Sind Bleaching-Strips schädlich für die Zähne?

Genügen für ein gutes Bleaching Produkte zur Selbstanwendung aus der Drogerie? (© shironosov - iStock)

Leider haben zahlreiche Genussmittel wie Kaffee, Tee und der Konsum von Zigaretten die unerwünschte Nebenwirkung, im Laufe der Zeit unschöne Schatten auf die Zähne zu legen. In der Folge ist es vielen Menschen zunehmend unangenehm, ein herzliches Lachen zu zeigen, denn weiße Zähne stehen für Jugendlichkeit und Attraktivität. 

So funktionieren „Do-it-yourself"-Bleachings aus der Drogerie

Heutzutage gibt es in der Drogerie nicht nur Haarfärbemittel zum Kaschieren grauer Haare, sondern auch Bleaching-Strips zur Heimanwendung auf den Zähnen. Diese Bleaching-Strips sind getränkt mit dem Wirkstoff Wasserstoffperoxid. Die beigefügten Anwendungshinweise lesen sich in der Regel denkbar unkompliziert, da die Strips „einfach“ auf die Zahnreihen aufgeklebt werden.

Schnell stellt man jedoch fest, dass man bei den meisten handelsüblichen Produkten einiges an Fingerspitzengefühl aufbringen muss, um die dünnen Strips exakt wie gewünscht an Ort und Stelle aufzubringen. 

Einige Produkte versprechen eine „Kurzzeit-Aufhellung“ bei nur einmaliger Anwendung. Andere werben mit einer dauerhaften „Schritt-für-Schritt-Aufhellung“, sofern die Strips 2 Wochen zwei Mal täglich verwendet werden. Da die Bleaching-Streifen ihren Wirkstoff an die Zähne abgeben, sind sie nicht mehrfach verwendbar. Die meisten Verpackungseinheiten beinhalten vor diesem Hintergrund auch eine bestimmte Stückzahl an Strips.


Halten diese „Do-it-yourself“-Bleachings Sets nun, was sie versprechen? 

Die Antwort lautet leider, dass die Produkte zur Selbstanwendung mit großer Vorsicht zu genießen sind. Einige zeigen keinerlei sichtbaren Erfolg, sodass man die Kosten und den Aufwand bereuen kann. Jedoch kommt es auch sehr häufig vor, dass Flecken entstehen. Viele Anwender berichten darüber hinaus von einem unnatürlich aussehenden Ergebnis sowie von einer nur sehr geringen Haltbarkeit der Aufhellung.

Ein Grund für die verschiedenen Ergebnisse liegt in den Qualitätsunterschieden der einzelnen Präparate. Hinzu kommt, dass die Lagerung des Bleichmittels die Wirksamkeit beeinflusst. Sowohl Dauer der Lagerung als auch Umgebungstemperatur wirken sich unmittelbar aus.


Da in Zahnarztpraxen mit professionellen Produkten gearbeitet wird, gelingen schnellere und langanhaltendere Ergebnisse. (© jayzynism - fotolia)
Können Bleaching-Strips den Zähnen schaden?

Leider muss auch in Bezug auf die Zahngesundheit eine Warnung ausgesprochen werden. Der Zahnschmelz wird durch selbst anzuwendende Bleaching-Strips angegriffen.

Hinzu kommt, dass der Laie zu Hause nicht erkennen kann, ob eventuell Schädigungen auf den Zahnoberflächen vorhanden sind, die zunächst zahnärztlich behandelt werden müssen.

Welche Alternative gibt es zu Bleaching-Strips?

In Anbetracht dieser Ausführungen ist ganz klar anzuraten, ein Bleaching fachmännisch, nämlich in der Zahnarztpraxis des Vertrauens, durchführen zu lassen.

Empfehlenswert ist beispielsweise das Verfahren des In-Office-Bleachings. Hier wird der Patient professionell in der Praxis vorbereitet, indem zunächst eine Diagnostik am Zahnbestand durchgeführt wird. Sollte eine Vorbehandlung notwendig sein, so wird das in der Vorab-Untersuchung erkannt.

Außerdem ist es empfehlenswert, vor dem Bleaching eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen.

Im Gegensatz zu den zu Hause anwendbaren Bleaching-Strips kann das Bleaching-Mittel in der Fachpraxis individuell konzentriert werden, um exakt das gewünschte Farbergebnis zu erreichen. Schon nach einer, maximal zwei Sitzungen ist in der Regel die gewünschte Aufhellung erreicht. Sie ist zudem auch von wesentlich längerer Haltbarkeit als bei Produkten aus der Drogerie.

Warum funktionieren In-Office-Bleachings besser als Produkte zur Selbstanwendung?

Beim In-Office-Bleaching werden selbst sehr tiefgehende Verfärbungen im Zahnschmelz aufgehellt. Das gelingt nur durch die intensive Behandlung mit optimierten Wirkstoffen. Das kann ein Produkt zur Selbstanwendung nicht bieten.

Es ist daher ratsam, gerade wenn es uns um die Verbesserung der Zahnästhetik geht, nicht selbst Hand anzulegen, sondern auf die Erfahrung von Fachpersonal zu vertrauen.

Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose, und ersetzt den Arztbesuch nicht. Er spiegelt die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig die der jameda GmbH wider.

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