Artikel 10/02/2019

Risiken beim Bleaching durch professionelle Behandlung beim Zahnarzt vermeiden

Dr. med. dent. Nina Kaiser Zahnarzt
Dr. med. dent. Nina Kaiser
Zahnarzt
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Bleaching ist eine sehr gute Art, Zähne von lästigen Verfärbungen zu befreien.

Welche Arten von Bleaching gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Bleaching: internes und externes.

Beim internen Bleaching werden abgestorbene Zähne aufgehellt. Dies kann durch einen Unfall in der Kindheit oder durch eine frühere Wurzelkanalbehandlung passiert sein. Das Mittel wird dann in den Zahn eingebracht und nach drei Tagen wieder entfernt, je nach Erfolg bis zu drei Mal.

Extern heißt, dass Mittel wird nicht in den Zahn eingebracht, sondern von Außen auf den Zahn aufgetragen, um Beläge, die auch von außen eingedrungen sind, wieder ‘rauszulösen’. Sauerstoff löst Farbpigmente und zerstört sie.

Welche Risiken gibt es beim professionellen Bleaching?

Das einzige Risiko besteht darin, dass der Behandler das Material nicht ordentlich aufträgt. Wenn es über die Abdichtung an die Schleimhaut kommt, kann es zu Schäden am Zahnfleisch, vergleichbar mit einer kleinen Verbrennung, kommen. Die Mundschleimhaut kann gereizt oder gerötet werden und brennen.

Der Zahnarzt muss also ordentlich arbeiten und auf eine gute Abdichtung des Zahnfleischsaums achten.

Meist wird Wasserstoffperoxid in einer Konzentration bis 37 % angewendet (Oxidationsbleiche).
Farbstoffe, die z. B. durch Kaffee, Tee, Rotwein, Rauchen oder Cola entstehen, werden quasi oxidiert und aus den Kanälen des Zahnschmelzes herausgelöst und zerstört.

Dadurch ist der Kanal leer – erscheint heller und ist auch vorerst wie ausgetrocknet. Es kann vorübergehend, bis der Kanal wieder mit Flüssigkeit gefüllt ist, zu leichten Empfindlichkeiten und blitzartigen Beschwerden kommen. Meistens sind sie aber nach einem Tag verschwunden.

Warum sollte ein Bleaching immer durch einen erfahrenen Zahnarzt durchgeführt werden?

Zu empfehlen ist immer ein professionelles Power Bleaching beim Zahnarzt, da das hochprozentige Wasserstoffperoxid Haut und Augen schädigen kann. Beim Home Bleaching oder Walking Bleaching, werden viel schwächere Methoden angewendet, meist Reduktionsbleiche.

Sie enthält Schwefelverbindungen, die dem Zahn Sauerstoff entziehen.
Das Ergebnis ist meist nicht befriedigend und hält nur kurze Zeit an.

Der Zahnarzt kontrolliert außerdem, ob Folgendes vorhanden ist:

  • undichte Füllungen
  • offene Zahnhälse
  • undichte Kronenränder
  • empfindliches Zahnfleisch
  • entzündete Zahnfleischtaschen
  • eine Parodontitis
  • eine Zahnschmelzstörung in Form einer Hypomineralisation

Auch weiße Flecken auf den Zähnen, welche schon vorher da waren, können vorerst heller erscheinen. Auch dies ist kein Grund nicht zu bleichen, sollte aber individuell vom Zahnarzt beurteilt und entschieden werden.

Wie läuft eine Bleaching-Behandlung beim Zahnarzt ab?

Das Bleaching dauert beim Power Bleaching meist eine Stunde. Es erfordert drei Durchgänge, in denen das Wasserstoffperoxid gleichmässig auf die zuvor abgedichteten Zähne aufgetragen wird. Es verleibt dann 15 min, wird wieder weggesaugt, abgetragen und erneuert. Mit einer Lampe wird der Vorgang noch aktiviert und beschleunigt – durch Wärmeentwicklung.

Der Patient liegt dabei entspannt auf dem Behandlungsstuhl. Der Zahnarzt oder ein Mitarbeiter sollten immer vor Ort sein. Nur das Power Bleaching beim Zahnarzt garaniert ein gleichmäßiges, lang anhaltendes Ergebnis, das den Patienten zufriedenstellt.

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