Das Interesse an der Pinhole Surgical Technique (PST), umgangssprachlich auch "Zahnfleischlifting" genannt, ist enorm gewachsen. Weltweit dürfen nur ca. 2000 Zahnärzte die von Dr. John Chao aus Los Angeles entwickelte und patentierte minimalinvasive PST-Methode anwenden.
Diagnostik
Eine Diagnose kann nur durch Begutachtung und Untersuchung in der Zahnarztpraxis erfolgen. Bevor man zum "Zahnfleischlifting" mit der Pinhole Surgical Technique ansetzt, müssen beispielsweise die Krankengeschichte und der Zahnfleischstatus, unter Angaben der sogenannten Miller-Klassen, vollständig geklärt sein.
Ferner ist es auch wichtig, die Lebensumstände des Patienten einzubeziehen. Bei aktiven Rauchern beispielsweise kann die Pinhole Surgical Technique nicht angewandt werden. Potenzielle Patienten müssen mindestens ein Jahr vor dem Zeitpunkt der Operation komplett rauchfrei sein - nur so hat das Gewebe nach dem Zahnfleischlifting die Möglichkeit, gut einzuheilen.
Ist hingegen eine Parodontitis Grund für den Zahnfleischrückgang, muss diese vor dem Zahnfleischlifting behandelt werden, damit der Mundraum entzündungsfrei ist.
Wann kann die Methode nicht angewendet werden?
Die Pinhole Surgical Technique ist zwar eine einmalige und für die meisten Patienten schmerzfreie und schnelle Lösung, aber sie ist auch eine streng wissenschaftliche Methode – d.h., es gibt auch Fälle, in denen sie nicht angewendet werden kann, wie z. B. wenn zu starker Knochenschwund ein "Zahnfleischlifting" nicht mehr zulässt.
An Stellen, an denen ein Implantat im Knochen sitzt, kann die Methode auch nicht zu 100 % angewendet werden. Um solche Fälle gleich vor einer mühsamen Flug-, Bahn- oder Autoanreise zum Zahnarzt ausschließen zu können, wurde das Angebot eines Pinhole Surgical Technique-Erstchecks geschaffen.
Wie läuft der Erstcheck ab?
Für den Erstcheck benötigt der Zahnarzt zunächst ein nach Möglichkeit hochauflösendes Foto des Zahnfleischverlaufs im Ober- und Unterkiefer. Dabei sollte auf den Übergangsbereich zwischen Zahnfleisch und Zahn fokussiert werden, an dieser Stelle setzt nämlich ein späteres Zahnfleischlifting nach der Pinhole Surgical Technique an.
Achten Sie beim Foto auf eine ausreichende Ausleuchtung des Mundraums – verwenden Sie z.B. einen Handyblitz und fragen Sie eventuell Angehörige um Hilfe.
Die PST-Behandlung dauert circa 60 Minuten. (© Dr. Bärenklau)
Ideal für einen ersten Pinhole Surgical Technique-Check ist ferner ein Übersichts-Panorama-Röntgenbild Ihres Zahnarztes vor Ort, denn das lässt Rückschlüsse auf den Knochenaufbau zu.
So kann ausgeschlossen werden, dass der Knochen für ein Zahnfleischlifting bereits zu stark abgebaut ist. Vor der Erstberatung zur Pinhole Surgical Technique können beide Dokumente per E-Mail eingereicht werden.
Ist ein Zahnfleischlifting nach der Pinhole Surgical Technique prinzipiell möglich, erfolgt eine Terminvereinbarung zur Erstberatung.
Wie läuft die Behandlung ab?
Die Pinhole Surgical Technique bzw. Nadelöhr-Methode läuft nach einem einfachen Prinzip ab: An den durch Zahnfleischrückgang betroffenen Stellen wird unter örtlicher Betäubung ein kleines Zugangsloch geschaffen ("pinhole").
Mit einem von Dr. Chao entwickelten und patentierten Instrument lockert der Zahnarzt das vorhandene Zahnfleisch und führt es anschließend in eine neue Position. Fixiert wird es dann mit Kollagenmembranen - je nach Zahl der zu behandelnden Zähne kann der Eingriff bis zu 60 Minuten dauern.
Das jeweilige Zugangsloch ist meist schon am nächsten Tag verschlossen und bedarf keiner Nähte.
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