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In der orthopädischen Praxis zeigen sich die Folgen einer umgekehrten Alterspyramide sowie der steigenden Ansprüche an die Leistung. Die Erwartungen an die Sport- und Arbeitsfähigkeit bestehen auch im fortgeschrittenen Alter.

Für stark belastete, funktionelle Bereiche unseres Körpers wird es folglich immer schwerer, der zunehmenden Degeneration zu entkommen. Als besonders betroffen gilt die Halswirbelsäule mit ihrer Vielzahl an Gelenken und Nervenaustritten auf engstem Raum. Die Patienten beklagen ein Gefühl der Steife, Bewegungseinschränkung, teils massive Schmerzen und Missempfindungen wie etwa Ameisenlaufen oder gar Ausfälle einzelner Nerven öder Funktionen.

In erster Linie wird bei den genannten Beschwerden selbstverständlich immer zunächst ein konservatives Vorgehen zum Einsatz kommen. Dies umfasst in der Regel Maßnahmen wie zum Beispiel die Physiotherapie – in enger Absprache der Therapieziele und Fortschritte – oder eine ambulante bzw. auf Wunsch auch stationäre Schmerztherapie mit gezielten Facetteninfiltrationen, periradiculärer Schmerztherapie (PRT) unter radiologischer Kontrolle oder Denervierungen der kleinen Wirbelgelenke.

Vieles kann hierdurch über einen gewissen Zeitraum sicher zur ausreichenden Zufriedenheit behandelt werden. Reicht dieses Therapieregime nicht mehr aus, kommen häufig – neben der Entlastung der Nervenbahnen oder des Spinalkanales – auch versteifende Maßnahmen an der Halswirbelsäule zum Zug.

Eine wertvolle und der Funktion und Anatomie der Halswirbelsäule gerechter werdende Alternative stellt die Endoprothetik der Halswirbelsäule dar. Hierbei erfolgt der Zugang in minimalinvasiver Art in der Regel von vorne ohne wesentliche Narbenbildung oder Beschwerden der Patienten postoperativ. Der stationäre Aufenthalt liegt in der Regel bei 3-4 Tagen. Die Patienten sind sehr schnell mobil, das heißt: bereits schon am Abend nach der Operation. Die Nachkontrollen erfolgen engmaschig ambulant vor Ort.

Wie bei allen anderen künstlichen Gelenken sehen wir auf eine lange Entwicklungsphase der Materialien, Techniken und Verfeinerung der Indikationen zurück. Die Materialien sind ausgereift, mittlerweile geprüft und die Implantationstechnik ist sicher bzw. ausgereift minimal invasiv. Damit erreichen die Patienten hier häufig eine höhere Zufriedenheit bei verbesserter Beweglichkeit und gleichermaßen verminderten Schmerzen.

Man muss die Indikationsstellung als ein wesentliches Kriterium für den Erfolg und die langfristige Zufriedenheit der Patienten sehen. Das gilt für viele Bereiche dieser hochspezialisierten Vorgehensweisen. Selbstverständlich ist nicht jede Art von Schädigung bzw. Beeinträchtigung der Halswirbelsäule für die Endoprothetik geeignet. Auch hier unterscheiden sich andere Versorgungsstrategien innerhalb der Orthopädie nicht voneinander – aber die Endoprothetik der Halswirbelsäule stellt eine wertvolle Alternative zur Versteifung für Patienten mit Halswirbelsäulenproblemen dar.

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