Artikel 12/02/2019

Was tun bei freiliegenden Zahnhälsen? So helfen Veneers

Dr. med. dent. Katja Helber Zahnarzt
Dr. med. dent. Katja Helber
Zahnarzt
freiliegende-zahnhaelse-was-kann-man-tun

Freiliegende Zahnhälse sind nicht nur optisch unschön anzusehen, da sie sich dunkel vom restlichen Zahn abheben. Meist gehen sie mit starken Überempfindlichkeiten einher. Auch das Kariesrisiko ist an den freiliegenden Zahnhälsen deutlich erhöht. Und zwar weil die schützende Schicht Zahnschmelz, die den Zahn vor Karies und Säureangriffen bewahrt, hier vollständig fehlt.

Schonend äthetische Zähne mit Veneers

Die freiliegenden Zahnhälse können mit Verblendungen aus Keramik oder Komposit – sogenannten Veneers – medizinisch sicher und ästhetisch sehr ansprechend versorgt werden.

Die Versorgung der Zähne mit Veneers hat den Vorteil, dass die Zähne entweder überhaupt nicht, oder nur minimal beschliffen werden müssen. Dadurch kann eine sehr zahnschonende Versorgung erreicht werden.

Was sind Kompositveneers?

Kompositveneers sind Verblendungen aus einem plastisch formbaren Kunststoff, in welchen kleinste Keramikpartikel eingelagert sind. Die Keramikpartikel verleihen dem Kompositmaterial seine naturgetreue Farbe und geben ihm Stabilität. Der Vorteil dieser Form der Versorgung liegt erstens darin, dass die Zähne überhaupt nicht beschliffen werden müssen. Und zweitens kann der Zahnarzt die Veneers in nur einer Sitzung direkt im Mund einbringen.

Dabei bereitet er die Zahnoberfläche in mehreren Behandlungsschritten vor und stellt anschließend einen dichten Klebeverbund zwischen Zahnoberfläche und Veneer her. Die Behandlung mit direkten Kompositveneers ist für den Patienten sehr angenehm, da die Zähne nicht beschliffen werden und auch keine Betäubung benötigt wird. Außerdem sind Kompositveneers deutlich günstiger als die Variante aus Keramik, da keine Laborkosten anfallen.

Wie ist das Vorgehen bei Keramikveneers?

Für Keramikveneers müssen die Zähne leicht beschliffen werden. Meist ist hierfür eine leichte Betäubung, eine sogenannte Lokalanästhesie der Zähne, erforderlich. Danach wird ein Abdruck der beschliffenen Zähne genommen und daraus ein Modell hergestellt.

Im zahntechnischen Labor werden auf Basis dieses Modells dann vom Zahntechniker in mehreren, aufwändigen Schritten die keramischen Veneers hergestellt. In einer zweiten Sitzung verbindet der Zahnarzt sie mit einem Klebeverfahren sehr fest mit den eigenen Zähnen.

Dadurch sind Keramikveneers sehr langlebig, jedoch auch deutlich teurer als die Variante aus Komposit.

Welche der beiden Verfahren eignet sich besser?

Jede der beiden Varianten hat ihre Vor- und auch Nachteile und es sollte immer individuell entschieden werden, welche Art der Versorgung für den Patienten und die jeweilige Situation am besten geeignet ist.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten weder für Kompositveneers noch für Keramikveneers.

Worauf muss ich nach der Behandlung achten?

Nach einer Behandlung mit Veneers sollte beachtet werden, halbjährlich zur Kontrolle zum Zahnarzt zu gehen, damit dieser die Ränder der Restaurationen beurteilen kann. Auch eine regelmäßige Professionelle Zahnreinigung zweimal im Jahr erhöht die Langlebigkeit der Restaurationen deutlich und erhält Zähne und Zahnfleisch langfristig gesund.

Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.

Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.


www.jameda.de © 2023 - Wunscharzt finden und Termin online buchen.

Diese Webseite verwendet Cookies.
Surfen Sie weiter, wenn Sie unserer Cookie-Richtlinie zustimmen.