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Die häufigste Erkrankung im Bereich des Kahnbeins ist der Kahnbeinbruch durch Sturz auf das überstreckte Handgelenk. Erfahren Sie mehr über Symptome, Diagnose, Heilungsdauer und Behandlungsmöglichkeiten.

Typische Symptome des Kahnbeinbruchs an der Hand

Druckschmerzen können vor allem am Daumen über dem Kahnbein auftreten. Ferner zeigt sich ein geringer Schwellungszustand im Bereich des Daumenballens und deutlicher Kraftverlust beim Faustschluss.

Im normalen Röntgenbild der Hand bleiben nicht-verschobene Kahnbeinbrüche oft unentdeckt. Indem eine spezielle Röntgenuntersuchung durchgeführt wird, lässt sich das Risiko weiter senken, einen Kahnbeinbruch zu übersehen. Bestehen beim als unauffällig diagnostizierten Röntgenbild weiterhin Zweifel, so sollte ergänzend eine Schnittbilduntersuchung (CT oder MRT) durchgeführt werden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Übersehene Kahnbeinbrüche können zu chronischen Schmerzen im Bereich der Handwurzel führen. Oft ist dann eine Versteifungsoperation notwendig.

Steht die Diagnose „Kahnbeinbruch“, muss unterschieden werden, ob nun konservativ oder operativ therapiert wird. In Anbetracht der heutigen Operationsstandards kann eine konservative Behandlung nur noch für einen nicht-verschobenen Kahnbeinbruch empfohlen werden. Dabei wird für sechs bis acht Wochen ein Gips mit Daumeneinschluss angelegt. Früher war hier ein Oberarmgips üblich. Mittlerweile hat sich jedoch gezeigt, dass bei einem Unterarmgips keine wesentlichen Nachteile bestehen.

Erst nach der Ruhigstellung für sechs bis acht Wochen und vorheriger Röntgenkontrolle kann mit krankengymnastischen Übungen begonnen werden.

Beim verschobenen Kahnbruch wird heute generell die operative Versorgung empfohlen, denn hier kann der Arzt beide Bruchenden optimal miteinander verbinden. Dabei werden die beiden Bruchstücke des Kahnbeins durch eine doppelwindige Schraube verzahnt. Bis auf eine Ruhigstellung für ein paar Tage mit einer Cast-Schiene ist keine Gipsbehandlung nötig.

Nach der OP beginnt eine frühfunktionelle Nachbehandlung: bewegen ohne zu belasten. Erst ab der siebten Woche darf kontinuierlich Belastung aufgebaut werden. Durch die sehr guten Ergebnisse der Schraubenosteosynthese wird sie von Handchirurgen heute auch bei nicht-verschobenen Brüchen angewandt, um auf eine Gipsbehandlung verzichten zu können.

Die Risiken des Eingriffs entsprechen den üblichen operativen Risiken und belaufen sich auf ca. 1 %.

Je besser der Bruch eingestellt wird (d.h. ohne Stufe und Spalte), desto geringer ist das Risiko, dass sich eine generelle Verschleißerkrankung des Handgelenks bildet.

Durch regelmäßige pulsierende Magnetfeldtherapie sowie Calcium und Vitamin D lässt sich die Bruchheilung unterstützen. Die Arbeitsunfähigkeit für eine mittelschwere Tätigkeit beträgt ca. drei Monate.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es sich beim Kahnbeinbruch um eine schwere Verletzung der Hand handelt. Allerdings können dank der modernen Medizin sehr gute funktionelle Ergebnisse erzielt werden.

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