Artikel 16/07/2014

Triggerpunkte - Schmerzhafte Knoten und neueste Behandlungsmethoden

Dr. med. Ivo Breitenbacher Orthopäde & Unfallchirurg, Chirotherapeut, Sportmediziner
Dr. med. Ivo Breitenbacher
Orthopäde & Unfallchirurg, Chirotherapeut, Sportmediziner
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Schmerzen am Bewegungsapparat werden nicht nur von Gelenken verursacht, sondern nicht selten stecken sogenannte myofasziale Schmerzen dahinter. Damit sind schmerzhafte Knoten innerhalb der Muskulatur gemeint, die nicht nur lokale, sondern gerne ausstrahlende Schmerzen verursachen können, die viele Patienten über Jahre begleiten und quälen und die sogar in unnötigen Operationen resultieren können. In der medizinischen Fachliteratur wurden myofasziale Schmerzen von den amerikanischen Ärzten Simons und Travell als eine der häufigsten Verursacher von chronischen Rückenschmerzen ausgemacht.

Was sind Trigger („Auslöser“)?
Es handelt sich um Strukturveränderungen in Muskeln und Faszien, die sich meist nach Verletzungen oder Operationen, falsches Training oder Beckenfehlstellungen gebildet haben. Hierdurch werden die freien Nervenendigungen überempfindlich und führen zu lokalen oder übertragenen Schmerzen bis weit in die Peripherie - sehr oft als Kribbeln, Missempfindungen oder ziehende Schmerzen. Prinzipiell führen Triggerschmerzen zu Muskelverkürzungen oder auch Kraftminderung. Dies hilft dem Therapeuten bei der Suche nach den zu behandelnden Triggerarealen.

Wie wird behandelt?
Klassischerweise erfolgt die Therapie neben Dehnung, mit manuellen und osteopathischen Techniken um nach präziser Lokalisation die TrP-Punkte zu deaktivieren. Zudem können die Punkte auch mit Nadelstichtechniken deaktiviert werden (Dry Needling). Nachteilig sind hierbei der große Zeitaufwand und die häufig schmerzhafte Behandlung, sowie die Möglichkeit nur oberflächlich gelegene Triggerpunkte zu erreichen.

Es stehen mittlerweile moderne und sehr effektive Methoden wie die Stoßwellenbehandlung zur Verfügung, um eben auch tiefe Regionen zu erreichen und die Punkte präzise zu orten und zu deaktivieren. Zudem ist die Behandlung angenehmer und der Therapieeffekt tritt fast unmittelbar ein.
Meist reichen je nach Stoßwellensystem 6 bis 12 Sitzungen zu je 15-30 Minuten Dauer aus, um das Problem nachhaltig zu beseitigen. Dennoch besteht das Konzept natürlich auch aus vorbeugenden Maßnahmen, wie die Beseitigung auslösender Ursachen: Statik, Muskelstatus, Dehnung sowie Ernährung und insbesondere Entsäuerung, um einem Rückfall vorzubeugen.

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