive Operationsmethoden sind in Bezug auf Rückgang der Symptome und Beschwerden als gleichwertig anzusehen. Minimal-invasive Operationsmethoden ergeben nach dem Eingriff jedoch eine schnellere Genesung und Funktionsfähigkeit der Hand und damit auch eine kürzere Arbeitsunfähigkeit.

Die endoskopische Operation zeigt im Gegensatz zur offenen und „mini-inzission“ Methode, jedoch signifikant mehr vorübergehende postoperative Nervenbeschwerden und bedarf eines höheren technischen Aufwandes. Primär kommt heute sicherlich eine minimal-invasive OP-Methode zum Einsatz.

Bei nicht zufriedenstellendem OP Ergebnis, oder Wiederauftreten der Beschwerden, muss der Korrektureingriff doch eventuell offen erfolgen, um mit größtmöglicher Sicherheit die Ursache der erneuten Beschwerden zu beseitigen. Der Eingriff sollte nunmehr aber durch einen erfahrenen, hierfür ausgebildeten Operateur vorgenommen werden.

Für ein optimales Ergebnis ist in jedem Fall eine postoperative physiotherapeutische Nachbehandlung hilfreich.

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