Artikel 25/02/2017

Fettabsaugung am Bauch: Ablauf, Nachsorge und Narbenbildung

Team jameda
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Die Unzufriedenheit mit der eigenen Körperkontur und überschüssige Fettpolster - gerade am Bauch - lassen die Nachfrage nach der Fettabsaugung steigen. Die Liposuktion zählt heute zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen in der Plastischen Chirurgie - auch bei Männern.

Wann ist eine Fettabsaugung am Bauch sinnvoll?

Eine Fettabsaugung soll keine Gewichtsabnahme bewirken, vielmehr dient sie dazu, die Körpersilhouette zu optimieren. Moderne Methoden ermöglichen es heute, die Haut zusätzlich zu straffen.

Die Liposuktion ist vor allem bei besonders hartnäckigen Fettpolstern sinnvoll. Sie eignet sich für Patienten, bei denen weder strenge Diäten noch Sportmaßnahmen helfen. Es sind sowohl Frauen als auch Männer, die unter diesen resistenten Fettpölsterchen am Bauch unterhalb des Nabels leiden und sich deshalb für eine Fettabsaugung entscheiden.

Für Patienten mit krankhaftem Übergewicht ist die Fettabsaugung jedoch nicht geeignet!

Verschiedene Methoden

Die derzeit am häufigsten eingesetzten Methoden sind die Fettabsaugung mittels Tumeszenz, mittels Wasserstrahl und neuerdings mittels Radiofrequenz.

Die Tumeszenz-Technik ist bereits seit vielen Jahren im Einsatz und besonders ausgereift. Die wasserstrahlassistierte Methode ist besonders gewebeschonend und wird dann verwendet, wenn das abgesaugte Fettgewebe wieder implantiert werden soll - etwa zur Vergrößerung der Brust.

Wünscht sich der Patient neben einer Fettabsaugung am Bauch auch eine zusätzliche Hautstraffung, bietet sich die radiofrequenzassistierte Fettabsaugung an.

Ablauf der Fettabsaugung

Vor dem eigentlichen Eingriff sollte ein Gesundheits-Check erfolgen, um mögliche Risiken auszuschließen.

Im Dämmerschlaf wird eine Lösung aus sterilem Wasser, Natriumcarbonat und Betäubungsmittel ins Unterhautfettgewebe der zu behandelnden Stelle mit Hilfe kleiner Einschnitte gespritzt. Nach einer kurzen Einwirkzeit von etwa 30 Minuten wird die Emulsion aus Fettzellen und die injizierte Lösung mit dünnen Spezialkanülen wieder abgesaugt. Hierzu dient eine Vakuumpumpe mit konstantem Sog.

Das tiefer gelegene Fettgewebe am Bauch wird zuerst abgesaugt, im Anschluss kommen die oberflächlich gelegenen Fettpolster dran, die mit kleineren Kanülen abgetragen werden.

Abschließend werden die Mini-Schnitte mit Pflastern verklebt und ein Verband angelegt. Zusätzlich erhält der Patient eine elastische Binde oder eine Mieder-Hose, die er für die nächsten Wochen tragen muss.

Der Patient kann sich im Anschluss an die Behandlung im Aufwachraum ausruhen, bis er abgeholt wird.

Schmerzen und Narben

In der Regel hat der Patient nach einer Fettabsaugung nur minimale Schmerzen, die meist bewegungsabhängig sind. Dort, wo die Kanülen eingeführt wurden, bleiben feine Mini-Narben. Der Arzt versucht in der Regel jedoch, die Schnitte in Hautfalten zu legen, sodass die Naben fast nicht sichtbar sind.

Es können außerdem Hautunregelmäßigkeiten oder Dellen auftreten. Zudem wird bei der Fettabsaugung die Haut von innen gereizt, was zu anfänglichen Verhärtungen führen kann. Diesen unerwünschten Nebenwirkungen können Sie aber mittels Kompressions-Lymphdrainagen und Lipomassage vorbeugen.

Was muss nach einer Fettabsaugung am Bauch beachtet werden?

In den ersten Tagen nach einer Fettabsaugung kann es zu Schwellungen und kleinen Blutergüsse kommen. Während der ersten beiden Tage sollten Sie kein Wasser an die Wunden lassen, ab dem 3. Tag können Sie aber wieder duschen.

In der ersten Woche sind zudem regelmäßige Verbandswechsel erforderlich, da noch etwas Flüssigkeit aus den Stichkanälen austreten kann. Es wird empfohlen, den Kompressionsmieder für 3 Wochen zu tragen.

Zusätzlich bieten sich die Kompressionslymphdrainage und die Unterdruck-Vakuum-Massage zur optimalen Nachsorge an. Sie können das Ergebnis verbessern.

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