Artikel 22/01/2014

Hammer- und Krallenzehe

Team jameda
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hammer-und-krallenzehe

Hammerzehen und Krallenzehen sind in der Regel Zehenfehlstellungen der II. bis V. Zehe. Bei einer Hammerzehe kommt es zu einer Überstreckung im Zehengrundgelenk, das Mittelgelenk ist gebeugt, während das Endlied in Mittelstellung oder leicht gestreckt steht. Die Zehenkuppe weist noch Bodenkontakt auf.

Die Krallenzehe entsteht im Grunde durch ein Fortschreiten der Hammerzehe. Das Grundglied ist nun durch die zunehmende Überstreckung auch im Grundgelenk nach dorsal subluxiert oder luxiert, das Mittel- als auch Endglied sind gebeugt, die Zehenkuppe hat meist keinen Bodenkontakt mehr.

Durch die Fehlstellung kommt es dann im weiteren Verlauf zur Ausbildung von schmerzhaften Druckstellen (Clavus) über den streckseitigen Gelenken, die im Volksmund sogenannten ‘Hühneraugen’.

Neben dem Tragen zu engen Schuhwerks bzw. Tragen hoher Absätze kann auch eine genetische Disposition oder einer neurologische Erkrankung ursächlich sein. Oft sind Krallen- oder Hammerzehen zusammen mit einer Hallux valgus Deformität vergesellschaftet.

Prinzipiell ist eine ursächliche Therapie der Hammer- oder Krallenzehe nur operativ möglich.

Bei leichteren Ausprägungen oder Kontraindikationen zu einer Operation können Schuhzurichtungen mit einer Erweiterung der Zehenkappe oder Einlagen hilfreich sein.

Zur exakten Therapieplanung müssen eine gründliche Untersuchung sowie standardisierte Röntgenaufnahmen durchgeführt werden.

Die operative Therapie der Hammer- oder Krallenzehe erfolgt angepasst an den Schweregrad der Deformität. Hierbei kommen verschiedene Verfahren vom reinen Sehneneingriff bis hin zur Gelenkkorrektur zur Anwendung. Wichtig ist hierbei die Ursache der Deformität zu beachten und zu beheben, so sollte z.B. gegebenenfalls ein ursächlicher Hallux valgus ebenfalls korrigiert werden.

Die meisten Eingriffe an den Kleinzehen können ambulant durchgeführt werden. Postoperativ wird für kurze Zeit wird ein spezieller Verbandschuh verordnet in dem der Patient den operierten Fuss belasten kann, so dass Gehstützen in der Regel nicht erforderlich sind.

Die Frage, ob bei Ihnen ein Hammer- oder Krallenzehdeformität vorliegt und welche Therapie sinnvoll ist, kann gerne in einem persönlichen Gespräch beantwortet werden.

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