Team jameda
Bis die Diagnose „Fibromyalgie“ gestellt wird, vergehen für die meisten Betroffenen viele Jahre. Kein Wunder, denn diese chronische Schmerzkrankheit lässt sich weder durch Labor- noch durch Röntgenuntersuchungen nachweisen.
Außerdem betreffen die Symptome viele verschiedene Körpersysteme: Neben quälenden Schmerzen, die vor allem im Bereich der Muskeln und Sehnenansätze auftreten, leiden Betroffene häufig unter Schlafstörungen, Müdigkeit, Vergesslichkeit, Reizdarmbeschwerden und psychischen Symptomen.
Wenn dann endlich klar ist, dass ein Fibromyalgie-Syndrom vorliegt, ist der nächste Schritt die Planung einer wirksamen Therapie. Mittlerweile ist erwiesen, dass eine Kombination verschiedener Therapieverfahren wirksamer ist als einseitige Ansätze.
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Als gesichert kann aber gelten, dass regelmäßiges leichtes Ausdauertraining, wie z.B. Walken, Radfahren oder Schwimmen, sich positiv auswirkt. Auch leichtes Muskelaufbautraining wird empfohlen.
Das körperliche Training sollte im Vorfeld mit dem Arzt abgestimmt werden. Unterstützend hat sich die kognitive Verhaltenstherapie, eine wissenschaftlich anerkannte Form der Psychotherapie, als wirksam erwiesen.
Für Fibromyalgie-Patienten, sind besonders solche Therapien hilfreich, die sie auch selbstständig anwenden können. Denn bei dieser chronischen Erkrankung ist es für eine langfristige Besserung entscheidend, regelmäßig aktiv zu werden.
Und wer möchte schon ständig zum Arzt oder Therapeuten gehen? Außerdem weiß niemand besser als der Betroffene selbst, was ihm hilft. Viele Fibromyalgie-Patienten profitieren von körperorientierten Therapieverfahren. In den letzten Jahren zunehmend bekannter geworden ist eine ärztlich entwickelte Selbsthilfemethode, deren Wurzeln in der Traditionellen Chinesischen Medizin liegen:
Die Klopftechnik „PEP“ lässt sich unter fachkundiger Anleitung rasch erlernen und kann zur Linderung von Schmerzen, Ängsten und Stress selbstständig eingesetzt werden. PEP wird zur Zeit im Rahmen wissenschaftlicher Studien näher untersucht.
Die eigene Entspannungsfähigkeit zu stärken, ist eine wichtige Säule in der Fibromyalgie-Therapie. Wer unter chronischen Schmerzen leidet, hat häufig das Gefühl, unter Daueranspannung zu stehen. Manche Patienten profitieren von klassischen Entspannungsverfahren wie der Progressiven Muskelentspannung.
Viele Betroffene berichten jedoch, sich nur schwer entspannen zu können. Hier können Biofeedback-Techniken hilfreich sein. Biofeedback macht innere Vorgänge, die wir normalerweise nicht bewusst wahrnehmen können, sichtbar oder hörbar. Mit Hilfe dieser Rückmeldung kann man in wenigen Sitzungen lernen, sich zum Beispiel über einfache Atemtechniken oder innere Bilder zu entspannen und dem Körper eine Ruhepause zu gönnen.
Dies gelingt meist auch Menschen, die sich sonst mit Entspannungsverfahren eher schwer tun.
Bei Fibromyalgie gibt es nicht „die einzig wahre“ Therapie - schließlich gibt es auch nicht „den einen“ Fibromyalgie-Patienten! Erfreulich ist jedoch, dass eine Vielzahl an bewährten und neuen, vielversprechenden Therapieverfahren existiert.
Diese führen vor allem dann zum Erfolg, wenn sie alltagstauglich sind und regelmäßig eingesetzt werden. Natürlich ist es für alle Betroffenen wichtig, kompetente ärztliche Ansprechpartner zu finden, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Doch ebenso bedeutsam ist es, für sich selbst herauszufinden, welche Therapien helfen und wie diese sich in den eigenen Alltag integrieren lassen - damit es langfristig bergauf geht!
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