Dr. med. dent. Klaus Hermann M.Sc.
Zahnarzt
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- Das jameda-Interview: 9 Fragen an Dr. med. dent. Klaus Hermann M.Sc.
Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. dent. Klaus Hermann interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.
jameda: Herr Dr. Hermann, was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Herr Dr. Hermann: Das hat der Zufall entschieden. Ich wollte wie mein Vater und wie vier meiner Geschwister Medizin studieren. Ich habe mich aber für Medizin und Zahnmedizin beworben und bekam einen Studienplatz in Zahnmedizin zugeteilt. Da ich nicht wechseln konnte, bin ich jetzt Zahnarzt. Da ich nach dem Studium eine Chirurgie-Ausbildung absolvierte, haben sich die Schwerpunkte Implantologie und Parodontologie angeboten.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?
Herr Dr. Hermann: Meine Tätigkeitsschwerpunkte sind die orale Rehabilitation, Zahnerhalt und nicht erhaltungsfähige Zähne durch Implantate zu ersetzen, sofern dies erforderlich ist. Das alles unter biologischen Gesichtspunkten.
jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Herr Dr. Hermann: Prof. Dr. Dr. Lübbe, bei dem ich meine chirurgische Ausbildung absolvierte.
jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?
Herr Dr. Hermann: Die Piezosurgery-Geräte sind unabdingbar bei Sofortimplantationen mit Keramik-Implantaten. Das A-PRF-Verfahren, bei dem das Eigenblut des Patienten zentrifugiert wird um Wachstumsfaktoren und Gerinnungsfaktoren in Form einer Membran herzustellen. Dies beschleunigt den Heilungsverlauf deutlich.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Herr Dr. Hermann: Der Anteil der älteren Patienten steigt. Das erfordert angepasste Behandlungsmethoden. Immer mehr Patienten kommen mit Allergien und Symptomen durch die zunehmende Umweltbelastung. Das erfordert eine Behandlung nach den Richtlinien der biologischen Zahnheilkunde.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Herr Dr. Hermann: Da lesen sie die Bewertungen meiner Patienten.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Herr Dr. Hermann: Dass Patienten jahrzehntelang die Treue halten und dass viele dankbar sind, wenn man ihre Zähne gerettet hat und dies auch mal sagen.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Hermann: Eine Patientin ist mit 77 mit dem Rennrad gestürzt. Sie war mit ihrem 80-jährigen Mann, ebenfalls mit Rennrad, auf einer Radtour. Sie hat sich beim Sturz vier Zähne im Oberkiefer abgebrochen und die Kronen, die sie kurz vorher bekommen hatte, waren weg. Sie benötigte sechs Implantate und eine komplett neue Oberkieferversorgung.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Hermann: Ich empfehle, regelmäßig zur Prophylaxe-Sitzung zu kommen. Das ist die Garantie dafür, dass man seine Zähne auch im hohen Alter noch in Gebrauch hat.
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