Artikel 19/05/2014

Weisheitszähne entfernen: Was Sie über die OP wissen sollten

Team jameda
Team jameda
weisheitszaehne-entfernen-lassen-infos-zur-op

Wenn die Weisheitszähne durchbrechen, tauchen viele Fragen auf: Müssen sie entfernt werden? Oder nicht? Wie läuft die OP ab? Ist der Eingriff mit starken Einschränkungen verbunden? Rund 80 Prozent der Europäer haben mindestens einen Weisheitszahn im Mund und werden sich diese Fragen früher oder später stellen müssen.

Wann müssen die Weisheitszähne raus?
Die Weisheitszähne bilden sich in der Regel sehr spät, oft erst im Erwachsenenalter. Wenn dann im Kiefer nicht genügend Platz ist, können sie nur schwer durchbrechen. In diesem Fall ist eine Entfernung sinnvoll. Auch schiefe Weisheitszähne sind ein Fall für den MKG-Chirurgen, besonders wenn sich bereits Bakterien angesiedelt und Entzündungen oder Karies ausgelöst haben. Doch in vielen Fällen sind sich auch die Experten nicht einig, ob eine Operation wirklich notwendig ist.

Röntgenbilder geben mehr Aufschluss über die Situation. Sie zeigen, ob sich die Weisheitszähne aller Wahrscheinlichkeit nach gesund entwickeln werden. Vermutet der Arzt Probleme, kann eine Entfernung auch dann sinnvoll sein, wenn der Patient momentan noch beschwerdefrei ist. Es ist also im Einzelfall zu klären, ob eine Operation sinnvoll ist.

Ablauf der OP
In der Regel reicht eine örtliche Betäubung aus, um die Weisheitszähne zu entfernen. Der Arzt führt den Eingriff so minimalinvasiv wie möglich durch, d. h. er achtet darauf, das Gewebe zu schonen. Nachdem er das Gewebe geöffnet hat, trägt er eventuell kleine Teile des Knochens ab, um den Weisheitszahn schließlich zu entfernen. Dadurch entstehen Schwellungen und Blutergüsse, die auch nach der OP deutlich sichtbar sind. Doch Patienten können einiges tun, um die Schmerzen zu lindern.

Wie Sie Schmerzen lindern und die Wundheilung unterstützen

Wie sehr die Backe schmerzt, hängt von der Komplexität des Eingriffs ab – aber auch vom Verhalten des Patienten. Die meisten klagen ein bis drei Tage nach der OP über Schmerzen. Doch nicht jedes Mittel ist eine gute Wahl, um die Beschwerden zu lindern. Medikamente mit Acetylsalicylsäure eignen sich nicht, da die blutverdünnenden Wirkstoffe zu Nachblutungen führen können. Eine bessere Wahl ist ein Präparat mit Ibuprofen, da dieser Wirkstoff sowohl Schmerzen als auch Entzündungen lindert. Greifen Sie außerdem zum Coolpack oder zum kalten Waschlappen, um die Schwellung abklingen zu lassen.

Mit einer dicken Backe fällt es schwer, zu kauen. Deshalb entscheiden sich viele Patienten in den ersten Tagen nach der OP für Suppen und Brei. Verzichten Sie in dieser Zeit lieber auf alle Lebensmittel, die krümeln, da sie die Wundheilung stören können. Eine Spülung mit Kamille nach dem Essen sorgt außerdem dafür, dass die Wunde desinfiziert wird.

Genussmittel sind nach der Operation weitgehend tabu. Koffein in Schwarztee, Energydrinks und Kaffee treibt den Blutdruck in die Höhe und steigert das Risiko einer Nachblutung. Auch Alkohol und Tabak sind zu meiden, da die Wunde sonst nicht gut heilen kann.
Verzichten Sie auf Sport, gönnen Sie sich Ruhe und geben Sie der Wunde Zeit zu heilen. Dann klingen die Schmerzen schnell ab – und Sie sind schnell wieder fit für den Alltag.

Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.

Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.


www.jameda.de © 2023 - Wunscharzt finden und Termin online buchen.

Diese Webseite verwendet Cookies.
Surfen Sie weiter, wenn Sie unserer Cookie-Richtlinie zustimmen.