
Kann ein Nabelbruch von selbst heilen?
Ein Nabelbruch kann unter bestimmten Umständen wieder von selbst zusammenwachsen. Wann dies möglich ist und für wen eine Operation unumgänglich ist, erfahren Sie hier. ...
Was ist eigentlich eine Nabelhernie?
Eine Nabelhernie ist eine Vorwölbung des Bauchfells (peritoneum) im Nabel oder im Bereich des Nabels durch einen Defekt in der Bauchwand. Das als Bruchsack imponierende Bauchfell, dass die Bauchhöhle innen im Bauchraum auskleidet, schiebt sich durch eine Lücke im Nabelbereich und drückt, wenn der Bruch nicht versorgt wird, immer stärker gegen die Haut im Nabel, die schließlich wie Pergament ausdünnen kann. In diesem Bruchsack kann Fettgewebe aus dem Bauchraum z.B. Netz, das vom Dickdarm ausgeht, Darm oder präperitoneales Fettgewebe (Fettgewebe, das unmittelbar auf dem Bauchfell liegt) sein.
Welche Ursachen hat der Nabelbruch? Wie kommt es zum Nabelbruch?
Auslöser für einen Nabelbruch kann eine erbliche Veranlagung sein (kongenital) oder schwere Belastung, z.B. Heben schwerer Lasten bei Bindegewebsschwäche. Bei einer erblichen Veranlagung ist der Nabelbruch schon bei Geburt vorhanden, wenn sich die Öffnung, die durch die Nabelschnur führt, nach der Geburt nicht verschließt. Eine Nabelhernie kann sich im Erwachsenenalter ausbilden, wenn mit dem Alter eine zunehmende Bindegewebsschwäche auftritt, eine Verletzung (Trauma) auftritt. Ein hoher Druck im Bauchraum bei Übergewicht verstärkt die Belastung der Bauchwand und dehnt schließlich den Defekt noch weiter aus.
Was sind Risikofaktoren zur Entstehung eines Nabelbruches?
Welche Beschwerden macht der Nabelbruch?
Nicht immer kommt es bei einem Nabelbruch zu Beschwerden. Bei Husten und Belastung verstärkt sich die Vorwölbung, es kann zu Bauchschmerzen und Druckgefühl kommen. Vorsicht: Schmerzen können heimtückischerweise erst sehr spät bei dieser Erkrankung auftreten. Bei Kindern kann der Nabelbruch uncharakteristische Bauchbeschwerden machen, ausgelöst oft durch das Netz, das im Nabelbruch festhängt, verbunden mit dem Dickdarm. Übelkeit, Erbrechen, starker Ruheschmerz im Nabelbereich weisen auf eine Darmeinklemmung (inkarzerierte Hernie) hin.
Muss man den Nabelbruch in jedem Fall operieren?
Bei Kindern im Vorschulalter kann sich der Nabelbruch noch verschließen. Hier kann man in der Regel abwarten, es sei denn es gibt Beschwerden. Der Nabelbruch des Erwachsenen verschließt sich nicht von selbst! Es gibt gute Gründe den Nabelbruch elektiv, d.h. als Wahleingriff zu versorgen, da dabei die Risiken sehr viel geringer sind als bei einem Notfalleingriff, der Wahleingriff wird in den allermeisten Fällen sehr gut überstanden.
Warum sollte der Nabelbruch operiert werden?
Ein nicht behandelter Nabelbruch wird von allein nicht kleiner oder verschwindet! Durch die ständige Bewegung im Bruchsack oder um den Bruchsack kann es zu entzündlichen Veränderungen kommen, die dann als Verwachsungen imponieren. Die Haut des Nabels, die schon empfindlich ist, wird durch den steten Druck verändert und neigt dann schon zu Heilungsstörungen. Ohne Schmerz besteht häufig keine Veranlassung den Bruch zu operieren. Leider ist der Schmerz oft ein Spätzeichen und tritt auf, wenn schon schwerwiegende Veränderungen im Gang sind. Das Risiko eines Wahleingriffes ist klein, das eines Notfalleingriffes hoch. Während man sich beim Wahleingriff den Operateur, Ort und Zeit der Operation aussuchen kann, ist dies beim Notfalleingriff nicht möglich.
Morgen folgt der zweite Teil des Artikels.
Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose, und ersetzt den Arztbesuch nicht. Er spiegelt die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig die der jameda GmbH wider.
Kommentare (30)
Beantwortung nur in Kenntnis des Befundes mit Ultraschall möglich
Hallo, ich hatte vor ein paar Wochen eine Nabelbruch-OP. Der Bruch war sehr klein und es war nur eine kleine Wölbung im Bauchnabel tastbar. Nach der OP ist die Ausbeulung nun auf einmal viel größer als vorher und mein Bauchnabel richtig mit einer Kugel gefüllt. Die Fäden sind gezogen und ich habe auch keine Schmerzen mehr, finde das Ergebnis aber zum einen optisch gar nicht schön und zum anderen weiß ich nicht, ob das so "gehört"? Der Chirurg hat mir diese Frage leider nicht wirklich beantworten wollen. Können Sie mir evtl. weiterhelfen?
Zunächst einmal habe ich erst seit ein paar Tagen wieder die Möglichkeit ihnen zu antworten - der Befund, den Sie mir beschreiben, ist auf jeden Fall abklärungsbedürftig. Wenn Sie wollen und das noch eine Rolle spielt können Sie gerne eine Mail mit einem Bild des Befundes schicken.
Hallo, ich habe seit fast 4 Jahren einen unbehandelten Nabelbruch. Mittlerweile ist er so groß, dass ich eine faustgroße Beule habe. Ich trage einen Gurt, damit er etwas geschützt ist. Ich habe zwar keine weiteren Probleme, aber ich will es dieses Jahr noch angehen! Was wird gemacht? Wie lange bin ich krankgeschrieben?
Zunächst einmal habe ich erst seit ein paar Tagen wieder die Möglichkeit Ihnen zu antworten, was ich gerne tue. Vorsicht Gurt - sehen Sie mal unter Stiftung Warentest Die Angst der Männer vor dem Leistenbruch (2001) nach. Was gemacht wird? Dazu muss man den Bruch untersuchen. AU? Abhängig vom Befund, und natürlich dem Verlauf der OP und unmittelbaren postoperativen Phase und ihrer Arbeitsbelastung.
Hallo, ich bin 84 Jahre alt und habe seit einem Jahr einen Nabelbruch. Seit 5 Tagen kann ich ganz schlecht Stuhl und Luft lassen. Kann der Darm bei einem Nabelbruch einklemmen? Der Arzt hat mir vor einem Jahr gesagt, ich solle warten. Können Sie mir einen Arzt in Deutschland empfehlen, der einen Nabelbruch operiert? Danke.
Tut mir leid, dass ich Ihnen nicht früher antworten konnte, ich habe erst seit ein paar Tagen wieder die Möglichkeit. Das Alter spielt eine Rolle, aber nicht allein. Der Befund, die Ausdehnung des Defektes und ihr Allgemeinzustand sind wichtig. Welchen Operateur?
Hallo,vor ein paar Tagen habe ich durch Zufall gemerkt, dass ich eine kleine Beule über dem Bauchnabel habe, die nur zu ertasten ist, wenn ich stehe. Man sieht keine äußerliche Wölbung weder wenn ich stehe noch wenn ich liege. Ich habe auch kein drücken, ziehen oder Schmerzen. Muss das ein Nabelbruch sein oder kann das auch etwas anderes sein?
Tut mir leid, ich konnte Ihnen leider nicht früher antworten, ich habe erst seit ein paar Tagen wieder die Möglichkeit dazu. Um das festzustellen, sollte man unbedingt eine Ultraschalluntersuchung anfertigen.
Meine Mutter hat mehrere Nabelbruch-Operationen hinter sich, aber jedes Mal treten Entzündungen und Schmerzen auf. Wir wissen nicht mehr weiter. In welcher Klinik kann sie behandelt werden und können Sie uns informieren?
Tut mir leid, dass ich nicht früher antworten konnte. Ich habe erst seit ein paar Tagen wieder den Zugang. Bitte wenden Sie sich an die nächste Ärztekammer - ich bin sicher man kann Ihnen dort Adressen geben.
Habe vor ein paar Tagen gemerkt, dass ich neben dem Nabel eine Wölbung habe und ich habe solche Schmerzen, dass mir sogar schlecht davon ist. Was kann das sein, bei jeder Bewegung ist es schlimm? Danke.
Leider konnte ich Ihre Frage nicht früher beantworten. Ich habe erst seit ein paar Tag wieder Zugang. Vorwölbung und Schmerzen im Nabel sind ernst, vor allem wenn sie das bei jeder Bewegung merken. Frau Stroitz da ist es am besten die nächste Klinik aufzusuchen.
Hallo. Ich habe 3 OPs bzgl Rektusdiastase hinter mir. Die 1. OP: Die Muskeln wurden zusammen genäht. 2. OP: Ein kleines Netz wurde eingenäht. 3. OP: Ein größeres Netz wurde eingenäht. Jetzt habe ich wieder einen dicken Bauch und Beschwerden / Schmerzen. Was kann ich noch tun, denn langsam verzweifel ich und habe kaum noch Vertrauen.
Die Frage ist zunächst warum kam es zur ersten Operation. War die Rektusdiastase so ausgeprägt, so groß und mit solchen Beschwerden, dass sie operiert werden musste. Dann sollte man wissen wie das Netz eingenäht wurde (Technik) und warum die beiden weiteren Eingriffe erfolgten. Zu kleines Netz oder nur oberflächlich eingebracht oder ausgerissenes Netz? Erfolgte die Op offen oder laparoskopisch? Und dann muss man den gegenwärtigen Befund auswerten. Ausriss des Netzes? Technik? Bauchdruck? Sie sollten versuchen das mit IHrem letzten Operateur zu besprechen; besprechen Sie das Vorgehen mit Ihrem Hausarzt.
Hallo. Ich hatte vor 3 Jahren eine Nabelbruch-Operation. Und dort hieß es, sie haben ihn zugenäht. Und jetzt tut es wieder weh, es ist ein drücken und um den Nabel herum sind auch Beulen nach der OP. Kann es sein, dass es wieder aufgegangen ist? Sollte ich lieber zum Arzt wegen den Schmerzen? Danke
Sie sollten möglichst ohne Verzögerung zum Hausarzt oder zu einem Spezialisten. Es sollte eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. Sie sollten nicht warten. Es besteht die Möglichkeit, dass es zu einem erneuten Auftreten eines Bruches gekommen ist. Das kann man aber nur durch persönliche Untersuchung, am besten auch mit Ultraschall feststellen.
Ich bin jetzt 32 Jahre alt, und hatte als Säugling einen Nabelbruch, der hat sich dann zwar ziemlich zurückgebildet, aber man sieht noch eine kleine Beule in der Nabelhöhle. Ich habe mir da nie etwas bei gedacht, weil ich keine Beschwerden habe und den Nabel ja so gewohnt bin. Außerdem hatte ich gehört, dass ein Nabelbruch beim Baby praktisch immer verwächst und keine Probleme macht. Im Lauf der Jahre wurde ich von einigen Ärzten im Bauchbereich untersucht (Magendarminfekt, Blinddarm, Musterung bei der Bundeswehr...), aber nie wurde irgendwie angedeutet, dass der Nabel ein Probem darstellen könnte. Nun habe ich aber zufällig gelesen, dass es da doch ein Risiko gibt und man eigentlich immer operieren sollte. Das hat mich ziemlich verängstigt. Wie hoch ist dieses Risiko einzuschätzen?
Zunächst würde ich erst mal von einem Experten den Nabel mit Ultraschall ansehen lassen, ob da wirklich ein Nabelbruch vorliegt. Erst dann muss man sich Gedanken machen, ob man eine Operation braucht. Wie hoch ist welches Risiko einzuschätzen? Das Risiko eine Notfalloperation zu haben? Nun die meisten Operationen an einem Nabelbruch sind keine Notfalloperationen. Da ist das Risiko eine Komplikation zu erleiden verhältnismäßig gering. Welche Komplikationen gibt es? Die bedrohliche Kompülikation ist die Darmeinklemmung, die Inkarzeration. So etwas kommt zum Glück selten vor, nur dann gibt es meist auch andere begleitende Komplikationen wie z.B. Infektion, Thrombose, Embolie etc.. Ich empfehle in jedem Fall den Befund ansehen zu lassen. Möglichst von einem Spezialisten. Dann kann der Spezialist sagen, ausgehend vom Befund, den ich nicht kenne, wie dringend eine Operation erforderlich ist. In jedem Fall hat der Wahleingriff den Vorteil man sich seinen Operateur und die Tagesklinik sowie den Zeitpiunkt aussuchen.
Ich habe ein ganz großes Problem. Ich bin 36 Jahre alt und hatte 2008 und 2012 eine kleine Nabelhernie, welche mit einem Netz in Onlay-Technik versorgt wurde. Seitdem ich ein Netz habe, habe ich wahnsinnige Schmerzen. Das Netz wurde aber 2013 in einem anderen Krankenhaus entfernt und ein neues Netz in Sublay-Technik gelegt. Das ist jetzt 1 Jahr her und leider habe ich nach wie vor immer noch Schmerzen. Ich habe alle Thearpieoptionen ausgeschöpft, ob es eine Schmerztherapie war oder zahlreiche Unterspritzungen, es hat alles nichts genützt. Selbstverständlich habe ich mich des öfteren in dem Krankenhaus, wo ich operiert wurde vorgestellt aber es wurde mir gesagt, dass eine Netzentfernung nicht möglich sei, weil ich bei zusätzlich bestehender Rektusdiastase ein großes Netz im Bauch habe (12cmx14cm) und der Bruch immer wieder auf gehen würde. Jetzt mache ich wieder eine Schmerztherapie, nehme Celecoxib 200mg und Metamizol Natrium-hydrat aber ich bin einfach nicht schmerzfei. Das ganze geht seit 2 und halb Jahren nun schon so, ich habe den ganzen Tag über Schmerzen und ich bin sehr verzweifelt. Der Arzt im Krankenhaus meinte zwar im Gespräch, dass man Nerven durch trennen könnte und dann würde ich nichts mehr spüren aber das wurde dann im nach hinein nicht durch geführt, weil es hieß, es könnte dann alles noch schlimmer werden als es schon ist. Ich war schon bei einigen Chirurgen und alle sagten eigentlich, dass das Netz nicht entfernt werden kann, das ist mir alles klar und das verstehe ich auch aber wie werde ich meine Schmerzen los, sie bestimmen meinen gesamten Alltag! Ich wäre Ihnen für eine Anrwort wirklich sehr dankbar!
Wie Sie selbst sagen - ein großes Problem. Es sieht so aus, als ob das Netz die Schmerzen verursacht. Ob eine Netzentfernung möglich ist oder nicht vermag ich aus der Ferne nicht zu beurteilen. Ich halte die Nervendurchtrennung - in ihrem Fall schon angedacht - auch für eine Massnahme, die man nur in Erwägung ziehen sollte, wenn keine andere Therapie geholfen hat. Haben Sie mal daran gedacht, dass man auch über eine Sonde die Nerven behandeln kann? Manche Schmerztherapeuten bieten das an.
Ich habe eine Frage zum möglichen Nabelbruch: Mein Mann (Adipositas) hat seit einigen Tagen im Nabel, der sonst immer glatt war, eine Vorwölbung in der Größe einer Kirsche. Auch der Bauch über dem Nabel siehr irgendwie "verschoben", also nicht mehr gleichmäßig aus. Seit heute klagt er über starke Schmerzen im Bereich des Rückens, als wenn es ihn "nach unten zieht". Er meint, es sei die Lendenwirbelsäule, mit der er auch öfter zu tun hat, aber ich befürchte, es könnten Schmerzen mit einem ev. Nabelbruch in Zusammenhang sein, die in den Rücken ausstrahlen. Kann das sein? Wie würden Sie das bewerten und was raten? Danke für Ihre schnelle Antwort.
Sicher sollte Ihr Mann sich unverzüglich bei einem Arzt vorstellen. Ich denke Sie haben die Beschwerden richtig eingeordnet. Um sicher zu gehen, dass die Beschwerden nicht von einer akuten Veränderung des Nabelbruches verursacht werden sollte er von einem Spezialisten mit Ultraschall untersucht werden, falls das nicht die Lösung bringt mit MRT. Die Wirbelsäule kann Ursache der Rückenbeschwerden sein, es kann aber auch von Veränderungen im Bauchraum also auch von dem Nabelbruch verursacht sein. Das ist ohne eine körperliche Untersuchung und ohne dass man Ihren Mann persönlich sieht schwer zu unterscheiden. Beides ist wichtig. Sie sollten nur bald zu einem Arzt gehen, sicher weiß Ihr Hausarzt einen zuverlässlichen Chirurgen in der Nähe. Prof. Dr. René Holzheimer www.praxisklinik-sauerlach.de
Hallo, bei mir wurde ein kleiner Nabelbruch im Millimeterbereich festgestellt. Kurz vor der geplanten OP ist es mir gelungen das erbsengroße Fettgewebe in den Bauchraum zurückzudrücken. Somit habe ich mich nach intessiver Überlegung gegen die OP entschieden. Falls es wieder zu auftretenden Schmerzen kommt werde ich die OP vornehmen lassen. Ich hoffe das war eine gute Entscheidung!? Was meinen Sie? Mit freundlichen Grüßen S.
Sie haben damit festgestellt, dass die Operation nicht als dringliche Operation oder Notfalloperation durchgeführt werden muss. Sie haben damit Zeit eine Entscheidung zu treffen. Man muss dazu wissen, dass die Öffnung in der Bauchwand da ist und sich jeder Zeit darin wieder etwas einklemmen kann. Prinzipiell hat eine elektive Operation, d.h. Wahleingriff, für Sie weniger Risiken als ein Notfalleingriff. Bei einem Wahleingriff können Sie außerdem Operateur, Zeitpunkt und Ort selbst bestimmen - bei einem Notfalleingriff geht das nicht! Wenn man also die Entscheidung hat - Wahleingriff - geringe Risiken und Wahlmöglichkeit - Notfalleingriff - hohes Risikopotential und keine Wahlmöglichkeit - dann sollte man sich entscheiden können. Der Bruch geht nicht von alleine weg.
Es handelt sich hier um körperlich teilweise schwere Arbeit. LKW-Fahrer im Stückgutverkehr. Also täglich heben und ziehen von Lasten. Also müsste ja alles komplett ausgeheilt sein? Eine ungefähre Zeitangabe würde mir reichen, MfG
Verzeihung diese Anfrage ist unbeantwortet geblieben. Komplette Ausheilung eines Nabelbruches ist abhängig von dem Defektausmaß, wie groß der Bruch ist, welche Begleiterkrankungen es gibt (Diabetes), wie schonend während der Operation mit dem Gewebe umgegangen wurde (war ausreichend Zeit da?), und wie der unmittelbare postoperative Verlauf ist (ist es zu Entzündung, Wundheilungsstörung gekommen, gab es stärkere Hustenattacken?). Normalerweise ist die Haut nach etwa 12 Tagen zu. Im tragenden Teil der Bauchwand, zumal wenn ein Netz implantiert wurde, dauert die Heilung noch. Nach 4-6 Wochen ist die wichtigste Phase abgeschlossen. In der Regel können Sportler nach 14 Tagen wieder mit "leichtem Balltraining" beginnen. Schwer heben - 20-30 kg - o.k. Wie gesagt hängt sehr von den individuellen Umständen ab. Verzeihung für die späte Antwort.
Wie lange ist man nach einer Nabelbruch-OP nicht belastbar und somit nicht arbeitsfähig? MfG
Die Frage ist wichtig. Das hängt sehr davon ab, wie ausgeprägt der Nabelbruch ist, wie groß der Defekt ist, wieviele Verwachsungen mit dem Gewebe gelöst werden müssen und wie die Wundheilung nach der Operation verläuft. Deswegen ist es wichtig, dass sich der Operateur nach einer Operation den Befund selbst ansieht, da nur er einen Vergleich hat. Man muss die Belastbarkeit von der Arbeitsunfähigkeit trennen. Zunächst einmal ist man nach einer normalen Nabelbruchoperation soweit belastbar, dass man bereits nach einer Stunde selbstständig umherlaufen kann und auch essen kann. Sportliche Betätigungen hängen wie gesagt vom Befund ab. Fahrrad, Schwimmen ist in der Regel nach wenigen Tagen wieder möglich, anders bei Situps, etc.. Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist von der auszuführenden Arbeit abhängig, hier ist eine Bürotätigkeit anders zu werten als eine Arbeit auf dem Bau z.B.. Eine weitergehende Aussage ist ohne persönliche Vorstellung bei einem Chirurgen nicht möglich.
Sehr geehrter Herr Prof. ich habe seit einigen Jahren einen kleinen Nabelbruch von 1 cm , wo die rechte Hälfte des Nabels rausgekommen ist . Kann der Nabel auch ganz heraus kommen und kann ein Chirug sagen bei der Untersuchung mit Ultraschall ob man damit rechnen muss dass der Nabel komplett rauskommt.? Mfg