Bei Knochen-Nekrose im Knie (Morbus Ahlbäck) das Gelenk erhalten

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Eine Durchblutungsstörung des Oberschenkelknochens verursacht die Knochennekrose im Kniegelenk. Meistens findet man diese „aseptische Knochnekrose” an der inneren (medialen) Femmurrolle (Femurkondyle). Das Knochengewebe wird in dem nicht mehr durchbluteten Bereich abgebaut, Kniearthrose ist die Folge.

Wer bekommt aseptische Knochen-Nekrose im Knie?
Männer sind häufiger als Frauen betroffen. Im jüngeren Lebensalter (10-20 J.) kann auch der Knorpel betroffen sein (Osteochondrosis dissecans). Im höheren Lebensalter (über 40. Lebensjahr) spricht man von Morbus Ahlbäck. Verschiedene Verläufe sind imöglich: Von leichten Knochenabbausymptomen mit kleinen Knorpelschäden bis hin zur Arthrose im Kniegelenk.

Mögliche Ursachen einer Knochennekrose im Kniegelenk
Bei einer unfallbedingten Knochennekrose kann eine Verletzung der Blutgefäße die Durchblutung des Oberschenkelknochen stören. Auch langdauernde Cortison-Einnahme (Steroid-Doping oder medikamentöse Behandlung) Alkoholmissbrauch, Nikotin, Bluterkrankungen sind Ursachen der aseptischen Knochennekrose. Ohne diese "Begleit- oder Vorerkrankungen" ist die Ursache unbekannt. Im höheren Lebensalter geht man bei Fehlstellungen (Genu varum, "O-Bein") von überlastungsbedingten Durchblutungsstörungen aus.

Symptome der aseptischen Knochennekrose im Knie
Der Behandlungserfolg einer Knochennekrose im Knie ist umso besser, je früher die Krankheit erkannt wird. Daher sollte bei unklaren Knieschmerzen die Abklärung durch den Kniespezialisten gesucht werden. Die Patienten verspüren plötzlich Schmerzen tief im Gewebe. Oft hinkt der Patient mit Knochennekrose. Das Knie ist nicht mehr belastbar. Alle Symptome können auch durch andere Ursachen (Knorpelläsionen oder Meniskusschäden) erklärt werden. Die tiefsitzende Flüssigkeitseinlagerung (Ödem) bei Knochen-Nekrose ist besonders schmerzhaft. Dieser Knieschmerz ist ein wichtiges Warnsignal.

Diagnose der Knochennekrose im Kniegelenk
Der Arzt wird sich nach Ihren Beschwerden erkundigen. Wie war der Verlauf der Knieschmerzen? Gab es Unfälle und Verletzungen? Im Röntgen sind krankhafte Knochenveränderungen erst im fortgeschrittenen Stadium erkennbar. Eine frühe Diagnose der aseptischem Knochennekrose am Knie erlaubt die kernspintomographische Untersuchung (MRT). Auch Kniearthroskopie (Kniespiegelung) hilft, das Stadium einer Knochennekrose im Knie richtig einzuschätzen.

Krankheitsverlauf einer Knochen-Nekrose (Morbus Ahlbäck)
Im Rahmen der Knochennekrose stirbt ein Teil des Oberschenkelknochens langsam ab, wird weich und brüchig. Der Knorpel im Kniegelenk wird später ebenfalls zerstört. Der Verlauf der Knochenenkrose ist besonders bei jungen Patienten schlecht einzuschätzen.

Knochen-Nekrose im Knie konservativ behandeln
Dem Kniespezialisten stehen mehrere Therapien des Morbus Ahlbäck (Knochennekrose im Knie) zur Auswahl. Hier ist eine genaue Analyse des Krankheitsstadiums wichtig. Der Arzt empfiehlt meistens sofort Maßnahmen wie Schonung (Unterarmgehstützen) und Bewegungstherapie. Er rät auch dazu, knochenaufbauende Mittel (z.B. Bisphosphonate) einzunehmen. Eine hyperbare Sauerstofftherapie oder eine Stoßwellenbehandlung können im Frühstadium die natürliche Heilungsreaktion stimulieren und das Wiedereinwachsen von Blutgefäßen in den Knochen fördern.

Behandlung des frühen Stadiums der Hüftkopfnekrose durch Arthroskopie des Kniegelenks
Im frühen Krankheitsstadium der Knochen-Nekrose kann der Kniespezialist eine durchblutungsfördernde „Markraum-Dekompression“ durchführen: Man bohrt den erkrankten Knochen an. Die Heilungsreaktion (Einwachsen neuer Blutgefäße) kann die Nekrose oft wieder ausheilen. Eine Auffüllung mit Knochenersatz (retrograde Spongiosatransplantation) kann ebenfalls durchgeführt werden.

Behandlung des späten Stadiums der Knochennekrose
Ist der Knochen der Femurkondyle (Oberschenkelrolle) eingebrochen, helfen nur noch Implantate. Standardprothesen sind bei jungen Patienten nicht die beste Lösung. Man richtet sich hier nach dem Ausmaß der Nekrose: Als kleinstmögliches Implantat gilt das sog. HemiCap-System. Das ist ein metallisches Implantat, das die Gelenkoberfläche wieder herstellt. Nur der beschädigte Teil des Knies muss also behandelt werden. Bei größeren Defekten kann eine Teilprothese (Schlittenprothese) helfen, wobei sich am ehesten die sog. "Repicci-Prothese" eignet. Diese verursacht nur einen minimalen Knochenverlust. Große Defekte lassen sich allerdings nur durch einen Totalendoprothese versorgen.

Wie sind die Aussichten des Patienten mit Knochen-Nekrose im Knie?
Der Verlauf der Knochen-Nekrose im Knie ist sehr individuell und auch altersabhängig. Ist eine schwere Schädigung des Gelenks durch die Knochen-Nekrose eingetreten, sind häufig auch schon in jüngerem Lebensalter Inlays oder Teilprothesen notwendig. Diese prothetische Behandlung der Knochen-Nekrose wollen wir aber immer möglichst gelenkerhaltend und knochensparend durchführen.

Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose, und ersetzt den Arztbesuch nicht. Er spiegelt die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig die der jameda GmbH wider.

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Kommentare (100)

Jutta M., 16.08.2021 - 12:34 Uhr

Frage. Habe vor fünf Wochen eine Vollprothese ins Knie bekommen. Zuvor musste Teilprothese raus. Dann wurde ein Stück vom Knieknochen ab gemacht unten eingesetzt und dann Vollprothese. Teilbelasting 20 kg. Nach sechs Wochen wird geröngt ob das Stück Knochen angewachsen ist. Was kann passieren wenn nicht. Vielen Dank für Ihre Rückantwort. Jutta M.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 27.08.2021

Liebe Patientin, eine verbindliche Aussage kann ich über diese Plattform nicht treffen, da ich Ihren Fall nicht kenne. Der Verlauf der Knochen-Nekrose im Knie ist sehr individuell und auch altersabhängig. Ist eine Störung im Knochenheilungsverlauf nach Operation vorhanden, können verschiedene Maßnahmen vorgenommen werden (z.B. erneute Operation, eigenes Knochengewebe implantieren). Entsprechende Maßnahmen sollten Sie am besten mit Ihrem behandelnden Facharzt besprechen, wenn der Fall eintritt.

Lyana E., 14.07.2021 - 13:49 Uhr

Sehr geehrter Prof. Ostermeier, Ich bin 34 jahre alt ,habe am März ein-MRT wegen Knieschmerzen mit der Beurteilung : kmö am medialen Tibiaplattea mit leicht Impression der medialen Tibiakante mit Gerölzyste Bildung. Degenerative Meniskusläsion, Knorpelverschmälerung innen .. Ich bin 6 Wochen mit Krücken gelaufen . Schmerzen danach schlimmer geworden . Ich hinke beim Laufen. Arthroskopie danach mit Meniskusteilresektion . KnorpelSchädigung Grad 1 . Nach Op schmerzen nicht besser geworden . Laufen weiter schlecht , Schmerzen mit jeder Schritt bemerkbar, Krücken weiter . Spongioplastie wurde geraten .weiteren Konservativen Möglichkeiten wurde nicht angeboten . Soll ich noch abwarten oder Stoßwellentherapie oder andere versuchen?. Bisphosphonat will mein Arzt in dieser Alter nicht geben wegen Nebenwirkung .

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 22.07.2021

Liebe Patientin, ich kann Ihnen auf diesem Wege keine Empfehlung aussprechen. Dafür wäre eine entsprechende Diagnostik notwendig. Welche Maßnahmen zu empfehlen sind hängt vom Stadium und dem Ausmaß der Schädigung ab. Tatsächlich ist es ohne vorliegende Bildgebungen schwierig eine Einschätzung abzugeben Einen Beratungstermin können Sie daher gerne über unsere Webseite oder telefonisch vereinbaren. Hier können wir dann auch über die bereits vorliegenden und aktuelle Befunde sprechen: https://gelenk-klinik.de/kontakt/termin

Silke.S, 15.05.2021 - 09:42 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Ostermeier, Habe vor 2 Wochen ein MRT mit der Beurteilung: Ausgeprägtes Knochenmarködem im medialen Femurkondylos im Sinne eines Morbus Ahlbäck. Kein Einbruch im Gelenk. In der T1 Wichtung eine zarte bandförmige signalarme Zone in der Subchondralregion, vereinbar mit einer diskreten Infraktion..geringer Reizerguss...erhalten. Hatte ca. 5- 6 Wochen akute Schmerzen. Verdacht war ein Miniskusriss. Bin 51Jahre, habe auch durch eine Lymphabflussschwäche leichte Ödeme in den Beinen und Zehen. Trage Stützstrümpfe. Meine Frage, ob das Ödem im Knie auch von der Lymphflüssigkeit sein kann und nicht von einer Nekrose am Knochen. Hatte auch Drainage bekommen. Dass sich vielleicht die Lymphflüssigkeit einfach im Knie festgesetzt hat?? Ich habe keine akuten Schmerzen mehr! Eher ein Spannungsgefühl im Knie aber keine sichtbare Schwellung. Kann aber nicht drauf knien. Bin mit der Diagnose ziemlich übefordert und je mehr ich lese, desto grösser wird meine Angst. Was soll machen? Will nicht einfach abwarten und was verpassen aber auch nicht unötiges machen. Empfohlen sind mir Hyaloron Spritzen oder das Anbohren des Knochen um die Regeneration an zuregen. Ist : im Sinne einer Morbus Ahlbäck eine eindeutige Diagnose? Ich hoffe, Sie können mir helfen. Freundliche Grüsse Silke.S

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 25.05.2021

Liebe Patientin, wenn ich Sie richtig verstehe, geht es auch um die Frage, ob das Knochmarksödem von einer Lymphabflussschwäche kommen könnte. Ein Ödem im Bindegewebe an der Körperoberfläche (in diesem Fall im Knie) kann durchaus mit einer Lymphabflussschwäche zusammenhängen. Für ein Knochenmarködem kann es indirekt in Zusammenhang gebracht werden, wenn man von einem dadurch verminderten Stoffwechsel spricht. Zur Frage der Behandlung: Eine Knochen-Nekrose im Knie (Morbus Ahlbäck) kann konservativ mit Entlastung, Stoßwelle oder Sauerstofftherapie (HBO) oder operativ, z.B. mit Anbohren des Knochens behandelt werden. Das hängt vom Stadium und dem Ausmaß der Schädigung ab. Tatsächlich ist es ohne vorliegende Bildgebungen schwierig eine Einschätzung abzugeben Einen Beratungstermin können Sie daher gerne über unsere Webseite oder telefonisch vereinbaren. Hier können wir dann auch über die bereits vorliegenden und aktuelle Bildgebungen sprechen: https://gelenk-klinik.de/kontakt/termin

Utta S., 13.02.2021 - 13:08 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Ostereier, nach einer Artroskopie des Kniegelenkes mit Abtragen der schadhaften Menisken ging es mir die Tage danach ganz gut. Aber nach etwa einer Woche bekam ich sehr starke Schmerzen, die lt. Arztaussage nichts mit dem Eingriff zu tun hatten. Nun vier Wochen nach der Artroskopie habe ich Tag und Nacht solche Schmerzen und muss starke Schmerzmittel nehmen. Ein erneutes MRT ergab, dass es der schadhafte Knochen ist, der mir die Beschwerden macht. Nun soll ich mich weitere vier Wochen schonen (insgesamt dann acht Wochen) und wenn es nicht besser wird, sollte ich ein neues Kniegelenk bekommen. Nun möchte ich mir – so schnell es eben geht – eine zweite Meinung durch Sie einholen. Ich würde die CD vom MRT mitbringen. Mir geht es darum, nicht noch mehr Zeit zu vergeuden, wenn eine OP aus Ihrer Sicht sowieso nötig wäre. Ich bin 79 Jahre ohne Vorerkrankungen, nur Osteoporose. Gerne höre ich von Ihnen und bin mit freundlichen Grüßen Utta S.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 26.02.2021

Liebe Patientin, eine Knochen-Nekrose im Knie (Morbus Ahlbäck) kann konservativ mit Entlastung, Stoßwelle oder Sauerstofftherapie (HBO) oder operativ behandelt werden. Das hängt vom Stadium und dem Ausmaß der Schädigung ab. Tatsächlich ist es ohne vorliegende Bildgebungen schwierig eine Einschätzung abzugeben Einen Beratungstermin können Sie daher gerne über unsere Webseite oder telefonisch vereinbaren. Hier können wir dann auch über die bereits vorliegenden und aktuelle Bildgebungen sprechen: https://gelenk-klinik.de/kontakt/termin

Stephy, 23.01.2021 - 21:54 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Ostermeier, bei meinem 15 jährigen Sohn wurden im November/Dezember 2020 zwei Osteonekrosen an beiden lateralen Tibiaplateaus festgestellt. Links 9x15mm und rechts kleiner. Zum Ausschluss von CRMO wurde ein GK MRT ohne KM gemacht, was aber zum Glück ohne weiteren Befund war. Beschwerden bestehen seit etwa 1 Jahr. Sind aber minimal. Mal tage- und wochenlang nichts, dann mal ganz leicht links, mal rechts. Bewegungsabhängig, nicht im Ruhezustand. Ödem hatte er nur ganz zu Beginn 1 Mal nach mehrmaligem Joggen. Keine Ahnung, ob das vielleicht sogar der Auslöser war. Am Mittwoch müssen wir zum Besprechen des GK MRT Befundes. Haben sie Erfahrungen mit bds ON am Tibiaplateau? Die Orthopäden hier vor Ort fanden die Lokalisation und dass bd Knie betroffen sind sehr außergewöhnlich. Sonst ist es ja wohl eher die Ahlbäck Version. Wäre über ihre Erfahrungen bezüglich „Selbstheilung“ im Jugendalter sehr dankbar. Könnte ihnen auch gerne die Befunde schicken, wenn sie wollen. lieben Dank im Voraus Freundliche Grüße Stephanie

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 01.02.2021

Liebe Patientin, ohne vorliegende Bildgebungen ist es tatsächlich schwierig, eine Einschätzung abzugeben. Generell lässt sich sagen, dass die Prognose des Morbus Ahlbäck bei Patienten unter 30 Jahren generell besser ist als bei älteren Patienten. Dennoch ist der Verlauf sehr unterschiedlich und auch bei jüngeren Patienten schwer einzuschätzen. Falls Sie einen Beratungstermin wünschen, können Sie diesen gerne über unsere Webseite vereinbaren. Hier können wir dann auch über aktuelle Bildgebungen sprechen: https://gelenk-klinik.de/kontakt/termin

Brigitta H., 25.12.2020 - 19:10 Uhr

Sehr geehrter Professor Ostermeier, 2015 wurde bei mir, am linken Knie, ein Knocheninfarkt im medialen und lateralen Femurkondyle sowie ein Knorpelknochenschaden femoropatellar bei Chondromalazie femorpatellar Grad 2 (lt. Befundberich), festgestellt. Kurze Zeit später wurde festgestellt, dass auch das rechte Knie betroffen ist. Noch im gleichen Jahr wurde an dem stärker geschädigten linken Knie eine Anbohrung durchgeführt, leider ohne Erfolg. Seither wurde, außer Physio, keine weitere Behandlung vorgenommen. Bei der letzten Untersuchung empfahl mein Arzt eine Hyaloronsäure-Injektion und den Versuch, das Einsetzen einer Prothese bis zu meinem 60. Lj. hinauszögern, was noch ca. 6 Jahre Schmerzen heißen würde. Ist es sinnvoll eine Hyaluronsäure Behandlung durchzuführen, damit das Gelenk, bzw. der Knorpel bei der Bewegung unterstützt wird (es schadet ja nicht!?) oder könnte man nicht noch weitere Maßnahmen versuchen? Und warum ggf. eine OP hinauszögern wo ich doch schon jetzt starke Schmerzen habe. Ich weiss Sie können ohne genaueren Befund sicherlich keinen Behandlungsvorschlag machen aber vielleicht ist es Ihnen möglich meine 2 Fragen doch zu erörtern. Vielen Dank und viele Grüße

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 04.01.2021

Liebe Patientin, eine Behandlung mit Hyaluronsäure kann die Gleitfähigkeit im Gelenk erhöhen und so Schmerzen lindern. Dies ist allerdings keine langfristige Lösung, da die Wirkung nur kurze Zeit andauert. Eine Prothese so lange wie möglich hinauszuzögern ist sicherlich sinnvoll, da die Haltbarkeit von Knieprothesen bei ca. 15 bis 20 Jahren liegt. Je jünger der Patient ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Prothese irgendwann revidiert werden muss. Eine Prothesenrevision ist ungünstiger als die Implantation einer Erstprothese, da weniger Knochensubstanz zur Verankerung vorhanden ist. Ggf. ist eine Spongiosaplastik, also das Auffüllen der Knochennekrose mit körpereigenem (autologem) Knochenersatz möglich. Begleitende Knorpelschäden in Folge der Nekrose können mit einer autologen Knorpeltransplantation (ACT) im Knie behandelt werden. Ob diese Möglichkeiten für Sie infrage kommen, sollten Sie mit Ihrem behandelnden Orthopäden besprechen. Er kennt Ihre individuelle Situation am besten.

Petra L., 18.05.2020 - 22:41 Uhr

Guten Tag, im März 20 erhielt ich eine Arthroskopie im Knie aufgrund Innenmeniskusriss und Arthrose Grad 3 - 4. Leider wurden die Schmerzen danach nicht besser, sondern sogar schlimmer. So wurde 4 Wochen nach Operation ein neuerliches MRT gemacht. Folgender Befund u.a. Knorpelglatze in Hauptbelastungszone. Hier neu nachweisbar ein sich demarkierende OD bei noch erhaltener corticaler Gelenkfläche. Ausdehnung quer 8 mm und ventral dorsal 17 mm. Der Orthopäde meinte, dass nur ein neues Knie helfen kann. Ich bin Anfang 50 und suche Alternativen wenn möglich. Könnten Sie mir etwas raten? Vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 04.08.2020

Liebe Patientin, für die Beurteilung, welche Behandlungsmethode am geeignetsten für Sie ist, ist eine umfassende orthopädische Untersuchung notwendig. Grundsätzlich können konservative Therapiemethoden das Fortschreiten einer Arthrose verlangsamen oder stoppen. Wenn bereits eine Knochenglatze vorliegt (Stadium 4), sind konservative Methoden allerdings wenig hilfreich, da der Knorpel sich nicht mehr regenerieren lässt. In diesen Fällen kann eine Teilprothese noch helfen, wenn die Arthrose im Knie nur einen Teil bzw. ein Kompartiment des Kniegelenks betrifft. Ist bereits das gesamte Knie vom Knorpelverschleiß betroffen, kann nur noch eine Knievollprothese (Knie-TEP) helfen.

Mandy K., 03.02.2020 - 06:57 Uhr

Guten Tag, ich habe eine Frage, ich bin 42 Jahre, weiblich, bei mir wurde ein MRT gemacht und da kam raus, dass ich eine diskrete Osteonekose und Knorpelschaden Grad 4 habe. Muss dazu sagen, ich hatte mit 16 Jahren eine OP, wo die Kniescheibe befestigt wurde, da sie bei jeder Bewegung rausgesprungen war. Mein Arzt meint, dass das Knie gar nicht so schlecht wäre und hat mir eine manuelle Therapie verordnet mit Ultraschall. Die manuelle Therapie wurde von meiner Therapeutin nicht fortgeführt, da es vor Schmerzen nicht auszuhalten war. Was kann ich nun tun, ich finde nicht, dass der Befund gut ist. Danke für Ihre Antwort.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 05.02.2020

Liebe Patientin, wenn Sie so massive Schmerzen haben, war es die richtige Entscheidung, die Therapie nicht fortzuführen. Halten Sie nochmal Rücksprache mit Ihrem behandelnden Orthopäden und berichten Sie ihm davon. Da er Ihr Knie am besten kennt, kann er einschätzen, welche Therapie in Ihrem Fall sinnvoll ist. Pauschal lässt sich diese Frage leider nicht beantworten, sondern immer nur in Abhängigkeit zur klinischen Untersuchung, Bildgebung und dem Beschwerdebild.

Gabriela K., 30.11.2019 - 07:43 Uhr

Hallo. Ich habe eine Knochennekrose des Oc cuneiforme intermedium linker Fuß. Sollte man nicht das ganze Bein daraufhin untersuchen, da ich in der Wade und im Knie, Oberschenkel auch Beschwerden habe. Vielen Dank für Ihre Antwort.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 06.12.2019

Liebe Patientin, eine umfassende orthopädische Untersuchung ist notwendig, um Ihre Beschwerden sicher einschätzen zu können. Es kann aber durchaus sein, dass die Beschwerden durch eine Schonhaltung entstehen, die Sie aufgrund des schmerzenden Fußes einnehmen.

Teresa, 03.10.2019 - 19:13 Uhr

Was sollte man machen, wenn das Absterben des Knochen Endstadium erreicht hat?

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 07.10.2019

Liebe Patientin, in diesem Fällen kann nur noch eine Knieprothese oder Knieteilprothese helfen.

Karl H., 10.09.2019 - 17:05 Uhr

Ich hatte ein Rektumca pT3,pN0,M0,GII-III mit AP, dann Chemotherapie und StrahlenTherapie, die Schäden im urologischen Bereich und am Kreuzbein verursachte. Dadurch zweimal Blasenverschluss. Bei einer TUR der Prostata wurde ein Prostataca festgestellt. OP war nicht möglich wegen "Verbrennungsschäden". Durch Katheter wird die Harnröhre offen gehalten. Später Besserung. Plötzlich Okuläre Myasthenie gravis. Behandlung mit Mestinon. Nach dem Übergreifen der Krankheit auf die untere Gesichtshälfte und die Zunge wird Azathioprin tlg. 3x50 mg verabreicht und das jetzt seit etwa fünf Jahren. Vor sechs Monaten tritt plötzlich wieder akut ein Prostataca "Bösartige Neubildung des Prostataca mit ossär metastasierenter Filialisierung". OP nicht möglich wegen "Verbrennungsschäden". Es wird ein Bauchdeckenkatheter alle vier Wochen gewechselt eingelegt und eine Hormonspritzentherapie alle 13 Wo. durchgeführt. Jetzt meine Frage: Nach Schmerzen im li Knie wird Morbus Ahlbäck diagnostiziert. Kann die Dauerbehandlung mit Azathioprin, siehe oben, die Ursache dieser neuen Krankheit sein? Ich bin 84 Jahre und wiege 81 kg. THERAPIE: Iloprost 5 Tage,und Offene Pridie-Bohrung am Kniegelenk, auch Entlastung durch Gehhilfen. Wenn noch Informationen fehlen, werde ich sie gerne nachreichen. Danke für Ihre Mühe und die Antwort.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 07.10.2019

Lieber Patient, bitte klären Sie diese komplexen, interdisziplinären Fragen mit Ihrem behandelnden Arzt. Grundsätzlich besteht bei Morbus Ahlbäck aber auch Behandlungsbedarf unabhängig vom Auslöser der Erkrankung.

Martina Z., 14.02.2019 - 09:16 Uhr

Guten Tag! Am27.11.2018 habe ich mir bei Vollbremsung eines Busse das rechte Bein verdreht, zusätzlich ist mir ein Gegenstand an den Unterschenkel geprallt. Leider könnte der Orthopäde im Röntgenbild nichts auffälliges erkennen. Er ging von einer Prellung aus. Die Beschwerden nahmen zu, hinkendes Gangbild, Treppen steigen und Schmerzen nahmen zu, hinzu kam ein Erguss im Knie. 6 Wochen später ergab das MRT eine Tibiakoffraktur. Anordnung hieß eine 4 wöchige Schonung des Beines und Gehstützen. Am 6.2.2019 wurde ein kontroll MRT gemacht( nach 4 Wochen des ersten. Dieses ergab dann urplötzlich ein Knochenmarködem, Beteiligung des Gelenks und ein Morbus Ahlbäck im Femurkondylus. Mein Orthopäde meinte ich dürfe das Bein mit etwa Hälfte meines Körpergewichts belasten. Gestern habe ich einen Unfallchirurgen konsultiert und er sagte volle Belastung. Zunächst versuche die Muskeln auf zu aktivieren. Der Bruch ist am abheilen. Noch kann ich das Bein beim laufen nicht in Streckung bringen. Ein leichter Erguss hinter der Kniescheibe, leichte überwärmung. Ich hoffe die Belastung wird mir guttun, nach wochenlanger Ruhephase? Bin weiblich, 56Jahre, 52kg. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen, Dankeschön!

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 15.02.2019

Liebe Patientin, sie haben nun einen ausführlichen Hergang geschildert und befinden sich in der Aufbauphase nach einer Tibiakopffraktur mit durch Unterarmgehstützen reduzierter Gewichtsbelastung. Was ist denn Ihre Frage?

Pete, 29.11.2018 - 11:13 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Ostermeier, bei meinem derzeit 14-jähigen Sohn (153 cm/37kg) wurde in 06/2017 eine ALL festgestellt. Eine Chemotherapie (auch unter dem Einsatz von div. Cortisonen: Predison und Dexamethason) kam bis 02/2018 zum Einsatz . Im Oktober 2018 traten nach dem Schulsport bei ihm starke starke Schmerzen im rechten Knie auf. Ein am 16.11.2018 erfolgtes MRT kam zu folgendem Ergebnis: in der distalen Epiphyse des rechten Femurs lateral zeigt sich eine 16x1412mm ringförmig hyperintense Läsion, 6x6xmm (eigene Anmerkung: das zweite x ist tatsächlich so auf dem Befund nach der zweiten 6 gesetzt) ringförmige Läsion in der distalen medialen Femurmetathyse rechts, 4,5mm ringförmig, hyperintense Läsion in der lateralen, distalen Femurepiphse links. Regelrechtes Signal des knöchernen Beckens, der übrigen unteren Extremitäten und des Muskelweichteilgewebes. Bis dato wurde uns nur die Diagnose und auf Verlangen ein Krankengymnastik-Rezept ausgestellt. Da wir nicht wissen,ob klinikseitig bzgl. des Befundes ein Facharztgespräch mit uns initiiert wird, richten wir uns zunächst an Sie, da wir von Ihrer Seite und der gewonnen Informationen überwältigt sind. Pauschal gesagt: Was müssen wir/die Physiotherapeutin beachten/ Was können wir als Eltern tun? Besteht (grds. gesprochen bei dem o.g. Befund) die Möglichkeit, dass dem Kind eine OP erspart bleibt, welche Bewegungen sollte man durchführen (Fahrradtrainer etc.) . Sind Bandagen und /oder Einlagen zielführend? Über eine Rückmeldung wären wir Ihnen sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen Pete B.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 15.02.2019

Lieber Angehöriger, Sie wiesen wahrscheinlich dass ein medizinischer Rat über dieses Forum nicht gegeben werden darf? Bitte suchen Sie die Führung durch einen für Sie erreichbaren Facharzt. Wir dürfen hier nur allgemeinste Wissensfragen beantworten, aber nicht Verantwortung eine einem Behandlungsfall übernehmen.

veronika, 24.09.2018 - 20:44 Uhr

Hallo, meine Mutter hat schon mehrere Monate Knieschmerzen, was seit einigen Wochen sehr stark geworden ist. Minimal-invasiv wurde sich das Ganze angeschaut mit folgender Diagnose: 1. Innenmeniskushinterhornriss 2. Plicasyndrom Kniegelenk 3. Osteonekrose der medialen Femurkondyle. Etwas erschreckend war, dass der Arzt nicht sagen kann bzw. nicht weiß, woher die Osteonekrose kommt. Nun soll sie einfach abwarten (6 Wochen) und dann wird nochmal nachgeschaut. Es sind immer noch starke Schmerzen vorhanden und Gehen ist überhaupt nicht möglich. Ist es sinnvoll, wirklich zu warten oder einen anderen spezialisieren Arzt aufzusuchen?

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 15.02.2019

Lieber Patient, eine Osteonekrose ist häufig nicht ursächlich zu klären. Das geht fast jedem Arzt so. Abarten und Entlasten ist zudem auch die übliche Therapie. Häufig geht das schmerzhafte Knochenödem wieder zurück. Insgesamt ist das Kniegelenk degenerativ geschädigt, und bedarf der Überwachung in bestimmten Abständen. Wenn Sie unsicher sind, können Sie natürlich eine Zweitmeinung einholen.

Stefan R, 13.07.2018 - 08:25 Uhr

Guten Tag, Bei mir wurde diese Woche Morbus Ahlbäck im Anfangsstadium festgestellt, Die Ärzte empfehlen mir nun eine OP wobei der Knochen angebohrt und dann ein „Rotationsdraht“ eingesetzt werden soll. Ist das empfehlenswert? Oder sollte man es erst mit Schonung versuchen? Bin Anfang 30 und arbeite auf dem Bau. Wie lange dauert es ihrer Meinung nach bis ich wieder voll arbeitsfähig bin, sollte ich es operieren lassen? Gruß

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 27.07.2018

Lieber Patient, sie sollen diese Fragen zu Morbus Ahlbäck intensiv mit den Ärzten untersuchen, die sie tatsächlich untersucht haben. Größe und genaue Lage der Nekrose können den Verlauf ebenso beeinflussen wir Lebensumstände, zu denen Körpergewicht, Gewohnheiten wie Alkohol oder Rauchen, Bewegungsumfang, Fehlstellungen des Kniegelenks und Zeit seit dem Auftreten der Symptome gehört. In diese Umstände ist diese OP Empfehlung eingebettet. Man kann leider nur durch eine eingehende Untersuchung zu einer Behandlungsempfehlung kommen. Daher können Sie eine echte Zweitmeinung nur von einem Arzt erhalten, der Sie untersucht hat. Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Norbert S., 18.05.2018 - 14:02 Uhr

Es hat mir ein wenig geholfen, ich habe jetzt schon seit Januar diese Osteonekrose am linken Knie MRT würde gemach. Mein Arzt empfiehlt Schonung, fragt sich nur wie lange. Ich bin schon 65 Jahre alt und wollte noch ein bisschen meine Rente genießen, ich habe O Beine

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 07.06.2018

Lieber Patient, wenn die Entlastung bei Ihrem Morbus Ahlbäck alleine nicht hilft sollten Sie evtl. auch Therapien wie Stoßwelle oder eine Operation überlegen, die eine größere Erfolgswahrscheinlichkeit haben. Je älter der Patient, um so schwieriger wird eine konservative Ausheilung einer Knochennekrose.

Tanja, 09.05.2018 - 15:13 Uhr

KMÖ und Ilomedin Infusionen, Arthroskopie. Hallo, Herr Professor, ich habe KMÖ, Meniskus- und Knorpelriss, Steife am rechten Knie und Meniskusriss am linken. Um Knochenmarknekrose zu vermeiden suchte ich nach eine Therapie wie Ilomedin-Infusionen oder Bisphosphonaten. Gesten habe ich mit einem Chirurg gesprochen, der hat mir vorgeschlagen eine Arthroskopie rechts, Bohrung der KMÖ und anschließend Ilimedin-Infusionen. Ich war etwas überrascht, habe nur mit Infusionen gerechnet. Mache mir Sorgen ob ich OP und Ilomedin zusammen körperlich vertrage - habe Histaminintolleranz und entsprechend kann ich nicht alle Medikamente vertragen. Mit den Schmerzen und Kniesteife, die zugenommen haben, kann ich noch leben, meine größte Sorge ist KMÖ und Nekrose. Was meinen Sie, ist es sinnvoll zuerst Ilomedin-Therapie und erst dann OP oder umgekehrt und in welchem Abstand. KMÖ hab ich ab Dezember 2017. Vielleicht kennen Sie die Krankenhäuser, Ärzte, die damit vertraut sind, bis heute hab ich nur einen einzigen Arzt gefunden und brauche eine alternative Meinung. Vielen Dank. Liebe Grüße Tanja.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 15.05.2018

Liebe Patientin, für uns ist es nicht einfach, bei Ihrem komplexen Fall nach den knappen Angaben über das Internet den Behandlungsplan gegenzulesen. Die Anbohrung des Knochens hat das Ziel, durch die entstehende Heilungsreaktion auch das Einwachsen von Blutgefäßen in den Nekrosebereich zu provozieren. Es ist durchaus üblich und gut verträglich, die durchblutungsförernde Behandlung mit Ilomedin gleichzeitig durchzuführen. Die Ilomedin-Infusion muss wegen möglicher Nebenwirkungen unter klinischer Überwachung erfolgen. In Studien wurde gezeigt, dass die Kombinationstherapie Ilomedin mit retrograder Anbohrung zu einer stärkeren Nekrosereduktion beitrug, als einer der beiden Therapien alleine (J. Beckmann et al, 2013). Wir bieten in der orthopädischen Gelenk-Klinik daher bei KMÖ und Osteonekrose auch beide Therapien bei Osteonekrose des Kniegelenks als stationäre Behandlung an. Ich wünsche ihnen gute Besserung.

Stefan, 26.04.2018 - 22:55 Uhr

Hallo Herr Professor, Ich bin 52 Jahre alt, war leidenschaftlicher Läufer (2 Marathon im Jahr) und nun leide ich seit fast 2Jahren an einem Morbus Ahlbäck im linken Knie. Ich bin in Behandlung bei einem bekannten Sportmediziner, der sich meines Erachtens mit Knie- und Sportverletzungen sehr gut auskennt. Seine bisherige Behandlungstherapie heißt „Warten und Geduld“. Ich nehme Kalzium- und Vitamin D Präparate. Hatte auch schon manuelle Therapien und zweimal Bondronat Infusionen. Nachdem die Schmerzen weniger wurden und der Krankheitsverlauf sich positiv zeigte, habe ich wieder mit erst Spazierengehen und dann Laufen angefangen. Mein Arzt meine, ich solle tun was mir gut tut. Leider stagniert aber die Heilung wieder seit ca. 6 Monaten und ich laufe auch nicht mehr. Über den Winter war ich regelmäßig schwimmen, aber ohne merkliche Schmerzlinderung. Seit 2 Wochen fahre ich regelmäßig Rad und versuche so das Knie zu bewegen und die Durchblutung zu fördern. Mein Arzt sagt, ja machen. Meine Frage, hilft Radfahren wirklich die Durchblutung des Knies wieder zu fördern? Eine OP oder Anbohren rät mein Arzt ab, weil der Morbus Ahlbäck direkt über der Gelenkfläche ist und die noch in Takt ist. Für eine Sauerstofftherapie finde ich im Nürnberger Raum keinen Anbieter. Was kann ich noch tun außer warten?

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 15.05.2018

Lieber Patient, sie haben die Therapieoptionen relativ vollständig beschrieben. Was noch fehlt ist die stationär durchzuführende empirische Infusionstherapie mit Ilomedin. Diese wird häufig mit der retrograden Anbohrung kombiniert, und hat als Kombination bessere Ergebnisse als die beiden Einzeltherapien für sich genommen. Ich wünsche Ihnen gute Besserung

Sven M., 23.04.2018 - 18:22 Uhr

Hallo Herr Professor, bei mir wurde vor über einem Jahr (nach einem Sturz) folgender MRT Befund festgestellt: gering ausgeprägte Chondropathia patellae Grad 1 bis 2 zentro-medialseitig. Im angrenzenden Knochenmarkraum ist ein kleines Ödem. Kleine Baker-Zyste. Ich bin 41 Jahre alt und Läufer. Einen Schmerz verspüre ich nur wenn bei stark gebeugtem Knie Kraft darauf kommt. Beim Laufen und manchmal danach habe ich ein leichtes Druckgefühl im Knie. Mir wurde geraten weiterhin zu Laufen solange ich dabei keine Schmerzen habe. Eine Therapieempfehlung bekam ich nicht. Da sich der Zustand seither kaum geändert hat, frage ich mich, ob das die richtige Strategie ist. Was für Möglichkeiten habe ich, damit es zu einer Ausheilung des Ödems kommt?

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 15.05.2018

Lieber Patient, die übliche Therapie bei KMÖ ist eigentlich Entlastung und Schonung. Des Weiteren kann stationär eine hochdosierte Ilomedin Infusion durchgeführt werden. Das Knochenmarksödem kann sich durchaus von alleine wieder zurückbilden. Evtl. sollten Sie angesichts der andauernden Beschwerden doch eine Entlastungsphase einlegen und dann den weiteren Verlauf beobachten.

Bärbel F., 15.04.2018 - 23:17 Uhr

Guten Tag, bin gerade dabei als ersten Schritt mein Knie von Zuviel Gewicht zu befreien, habe mich an an ein EMS-Training gewandt, ist dies bei Morbus Ahlbäck schädlich?

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 16.04.2018

Liebe Patientin, EMS ist die elektrische Muskelstimulation als Trainingsmethode. Das hat den Vorteil, dass bei EMS-Training keine Gewichtsbelastung auf einem Kniegelenk mit Morbus Ahlbäck lastet. Entlastung, meistens mit Hilfe von Unterarmgehstützen, ist ja das normale Verfahren um die Rehabilitation eines Kniegelenks mit Morbus Ahlbäck zu fördern. Nachteilige Folgen für eine Knochenenkrose durch EMS sind nicht bekannt.

Brigitte, 25.03.2018 - 13:51 Uhr

Guten Tag Bei mir (w/60) wurde Ende Januar nach einer Meniskus Arthroskopie anfangs Dezember ein Morbus Ahlbäck diagnostiziert. Auf dem MRT Ende Nov. war noch nichts ersichtlich. Ende Januar war die gesamte Femurrole medial auf dem MRT hell sichtbar. Die Theapie bestand aus sofortiger Ruhigstellung und Unterarm-Stockentlastung mit 1 Hub/Tg. Miacalcic 200 für 2 Monate und einer Össur One Knieschiene, welche ich mittels Drehen an Rädchen selbst einstellen kann, damit der Femur nicht direkt auf die Tibia trifft, also X-Bein. Seit 4 Wochen darf ich 50% belasten, weil mein rechtes Knie und Schienbein (Unfallbein vor einigen Jahren - komplexe Tibiakopfimpressionsspaltfraktur mit Fraktur der Tibia und der Fibula sowie Meniskusabriss lateral und Meniskus Op medial vor 3 Jahren) durch die Belastung sehr schmerzt und auch mein ganzer Oberkörper und die (schwachen) Arme stark in Anspruch genommen werden (Polymyalgia rheumatica und Fibromyalgia). Seit einer Woche darf ich entweder mit Stöcken ohne Schiene oder ohne Stöcke aber mit Schiene gehen und kann in einer Woche mit Physiotherapie beginnen. Wenn alles gut verläuft und ich keine Schmerzen habe, kann ich schon in einigen Wochen ganz ohne Krücken und Schiene gehen.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 29.03.2018

Liebe Patientin, offenbar ist es ihm gelungen durch die Entlastung mit Hilfe von Unterarmgehstützen und eine knieentlastenden Orthese ihre Knochennekrose wieder auszahlen. Herzlichen Glückwunsch.

Peter M., 08.03.2018 - 10:09 Uhr

Hallo Hr. Professor, ich leide an einer Osteonekrose im Knie, hatte auch ein Knochenmarködem und war zur Behandlung im Spital, ich bekam eine Ilomedin Infusionsbehandlung. Ich bin 51 und treibe viel Sport, hauptsächlich Radfahren, laufen tue ich nicht mehr. Mein Orthopäde meint, ich bin noch zu jung für eine Operation und ich soll es so lang wie Möglich rauszögern, da mir ein neues Kniegelenk baldigst wieder Probleme machen wird. Ich möchte und kann aufs biken nicht verzichten, soll ich die Schmerzen Ignorieren? Liebe Grüße aus Wien

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 09.03.2018

Lieber Patient, vielen Dank für Ihre freundliche Anfrage. Ohne sie direkt körperlich untersucht zu haben, kann ich Ihnen natürlich keine Behandlungsempfehlung geben. Sie scheinen nun eine durchblutungsfördernde Behandlung erhalten zu haben, und sehen sich, sollte diese nicht zum gewünschten Erfolg führen, mit der Operation einer Knieendoprothese konfrontiert. Es gibt aber dazwischen auch Behandlungsmöglichkeiten, wie z.B. Anbohrung des Knochens mit dem Ziel, durch die dadurch provozierte Heilungsreaktion eine Revaskularisierung des nekrotischen Knochengewebes zu erreichen. Sie könnten vielleicht noch einmal direkt nachfragen, ob diese Therapie in Ihrem Fall in Frage kommt. Es gibt zudem auch Hinweise, dass eine hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) das wieder Einwachsen von Blutgefäßen in nekrotischer Knochen Bezirke fördern könnte.

I.K., 13.02.2018 - 09:58 Uhr

Gibt es Spezialisten für diese Erkrankung in Norddeutschland und wenn ja, wie heißen sie und wo sind diese zu finden? Vielen Dank

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 20.02.2018

Lieber Patient, dazu müssen Sie sich z.B. auf Jameda umsehen, oder sich telefonisch bei den Ärzten erkundigen, ob sie diese Erkrankung als Erfahrungsschwerpunkt bezeichnen würden..

Anne P., 17.04.2017 - 14:17 Uhr

Wie lange dauert der Heiljngsprozess nach einer erfolgten Knie-Op?

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 24.04.2017

Liebe Patientin, das lässt sich nicht pauschal beantworten, weil bei Morbus Ahlbäck unterschiedliche Operationen möglich sind. ein guter Richtwert sind c.a. 6 Wochen.

Kirsten S.S., 24.03.2017 - 09:01 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor, bei mir wurde Morbus Ählbeck festgestellt. Ich besitze ein med. Trampolin, das mir durch leichtes Schwingen meine Rückenschmerzen nimmt. Darf ich bei M.Ä. weiterhin das Trampolin benutzen?

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 26.04.2017

Liebe Patientin, wir raten von Stoßbelastungen des Kniegelenks bei Morbus Ahlbäck ab. Allerdings ist das Trampolin bei moderater Anwendung ja eine elastische Belastung des Kniegelenks. Auf keinen Fall sollten Sie Dinge unternehmen, die ihre Knieschmerzen verstärken. Sie sollten das definitiv mit dem Arzt klären, der Ihren Morbus Ahlbäck diagnostiziert hat und der Ihre Situation und Ihren Befund genau kennt. Es ist natürlich nicht möglich, so etwas als ärztlichen Ratschlag in einem bestimmten Fall auf eine Internetanfrage hin zu geben.

Gerlinde O., 09.03.2017 - 14:44 Uhr

Sehr geehrter Hr. Professor, nach beidseitiger Meniskus-OP vor einem Jahr hatte ich ständig weiterhin Beschwerden, die leider von den Ärzten nicht ernst genommen wurden. Vor ca. 7 Wochen bekam ich dann eine RSO ins linke Knie, da angeblich eine Entzündung der Knochenhaut die Ursache wäre. Leider wurden meine Beschwerden nach dieser radioaktiven Spritze noch verstärkt, ich bin aber weiter zur Arbeit gegangen. Mein Orthopäde sagte sogar vor 3 Wochen zu mir, ich solle einen Gehstock benützen, weil ich auf der Arbeit (ich bin Arzthelferin) viel Laufen muss. Jetzt hatte ich die Schmerzen satt und habe um ein erneutes MRT des linken Knies geben. Heute kam der Befund und ich bin total erschrocken! Befund: größere subchondrale Osteonekrosezonen/ Morbus Ahlbäck flächenhafte Chondropathie Grad IV über die gesamte Ausdehnung,Knochenmarksödem, Kniegelenkerguss und Bakerzyste. Ich bin erstmal geschockt, denn mein HA sagte, es kann nur noch eine OP helfen - entweder eine Bohrung oder eine Gelenksersatz. Lieber Herr Professor, wozu können Sie mir raten? Bin mit diesem Knie bis gestern noch 8 Stunden täglich zur Arbeit gegangen.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 22.03.2017

Liebe Patientin, Ihr Hausarzt hat recht. Knochenknorpelschäden des beschriebenen Ausmasses in (Verbindung mit einer großflächigen Knochennekrose (morbus Ahöbäck) ist eine dringende OP Indikation.

Christine G., 09.02.2017 - 19:16 Uhr

Ich hatte vor ca. 7 Jahren Brustkrebs, bekam 28 Bestrahlungen und Hormonentzug. Allerdings hatte ich durch diesen Hormonentzug - sicher auch durch meine Multiallergien - fürchterliche Beschwerden. Ich konnte nicht mehr Laufen, meine Knie waren wie aus Gummi; Spritzen, Schmerztabletten halfen alles nicht. Ich hatte zwei große Hunde und wollte nicht in den Rollstuhl. Ich habe alles nach ein paar Wochen abgesetzt und bin danach jeden Tag 10/12 km gelaufen, nicht langsam aber auch nicht zu schnell. Generell ist die Wirkung nach 1/4 Jahr vorbei. Ich bin aber mindestens 1 Jahr gelaufen, ohne Schmerzen. Ich habe früher eigentlich sehr intensiv Sport getrieben, Schwimmen dreimal in der Woche 40 Bahnen. dazu 30 km Fahrrad gefahren. Skilaufen, Tennis, Bodybuilding immer von Herbst bis Frühjahr. Trotzdem bekam ich Osteoporose und starke Muskelschwäche. Bin zwar 77 Jahre alt, aber danach bekam ich mehrere Rippenbrüche, Oberschenkelhalsbruch, linker Unterarmbruch, dadurch und nach Astma Bronchiale bin ich sportmäßig stark eingeschränkt. Ich habe immer noch einen Hund und gehe weiter schnell. Habe mir ein Trampolin gekauft und jetzt gelesen, dass das schädlich ist für das Hüftimplantat. Es würde mich ihre Meinung interessieren, ob dies stimmt? Mit freundlichen Grüßen, Christine G.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 13.02.2017

Liebe Patientin, wenn Sie ein Osteoporose haben, kann ein Trampolin im Falle eines Sturzes zu schweren Verletzungen führen. Bewegung ist im Prinzip sehr gut für den Knochenerhalt und für das Gesamtbefinden. Die Hormontherapie war sicher nicht gut für Ihre Knochendichte, denn Östrogen hilft beim Knochenstoffwechsel. Haben Sie schon einmal an einen Elliptic Trainer gedacht? Ähnlich wie beim Schwimmen oder Langlaufen setzt man Arme, Beine und die Rückenmuskulatur ein. Die Bewegung ist ganz geführt, und ohne Stöße. Ihr Hund hat zwar wenig davon, weil sie dabei auf der Stelle trainieren, sie können langsam, aber auch höhere Intensitäten einstellen, wenn Ihr Asthma das erlaubt, trainieren den ganzen Körper, und behalten dabei aber einen guten Halt ohne Sturzgefahr, weil sie sich auch mit den Händen gut festhalten können.

Ronald B., 24.01.2017 - 22:11 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Ostermeier, ich wurde im September 2016 am linken Knie am Meniskus in einer privaten Tagesklinik operiert. Leider hatte ich nach kurzer Zeit am linken Knie Schmerzen und ging nach 12 Gymnastikbehandlungen wieder zum Arzt. Es wurde eine Sehnenentzündung vermutet; ich bekam eine Spritze und hoffte nach einer nochmaligen 6 Gymnastikbehandlungen auf Besserung. In der zweiten Januar Woche 2017 ging ich zum gleichen Arzt und bat um ein erneutes MRT, vor 2 Tagen kam ich ein telefonischen Anruf, dass ich ein KnieInfakt hatte und nach Sichtung der MRT CD schon ein Teilbereich des Blutgewebes beschädigt ist und ich unbedingt einen Spezialisten benötige. Können Sie mir helfen? Darf ich Ihnen die 2 MRT CD von meinen linken Knie zusenden? Ich wohne in Berlin und kann zeitlich die Entfernung zu Ihnen überwinden. Ich bin kein Mensch, der oft zum Arzt gegangen ist und möchte eine gute Behandlung meines jetzigen Knieschadens. Ich bin 53 Jahre alt, 1,78 m groß und wiege 92 kg.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 27.01.2017

Lieber Patient, vielen Dank für Ihre Anfrage. Dieses Forum ist allerdings nicht der richtige Ort für eine konkrete Sprechstundenanfrage. Ich würde Sie bitten, sich direkt mit unserer Sprechstunde telefonisch unter (0761) 5 77 58 0 in Verbindung zu setzen. Sie können uns gerne vorab die MRT CD zusenden. Wir könne Sie aber auch bei Ihrem Besuch einlesen und im Rahmen der klinischen Untersuchung auswerten. Ich kann mir vorstellen, dass Sie einen Schock haben nach dieser Nachricht. In den meisten Fällen ist der Morbus Ahlbäck aber durchaus mit bewährten Therapien behandelbar.

Heidrun Z., 18.01.2017 - 13:46 Uhr

Im August 2016 wurde bei mir Morbus Ahlbäck festgestellt. Da an meinen Oberschenkelknochen schon abgestorbene Stellen zu sehen waren, entschied man sich die Bohrungen durchzuführen. Bin dann 6 Wochen mit zwei Gehhilfen gelaufen, aber die Schmerzen wurden nicht weniger, sondern mehr. Mein behandelnder Arzt schickte mich nochmal zum MRT. Danach stellte sich raus, dass die Bohrungen nicht ordnungsgemäß gemacht wurden. Im Klinikum bot man mir auf Grund meines Alters (ich werde dieses Jahr 60 Jahre alt) an, eine künstliche Teilprothese einsetzen zu lassen. Mein Arzt rät jedoch davon ab. Ich habe jeden Tag Schmerzen, da man mir auch noch eine Sehne mit angenäht hat. Was soll ich tun?

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 23.01.2017

Liebe Patientin, vielen Dank für Ihren Bericht. Die Bohrungen sind bei Morbus Ahlbäck bzw. Knochennekrose am Kniegelenk auf keinen Fall eine Methode mit sicherem Ergebnis, sondern ein Therapieversuch. Je älter der Patient ist - man rechnet hier das biologische Alter - um so unwahrscheinlicher ist es, durch eine retrograde Anbohrung nocheinmal eine Regeneration des Nekrosebezirks zu erreichen. Wenn die schadhafte Stelle unter dem Knochen einbricht, entwickelt der Patient tatsächlich rasch eine schwere Arthrose im Knie. Wenn das andere Kompartiment des Kniegelenks noch völlig intakt ist, wäre die Knieteilprothese ein Möglichkeit, den Nekrosebereich möglichst schnell zu sanieren. Abhängig vom Untersuchungsergebnis wäre das also prinzipiell eine Empfehlung, zumal das für eine 60-jährige Patientin wesentlich knochensparender ist, als eine Vollprothese des Kniegelenks. Wenn beide Kondylen (Oberschenkelrollen) von Morbus Ahlbäck betroffen sind, ist eine Teilprothese wohl nicht hinreichend. Ich kann das nur nach einer gründlichen Untersuchung beurteilen, hier sind Ihre Ärzte im Vorteil, weil sie vor der Empfehlung offenbar auch Ihre gesamte Situation erarbeiten konnten. Ich kann Ihnen hier neben den allgemeinen Überlegungen nur einen Termin für eine Untersuchung mit einer qualifizierten Zweitmeinung zur Behandlung anbieten.

Elanur P., 19.11.2016 - 22:58 Uhr

Hallo, ein Freund hat sich beim Fußball sein unteres Schienbein angebrochen. Es wurde uns gesagt, dass es eine Knochennekrose ist. Würde eine H2O-Therapie helfen? Muss unbedingt eine ganze Prothese gemacht werden? Gibt es auch andere Möglichkeiten, es zu heilen? Hilft Calcium, Vitamin D oder Magnesium? Ich bitte um schnelle Rückmeldung. Elanur P.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 23.01.2017

Liebe Patientin, eine Empfehlung kann man nur nach einer gründlichen Untersuchung abgeben. Nach einer Fraktur sind die Behandlungsoptionen der Knochennekrose aber sehr eingeschränkt, weil zunächst die Gelenkfunktion wieder hergestellt werden muss. Alle von Ihnen genannten Maßnahmen sind prinzipiell hilfreich, je jünger der Patient um so eher, aber wir müssen immer die Ausgangslage insgesamt nach Fraktur berücksichtigen.

D. B., 12.11.2016 - 17:34 Uhr

Hatte vor 6 Tage eine Arthroskopie im rechten Knie bei Verdacht auf Morbus Ählbäck mit Anbohrung des Knochens. Wie lange dauert denn der Heilungsprozess?

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 23.01.2017

Lieber Patient, zu allererst sollten Sie diese Frage zur Situation nach Operation bei Morbus Ahlbäck Ihrem Operateur stellen. Die Heilungszeit bei Knocheneingriffen dauert in der Regel bis zu sechs Wochen.

Carmen, 09.10.2016 - 17:47 Uhr

Hallo, bei meiner Tochter (13) wurde Osteochondrosis dissecans diagnostiziert. Das Gelenk ist noch völlig intakt, der Knorpel an einer Stelle im Kniebereich "nur" schlechter durchblutet. Sie soll jetzt 1/2 Jahr auf Sport verzichten - danach nochmal MRT. Kann unterstützend Vitamin D und Calcium helfen? Wenn ja, in welcher Dosierung? Vielen Dank!

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 25.10.2016

Liebe Patientin, die Regelempfehlung ist Entlastung des Gelenks. Die Supplementierung mit Nahrungsergänzungsmitteln

Sabine, 12.09.2016 - 11:43 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Ostermeier,ich (24 Jahre) habe nach einer Behandlung einer akuten lymphatischen Leukämie mehrere Knochennekrosen (Hüfte beidseitig, Knie beidseitig). Meine Frage lautet nun, ob man hiermit auf einem Fitnessgerät (Rudergerät) trotzdem trainieren darf? Ich spüre noch keine Schmerzen. Weiterhin würde mich interessieren, ob eine Magnetfeldtherapie in solchen Fällen helfen könnte. Freundliche Grüße

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 29.09.2016

Lieber Patient, ein Rudergerät kann sogar hilfreich sein, weil sie da keine Stoßbelastungen haben sondern kontinuierliche, sanfte Bewegungen. Sie solten dabei aber auch iimmer auf Ihren Körper hören und eher mit mehr Wiederholungen als mit großen Widerständen arbeiten. Zur Magnetfeldtherapie gibt es keinen medizinischen Wirkungsnachweis.

Roswitha V., 16.08.2016 - 11:18 Uhr

Hilft Röntgenbestrahlung bei Morbus Ahlbäck?

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 06.09.2016

Liebe Patientin, nur bei Arthrose wird in einigen Fällen bei Erfolgen durch Röntgenbestrahlung (Radiotherapie) in der Schmerztherapie sowie in der Behandlung von Gelenkergüssen berichtet. Bei der Osteonekrose (Morbus Ahlbäck) ist das grundlegende Problem ja nicht der Knorpelverschleiss, sondern die Nekrose (Absterben) des unter dem Gelenk liegenden Knochens. Bei Osteonekrose im Kniegelenk (Morbus Ahlbäck) sehen wir keinen Behandlungsansatz durch die Radiotherapie.

Edgar, 18.03.2016 - 19:07 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Ostermeier, unser Sohn (18) hatte ein T-lymphoblastisches Lymphom und ist nun nach einem Jahr in der Erhaltungstherapie. Jetzt wurde eine Hüftkopfnekrose links ARCO IV und rechts I-II diagnostiziert. Auf der rechten Seite wird eine retrograde Anbohrung empfohlen. Wie schnell sollte das erfolgen? Gibt es eine Erfolgsprognose? Kommt das nach einer Chemo häufig vor? Gibt es Möglichkeiten auch bei Stadium IV wieder für einige Jahre zumindest schmerzfrei zu werden? Gibt es bei einer Hüft-TEP (Metha Kurzschaft) schon Langzeiterfahrungen? Ist es richtig, dass eine Hüft TEP nur zweimal gewechselt werden kann? Mit freundlichen Grüßen, Edgar

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 22.03.2016

Vielen Dank für diese Anfrage. Verbindliche Aussagen lassen sich nur nach einer eingehenden Untersuchung machen. Der Verlauf bei Hüftkopfnekrose ist - wie bei jeder Nekrose - nur schwer genau vorherzusagen. Eine Therapie sollte möglichst schnell erfolgen. Bestimmte Therapien wie Chemotherapie oder Steroidtherapie kann eine Knochennekrose begünstigen. Die Heilungsschancen sind bei sehr jungen Patienten innerhalb der Wachstumsphase wesentlich besser, als bei ausgewachsenen Patienten. Das könnte auf Ihren Sohn durchaus noch zutreffen. ein häufiges Wechseln von Hüftprothesen ist natürlich zu vermeiden. Mit jeder Verankerung nimmt die verfügbareKnochenqualität ab. Das wollen wir durch knochensparende Kurzschaft oder Oberflächenersatzprothesen vermeiden. Daher sind die von Ihnen angesprochenen knochensparenden Prothesenmodelle zu bevorzugen. Hier ist eine Hüftkappenprothese (McMinn-Prothese) evtl. sogar noch besser geeignet, weil der gesamte Knochen des Oberschenkelkopfes noch erhalten werden kann. Auch knochensparende Kurzschaftprothesen sind bei uns in der breiten Anwendung. Eine Obergrenze zu Anzahl der möglichen Prothesenwechsel will ich nicht abgeben. Das hängt sehr stark von der Erfahrung und Qualität des Operateurs ab, dem man sich anvertraut. Mit der Zahl der Protesenwechsel wird die Verankerung aber anspruchsvoller.

Johanna, 10.02.2016 - 13:41 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Ostermeier, aus dem Befund meines Radiologen lese ich heraus, dass bei mir im distalen Bereich des linken Oberschenkelknochens nach wie vor ein Knochenmarködem vorhanden ist. Das erklärt dann auch, dass meine Schmerzen im Kniegelenk bei Belastung zunehmen. Der Durchgangsarzt, der mich seit Wochen behandelt, ist aber der Auffassung, dass ich wieder arbeitsfähig bin, d.h. auch körperlich anstrengende Arbeiten verrichten kann. Das verstehe ich nicht. Der radiologische Befund lautet: Rückläufiger Kniegelenkerguss. Zustand nach osteochondraler Fraktur des zentralen Außenkondylus, die Gelenkfläche ist unverändert leicht eingesenkt. Rückläufig ausgedehntes, kräftiges subchondrales Ödemsignal mit korrespndierendem Enhacement. Aktuell keine signifikante Osteonekrose, keine endeutige Dermarkationslinie. Weiter rückläufiges Knochenmarködem im Außenkondylus. Residuales Ödemsignal auch im Innenkondylus medial. Ansonsten unauffälliges Knochenmarksignal. Unveränderte intakte Kapselbandstrukturen. Kein Meniskusriss. Anamnestisch Zustand nach Kniegelenkdistorsion Ende Oktober 2015. Ich schilderte die stundenlangen monotonen Beuge- und Drehbewegungen unter Anheben von Gewichten am Arbeitsplatz. Bekannte transchondrale Fraktur des zentralen Außenkondylus, im Vergleich zum Dezember: Rückläufiges Knochenmarködem im Außenkondylus bei rückläufig ausgedehnten, kräftigen subchondralen Signalalterationen ohne eindeutige Nekrosezone. Bisher trug ich eine Knieorthese mit flexibler 60 Grad/ Ex 0 Grad Einstellung. Sie entlastete sehr gut. Eines Tages verursachte sie jedoch Schmerzen, sodass der Durchgangsarzt anordnete, sie nicht mehr zu tragen. Das Gehen und Treppensteigen läuft mittlerweile ganz gut, rein gymnastische Übungen dagegen verursachen enorme Beschwerden. Vor allem in der Kniekehle und im Bereich, wo der Knochenriss war. Wieso ist das so? Wie verschwindet auch noch das restliche Ödem aus meinem Knochen? Kann das Üben mit einem Crosstrainer sinnvoll sein? Mit freundlichen Grüßen, Johanna (55 Jahre)

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 12.02.2016

Liebe Patientin, ich sehe dass Sie den Befund Ihres Radiologen hier platzieren haben und nun eine Beurteilung Ihrer Belastbarkeit nach Knochenödem im Knie erhoffen. Crosstrainier ist insofern vorteilhaft, als kein Stoßbelastung auftritt. Das Ödem wird mit der Zeit und weiterer Entlastung zurückgehen.

Manfred K., 27.01.2016 - 18:26 Uhr

Sehr geehter Herr Prof. Dr. Ostermeier, ich habe im rechten Knie ein Ödem (lateralen Femurkondylus), verursacht durch eine Ostenekrose. Bedingt durch einen Unfall im Jahre 1971 ist das linke Bein versteift und verkürzt. Das rechte Bein hat eine Fehlstellung und ein vollständig zerstörtes unteres Sprunggelenk. Hinzu kommt eine Überbelastung des rechten Knies, da bis 2003 das linke verkürzte Bein mit dementsprechender Sohle nicht richtig ausgeglichen war. Kann die Nekrose im Knie durch die Fehlstellung und Überbelastung verursacht worden sein, oder ist dies eine schicksalhafte Erkrankung? Ausführliches Gutachten und CT-, MRT- sowie Röntgenaufnahmen liegen vor und können zur Verfügung gestellt werden. Ich bin Jahrgang 1943. Mit freundlichen Grüßen, Manfred K.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 29.01.2016

Lieber Patient, vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Knochenenkrose im Knie (Morbus Ahlbäck) kann viele Ursachen haben. eine Überlastung eines Gelenks über längere Zeit gehört durchaus zu den bekannten Ursachen. Nur kommt es nicht bei allen Patienten dadurch zu einer Knochennekrose im Knie. Die Überlastung ist nur ein Faktor, der eine solche Erkrankung begünstigt. Eine einseitige Überlastung durch Entlastung des verkürzten und durch Schädigung des unteren Sprunggelenkes evtl. auch nicht mehr so belastbaren Beines über lange Zeit kann ein ernstzunehmender Faktor bei der Entstehung sein. Zudem kann es durch die Fehlstellung des Knies innerhalb des Knies zu einer ungünstigen Lastverteilung kommen. Auch diesen Aspekt haben Sie, so wie ihre Frage gestellt wurde, auch gut verstanden.Dei Frage ist nun aber, wie man die Belastbarkeit des Knies wiederherstellt. Dazu müsste die Situation im linken USG (Unteres Sprunggelenk) ebenfalls betrachtet werden.

Bernd, 12.01.2016 - 18:49 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Ostermeier, ich bin 74 Jahre alt, habe nach zeitlich intensiver Arbeitsbelastung in eigener Praxis wegen zunehmend schmerzhafter Gangbeschwerden im letzten Jahr bei Nachweis eines Morbus Ahlbäck Stadium II-III im re.Epicondylus fem., altem Innenmeniskusschaden+ Kniegelenkserguss mit großer Bakerzyste eine Entlastungsbohrung des Knochenödems+ Pridiebohrung bei kleinflächigem femor.Knorpelschaden erhalten. Darf ich noch mit Spongiosa-+ Knorpelregeneration rechnen und welche speziellen Sportarten eignen sich dazu nach 3-Monatsphase KG/Muskelaufbau und konsequenter Verwendung von Unterarmgehstützen neben Schwimmen und Fahrradfahren? Würde gern wieder Joggen, Hochgebirgswandern und Langlaufski erleben. Herzlichen Dank für Empfehlungs-Stichpunkte.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 29.01.2016

Lieber Patient, vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich nehme an dass Sie zunächst noch den Effekt der Pridie-Bohrung abwarten. Die Bohrung will einen Verletzungsreiz im nekrotischen Knochen setzen. Die resultierende Heilungsreaktion soll das Wiedereinwachsen von Blutgefässen fördern. Erst wenn wir sehen, dass diese Reaktion nicht oder ungenügend eintritt, denken wir über eine weitere Behandlung wie Spongiosaplastik (Knochenverpflanzung) mit Knorpeltransplantation nach. Die Prognose für diese gelenkerhaltenden Eingriffe wird natürlich mit zunehmendem Alter nicht besser. Ihrer Erzählung nach sind Sie aber durch Ihre Sportinteressen biologisch jung und in einem guten Fitnesszustand. Der Meniskusschaden dürfte aber auch mit einer Meniskus-Funktionsminderung einhergehen. Vielleicht war das auch - neben der hohen Arbeitsbelastung in Ihrer Praxis - der Grund für das Auftreten des Morbus Ahlbäck. Die Resultate einer Spongioplastik und insbesondere der Knorpeltherapie werden durch eine Minderfunktion des Meniskus aber in Frage gestellt - vor allem bei hoher Sportbelastung, wie dem Joggen und Hochgebirgswandern. Im Zweifel wäre durch eine Knieteilprothese (Repiccprothese) diese Art von Belastbarkeit wieder herzustellen. Die Repicciprothese ist eigentlich immer dann die geeignetere Wahl, wenn die Meniskusfunktion schon stark eingeschränkt ist. Zusätzlich können sie das Knie - unabhängig von der gewählten Therapie - durch konsequenten Muskelaufbau entlasten. Vor allem Joggen mit seinen hochfrequenten Stossbelastungen ist natürlich keine Sportempfehlung mehr, auch wenn einige Patienten sich über Muskelaufbau wieder erfolgreich herantasten an den Laufsport. Bei Skilanglauf sehen wir keinerlei Bedenken, wobei die klassische Technik natülich knieschonender ist als das sog. Skating..

Frau P., 01.10.2015 - 09:59 Uhr

Hallo, ich bin 37 Jahre alt und bekam im November 2014 eine ACT im linken Knie auf Grund einer Gonarthrose. Im März 2015 bekam ich starke Schmerzen im Knie, welche auch nach Schmerzmittelgabe nicht besser wurden. Im Mai diesen Jahres wurde ein MRT gemacht. Hier wurde auf eine evtl. Erkrankung an Morbus Ahlbäck hingewiesen, was mein behandelnder Orthopäde für nicht richtig dargestellt hat. Da er aber nun immer sagte, er wisse sich nicht weiter zu helfen wurde ich jetzt durch Anraten der Krankenkasse auf REHA geschickt. Hier wiederum bestätigen sie aber den Morbus Ahlbäck und sagen, dass das aufgrund meiner Beschreibung und diversen Untersuchungen der Fall ist. Was raten Sie mir soll ich tun?

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 08.10.2015

Liebe Patientin, es gibt zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten bei Morbus Ahlbäck (Knochennekrose im Knie). Diese sind stadienabhängig. Bitte stellen Sie sich für eine konkrete Beratung in Ihrem Fall doch bei uns in der Sprechstunde vor.

Matilde, 10.07.2015 - 07:50 Uhr

Die Diagnose heißt: Morbus Ahlbäck mediale Kondyle re. Genu varum Röntgenbefund: Mediale Osteonekrose des Kondylus Ich bin 77 Jahre alt. Meine Frage: welcher Arzt in Kassel oder Umgebung bittet Pride Bohrung oder Sauerstofftherapie? Mein Orthopäde hat mir eine mediale Schlittenprothese empfohlen. Mit freundlichen Grüßen

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 13.07.2015

Liebe Patientin, Die Therapieangebote in Kassel könne wir hier nicht unbedingt abschätzen. Ihr Orthopäde wird Ihnen auf Wunsch schon mitteilen, wo Sie die von Ihnen offenbar präferierte Sauerstofftherapie bei Morbus Ahlbäck wahrnehmen können. Offenbar hat aber auch Ihre leichte Fehlstellung im Knie das Potential, die Knochennekrose im Kniegelenk negativ zu beeinflussen. Sie haben ja eine mediale, also innen-liegende Osteonekrose im Kniegelenk. Dieser Bereich wird durch die O-Beinstellung stärker belastet. Das kann die Knochennekrose im Kniegelenk mit auslösen und weiter aufrechterhalten. Die Empfehlung der Schlittenprothese wäre aus meiner Sicht altersgerecht. Die Wahrscheinlichkeit durch eine Sauerstofftherapie eine Regeneration des Knochens anzustoßen, wäre bei jüngeren Patienten ggf. wesentlich grösser. Andererseits gehen durch einen Therapieversuch mit hyperbarem Sauerstoff keine der anderen angebotenen Therapieoptionen verloren. Die Therapieempfehlung der medialen Schlittenprothese (Repicci-Prothese) ist aus unserer Sicht durchaus gerechtfertigt und angemessen. Vielen Dank für Ihre freundliche Anfrage.

Jimmy, 25.06.2015 - 09:19 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor Dr. Ostermeier, ich bin 25 Jahre alt und hatte vor 3 Monaten, wegen einer Knochennekrose eine Anbohrung im linken Knie. Wie sich jetzt herausstellte hat diese OP ihre Wirkung verfehlt und die MRT Bilder sehen noch genauso aus wie vor der OP. Gibt es noch Chancen, dass die Knochennekrose 3 Monate nach der OP von alleine abheilt? Was gibt es noch für Behandlungsmethoden? Danke für den Rat. MFG

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 13.07.2015

Lieber Patient, es gibt einige Behandlungsmöglichkeiten, u.a. die Stosswellentherapie. In Ihrem alter sollten Sie eine sehr Regenerationsfähigkeit bei Knochennekrose im Knie haben. Eine genaue Therapieempfehlung kann ich aber erst nach einer eingehenden persönlichen Untersuchung und Prüfung Ihrer bisherigen Behandlungsversuche machen.

Harald, 31.01.2015 - 20:49 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor Ostermeier, ich bin Jhg. 44 und laufe seit 38 J. , so u.a. auch noch leistungsorientiert Marathon. Im August 14 hatte ich bei Tempo 20Km/h-25 Km/h einen Fahrradsturz. Im Nov. musste ich einen Lauf wegen Kniebeschwerden (lks.innen) abbrechen; hatte trotz des Fahrradsturzes bis dato noch 3 Wettkämpfe OHNE Beschwerden bestritten. Bei einem MRT wurde ein Bone bruise + Nekrose im lk.Kniegelenk diagnostiziert. Therapie seit der 2. Dez.Woche : Unterarmgehstützen,Vitamin D und bisher 2x intravenös ein Biphosphonat im Abstand von 30 Tagen. Zusätzlich nehme ich Therazym. Es wird kein weiteres Biphosphonat mehr gegeben. Es ist keine Arthrose vorhanden,kein Erguss, keine Schmerzen, Gelenk voll beweglich Zur Frage : wie soll meine Ernährung in Bezug von Kalzium aussehen? Ich nehme KEINE NEM in dieser Richtung, stattdessen 2l Mineralwasser mit 620 mg/l. Soll die Ernährung kalziumarm oder kalziumreich sein ? Zum Schluss sei noch die Frage gestellt, ob eine HBO, trotz der schon laufenden Therapie, wenn sie keinen Erfolg bringt, hier möglich ist und Erfolg bringen könnte. Ich bedanke mich schon hier für Ihre Antwort Mit freundlichen Grüßen

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 03.03.2015

Lieber Patient, vielen Dank für Ihre Anfrage. eine Knochennekrose kann in Ihrem Fall ausgelöst werden durch eine Unterbrechung der Blutzufuhr im Oberschenkelknochen. Der Bone Bruise durch den Fahrradunfall kann nicht nur zu Flüssigkeitseinlagerungen in den Knochen führen, sondern auch Blutgefässe unterbrechen. Das dadurch entstehende Stoffwechseldefizit in dem nun unterversorgten Areal kann zu einem Abbau von Knochengewebe führen. Eine Calciumversorgung ist daher eher als neutral zu bewerten: Es schadet nicht, aber wenn das Areal nicht mehr vom Blutgefäßsystem versorgt wird, ist Calcium-Zufuhr auch keine hinreichende Behandlung. Es geht für Sie nun darum den Knochen so schnell wie möglich zu revitalisieren. In der Theorie soll eine Hyperbare Sauerstofftherapie das Wiedereinwachsen neuer Blutgefässe in den Knochen fördern. Wir haben bei den Frühformen des Morbus Ahlbäck mit der Stosswellentherapie gute Erfahrungen gemacht. Stosswellentherapie kann die Rekapillarisierung des Knochens wieder anstoßen. Grundsätzlich schließen sich die Behandlungen nicht aus: Sie müssen alles unternehmen, um den Stoffwechsel im Oberschenkelknochen wieder zu fördern, und zu verhindern, dass sich die Nekrose verfestigt und ausbreitet. Das Beibehalten der Vitamin D Zufuhr und der erhöhten Calcium Zufuhr ist daher ebenfalls sinnvoll, aber möglicherweise nicht hinreichend.

Michael, 08.11.2014 - 16:35 Uhr

ich bin 19 Jahre alt, männlich und hatte Anfang Juli eine Anbohrung meine linken Knies aufgrund der Diagnose Morbus Ahlbäck im Knie. Knorpelschäden etc. sind nicht vorhanden. Bis wann ca. könnte ich im besten Falle wieder Sport machen und wie sind die Heilungschancen bzw. werde ich bleibende Schäden davon tragen ?

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 10.11.2014

Lieber Patient, so sollten diese Fragen für Ihren besonderen Fall mit Ihrem Orthopäden besprechen, der die Behandlung durchführt. Diese Antwort auf diese Fragen ist stark abhängig vom Stadium und Ausmass Ihres Morbus Ahlbäck. In Ihrem Alter sind die Chancen auf Ausheilung einer Knochennekrose allerdings sehr gut.

Günter, 15.10.2014 - 15:25 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Ostermeyer, ich bin 59 Jahre alt. Ich habe Anfang Juli starke Schmerzen im rechten Knie. Der MRT Bericht vom 15.07.2014 lautet: Gelenkerguss. Patella regelrecht positioniert. intakter retropatellarer Gelenkknorpel. Der laterale Femurkondylus zeigt ein ausgedehntes, sehr signalintenses Knochenmarködem, und parallel zur subchondralen Grenzlamelle findet sich eine in sagittaler Richtung über mindestens 3 cm sich erstreckende Osteochondromalazie, im T1w-Bild sinalarm imponiert. Die Bandstrukturen sind intakt. Beurteilung: ausgeprägtes, sehr intenses und ausgedehntes Knochenmarködem im lateralen Femurkondylus, der Befund liegt aufgrund einer Osteochondromalazie vor, ein etwas atypischer Befund, der eher kufenförmig entlang der corticalen Randkontur verläuft. Die sonstigen Binnenstrukturen sind intakt, ausgeprägte Synovialitis und Ergussbildung, Subkutanödem prä- und infrapatellar. Ich benütze bei Gehen Krücken und bin dabei fast schmerzfrei. Der behandelnde Orthopäde meint man könnte den Knochen vielleicht anbohren um die Selbstheilungskräfte des Knochens zu fordern ohne Erfolgsgarantie. Das Knie ist noch etwas geschwollen. Bestehen Heilungschancen. Für eine Antwort danke ich ich Ihnen im voraus. Mit freundlichen Grüßen

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 04.11.2014

Lieber Patient, vielen Dank für Ihre Anfrage. Wir können über dieses Forum natürlich keine Behandlungsempfehlungen gegen, auch wenn Sie noch so detaillierte Befunde hineinschreiben. Als allgemeiner Hinweis aus unserer Erfahrung: die Retrograde Anbohrung des Knochens ("Markraumdekompression") kann eine Heilungsreaktion bei Morbus Ahlbäck provozieren. Die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg sinkt aber mit dem Lebensalter des Patienten sowie dem Fortschritt der Knochennekrose im Knie. Je früher diese sog. Markraumdekompression erfolgt, um so erfolgversprechender. Das muss auf Grund der Gesamtsituation und der Verfassung des Patienten individuell entschieden werden. Damit kann ich die Aussage Ihres Orthopäden nur unterstützen. Des weiteren sind noch Verfahren wie Knochentransplantation (Spongiosaersatz) und später Knorpeltransplantation denkbar. Sollten diese Möglichkeiten nicht zur Verfügung stehen, kann man den Knochendefekt mit einer Knieteilprothese sanieren.

Dörte, 02.08.2014 - 20:43 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Ostermeyer, 1999 hatte ich eine OP wegen Knochennekrose mit Knorpelablösung (5-DM-Stück groß) im linken Knie (Unterschenkel). Seit ca. 2 Wochen sind wieder starke Schmerzen mit Bewegungseinschränkungen aufgetreten. Bin 68 Jahre alt und eine Prothese kommt für mich nicht in Frage. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir einen Spezialisten in Thüringen nennen könnten, der sich mit Knochennekrosen auskennt. Mein Arzt von damals ist im Ruhestand und die Krankenkasse weiß nix. Oder ist die nächste kompetente Stelle die MHH? Für eine Rückantwort wäre ich Ihnen sehr dankbar. Vielen Dank im Voraus! Mit freundlichen Grüßen Dörte

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 27.08.2014

Liebe Patientin, ich kenne die Situation in Thüringen hinsichtlich der Konservativen Behandlung bei Knochennekrose leider gar nicht. Sie können Sich aber vielleicht bei Ihrer Krankenkasse beraten lassen, die Ihnen gerne einen geeigneten Spezialisten nennt.

Renate, 15.05.2014 - 11:06 Uhr

Sehr geehrter Prof.Ostermeyer Habe seit ca.8 Wochen Schmerzen im Knie zunehmend MRT Befund.In der Artikulation der gelenkbildenden KnochenabschnitteKnochenmarködem Fermurkondylus lateralis,unscharfe Berandung,Signalerhöhung in der Protonen-fatsat-Sequenz.Keine Stufe zur Gelenkfläche.Regelrechter Streckensehnenansatz,unauffälliger Verlauf des Lig.pattellae sowie der Kreuz-und Seitenbänder bei mäßiggradiger Signalerhöhung am femoralen Ansatz des lateralen Kollateralbandes und des M. popliteus.Signalerhöhung mit Konturenschärfe an der Unterfläche der Spitze des Innenminiskushinterhorrns. Der Außenminiskus zeigt eine kleine Irregularität der Spitze intermediär.Retropatellarer Knorpel ausreichend dick. Geringer Gelenkerguss. Bild wie bei Morbus Ahlbäck Fermurcondylus lateralis Ansatztendinosen femoral laterales Kollateralband und popliteussehne. Mukoide Degeneration mit Auffaserung an der Unterfläche des Innenminiskushinterhorns. Mäßiger Gelenkerguss,kleines Ganglion typicoloco. Habe Diclo genommen mit Magenschutz,große Magenprobleme,Zwei Arzt Meinungen!Einer will die OP .Einer will abwarten.Hatte aber vor drei Jahren das selbe im anderen Knie,hatte eine Anbohrung,mit sehr gutem Erfolg,aber bereits sehr weit fortgeschritten,weil zu spät erkannt.Bin 57 Jahre und weiss nicht welchem Arzt ich jetzt Gehör schenken soll. Ich warte hoffnungsvoll auf ihre Meinung.Im voraus herzlichen Dank für ihre Zeit.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 15.05.2014

Liebe Patientin, vielen Dank für Ihre Anfrage. Dieses Dilemma erleben viele Patineten bei Knochennekrose im Knie, deswegen ist es schön, dass Sie diese Frage hier stellen. Es ist für mich natürlich schwer möglich ohne eine eigene klinische Untersuchung einen solchen MRT Befund einzuordnen. Das dürfen wir in diesem Forum auch nicht. Es gibt in den wenigsten Fällen eine einfache Antwort. Ich nehme an bei der Operationsempfehlung bei Ihrer Knochennekrose im Knie handelt es sich um eine retrograde Anbohrung, die im anderen Knie bereits erfolgreich war, aber das nun festgestellte Stadium des Morbus Ahlbäck ist weiter fortgeschritten als damals. Auf der anderen Seite droht Ihnen bei Verzicht auf operative Behandlung an langwierige und potentiell nebenwirkungsreiche Schmerztherapie als Dauertherapie. Außer leichten Degnerationserscheinungen am Meniskus, die bei Ihnen altersentsprechend zu sein scheinen haben Sie offenbar keine Arthrose im Kniegelenk. Es würde bei der Behandlung darum gehen, das Knochenwachstum möglichst schnell wieder anzuregen, um das Kniegelenk zu Knochennekrose zu erhalten. Je weiter die Knochennekrose (Morbus Ahlbäck) fortgeschritten ist, um so schwieriger ist die Anregung des Knochenwachstums durch Verfahren wie retrograde Anbohrung. Die Entscheidung für oder gegen den Behandlungs-Versuch des Morbus Ahlbäck mit retrograder Anbohrung ist also durchaus zeitkritisch. Bei den von Ihnen genannten Verträglichkeitsproblemen bei der Schmerztherapie ist die Behandlungsentscheidung bei Osteonekrose um so dringender.

Gisela, 15.05.2014 - 05:09 Uhr

Bin 75 Jahre alt. und habe seit ca. 10 Jahren Morbus Ahlbäck rechts mit zunehmenden starken Schmerzen bis zu Gehunfähigkeit. Knie nicht mehr belastbar.. Beginn damals mit plötzlich einschießendem Schmerz bei noch unerkannter Gerinnungsstörung (jetzt Behandlung mit Xarelto). Suche dringend Kniespezialisten!

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 15.05.2014

Liebe Patientin, bei einem Verlauf über 10 Jahre leiden sie schon sehr lange an Ihrem Morbus Ahlbäck. Eine zunehmende Aktivitätseinschränkung durch Knieschmerzen würde Ich an Ihrer Stelle nicht in Kauf nehmen, sondern so schnell wie möglich nach einer Lösung suchen. Sie können Sich für einen konkreten Behandlungsvorschlag jederzeit bei mir in der Sprechstunden in unserer orthopädischen Gelenk-Klinik in Gundelfingen bei Freiburg vorstellen.

katerina, 07.05.2014 - 05:26 Uhr

welche medikamente helfen bei einer Knie-Nekrose,Arthritis.Chondrose Die nach 5j. mehr als doppelt so breit geworden ist wie mein normales Knie dazu noch eine Gelenkergußentzündung, Genoarthrose. O.P kommt z.z nicht in frage.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 07.05.2014

Liebe Patientin, vielen Dank für Ihre Anfrage zu Ihrer Arthrose im Knie mit Knochennekrose (Morbus Ahlbäck). Sie sind wahrscheinlich schon bei einem Kniespezialisten in Behandlung, und die Knieoperation (Knieprothese oder Knieteilprothese) wurde bereits vorgeschlagen. Ihre Knochennekrose im Knie ist seit 5 Jahren permanent fortgeschritten, ebenso hat sich Ihr Knorpelschaden vergrössert. Die Frage nach einer nichtoperativen Therapie ist hier sehr schwer zu beantworten, weil die nichtoperativen Therapieoptionen bei einem bereits bestehenden Knochenknorpelschaden nicht mehr vorhanden sind. Sie kennen wahrscheinlich die Empfehlung mit Biphosphonaten den Knochenaufbau zu stärken. Ebenso können pflanzliche Präparate wie Teufelskralle den Verlauf der Arthrose verlangsamen und die Entzündung des Kniegelenks vermindern. Will man in den Bereich der synthetischen Schmerzmittel gehen haben nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) eine ähnliche Wirkung, allerdings mit geringerer Dauerverträglichkeit als Pflanzenmittel. Sie befinden sich hier aber durchweg im bereich der symptomatischen Therapie bei Kniearthrose und Osteonekrose im Knie. Bei einer zeitnahen OP wären evtl. auch Inlays und Teilprothesen eine geeignete operative Therapie die einen großen Teil des natürlichen Knies trotz Morbus Ahlbäck erhalten kann. Eine eingehende Untersuchung wäre aber die Voraussetzung für einen qualifizierte Therapieempfehlung. Sie können Sich gerne bei uns in der Gelenk-Klinik vorstellen.

Lonny, 30.04.2014 - 17:40 Uhr

Sehr geehrter Herr DR. Ostermeier, bei mir wurde nach einem MRT Morbus Ahlbäck diagnostiziert. Desweiteren Knochenmarködem im medialen Kondylus keine ausgeprägten gonarthrosezeichen Verordnet wurde 6 Wochen Entlastung mit Gehhilfen, keine KG, keine Medikamente, evtl.könnte man Enzyme einnehmen. Ich bitte um eine Meinung und Anregung, was ich während der 6 Wochen tun kann, was halten Sie von KG oder Enzymen. Ich bin weiblich, 67 Jahre alt. Im voraus ganz herzlichen Dank L.B.

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 07.05.2014

Lieber Patient, sie befinden sich offenbar in einem Frühen Stadium (I oder II des Morbus Ahlbäck. Die Gelenk-Knopel im Knie sind noch nicht betroffen Entlastung ist in diesem Stadium die angemessene Therapie. Vielen Patienten kann zudem noch die Hyperbare Sauerstofftherapie helfen, um die Regeneration des Knochens bei Morbus Ahlbäck anzuregen. Je älter der Patient, um so geringer ist allerdings die Wahrscheinlichkeit, das Knochenwachstum wieder anregen zu können. Für gesetzlich versicherte Patienten ist das eine kostspielige Selbstzahlerleistung mit noch nicht schlüssig erwiesenem Nutzen. Krankengymnastik würden wir in dieser Zeit neben der Entlastung nicht verordnen. Man kann für den weiteren Verlauf auch noch eine orthopädische Schuhversorgung bedenken. Je nach Lage der Knochennekrose kann durch eine Schuhaußenrand oder Innenranderhöhung eine weitere Entlastung herbeigeführt werden. Die Blutversorgung in allen Geweben kann durch Omega III Fettsäuren verbessert werden. das kann auch die Regeneration bei Knochennekrose im Knie unterstützen. Wir empfehlen in diesen Fällen die Situation engmaschig zu überwachen. bei kleinen Knochenschäden kann das Knie auch durch ein Implantat - ähnlich einer Kariesbeghandlung beim Zahn durch Füllung - operativ stabilisiert werden. Man spricht hier von einem Hemicap-System.

Rolf, 17.04.2014 - 21:43 Uhr

Habe Verdacht auf Morbus Ahlbäck, verbunden mir Arthrose im Innenknie IV. Grades. Welche Biphosphate empfehlen Sie? Welche Klinik im Raum Koblenz-Neuwied-Andernach bietet Hyperbare Sauerstofftherapie an? Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen ROLF (*1940)

Antwort von Prof. Dr. med. Sven Ostermeier, verfasst am 22.04.2014

Lieber Patient, vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Osteonekrose im Kniegelenk (Morbus Ahlbäck) . Ich sehe an Ihrer Anfrage, dass Sie Ihre vermutete Osteonekrose im Knie vor einer definitiven Diagnose ganz praktisch angehen wollen und sich Ihren Therapieplan schon selbst zusammengestellt haben. Aus der Sicht eines Kniespezialisten hat dieses Vorgehen natürlich Grenzen. Sie beschreiben bei einem Alter von 74 Lebensjahren eine 4. gradige Arthrose im Kniegelenk. Sie schreiben nun nichts zu den diagnostischen Schritten, die zur Feststellung Ihrer Osteonekrose im Knie geführt haben. Ich sehe hier durchaus ein diagnostischen Abgrenzungsproblem Ihrer vermuteten Osteonekrose im Knie (Morbus Ahlbäck) zu Ihrer fortgeschrittenen Kniearthrose Grad IV. Eine Kniearthrose Grad IV kann durch das ebenfalls zu einem schmerzenden Knochenödem - dem Eindringen von Flüssigkeit durch die Gelenkfläche - führen. Ebenso kann Schonhinken und Entlastung des Knies mit Arthrose zu einer Demineralisierung des Knochens führen. Sie planen nun eine Sauerstofftherapie, deren Aussichten um so geringer werden, je höher das Lebensalter des Patienten ist. Auch wenn Sie bei der - aus meiner Sicht nicht gesicherten Morbus Ahlbäck-Erkrankung - in Ihrem Fall Erfolg haben sollten, müssen Sie die 4. gradige Kniearthrose therapieren um Ihre Beweglichkeit zu erhalten. In diesem Fall hätten sie auch durch eine kostspielige Hyperbare Sauerstofftherapie wenig gewonnen. 30 - 40 Sitzungen sind üblich bei Morbus Ahlbäck, Das verursacht privat zu tragende Kosten von 6000-8000 EUR, die man nicht auf Grund einer Verdachtsdiagnose ausgibt. Warum wollen Sie sich nicht zu einer gründlichen Untersuchung vorstellen? Ich rechne auf der Grundlage der wenigen Informationen, die sie in Ihrer Anfrage gegen eher mit einer altersgerechten und sicheren Versorgung durch Teilprothese. Eine solche Versorgung ist sicher, und erlaubt einen weiterhin aktiven Lebensstil. Eine mehrmonatige Verzögerung der genauen Diagnose durch Selbstbehandlung kostet in Ihrem Fall nur Ihr Geld und schiebt die Therapieentscheidung auf.

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