Artikel 07/02/2016

Faszien lösen: 6 Tipps gegen hartnäckige Schmerzen

Team jameda
Team jameda
faszien-loesen

Wenn Muskelfaszien an Geschmeidigkeit und Elastizität verlieren, kann dies zu chronischen Schmerzen führen. Wie verklebte Faszien wieder gelöst werden können, erklärt die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitstipp.

Faszien: Bindegewebsschichten, straff und elastisch zugleich

Muskelfaszien sind Schichten aus Bindegewebe, die einzelne Muskeln oder Muskelgruppen umspannen. Durch ihre gewebsartige, straff-elastische Struktur geben sie dem Muskel Form und Stabilität, gleichzeitig ermöglichen sie es, dass sich einzelne Muskeln, Organe und Körpersegmente gegeneinander verschieben können. Nach außen hin zur Unterhaut sind alle Körperbereiche durch die große Körperfaszie als Verschiebeschicht abgegrenzt.

Wenn Faszien an Geschmeidigkeit und Elastizität verlieren

Faszien, wie auch Muskeln, Knochen und Gelenke, leben von der Bewegung. Regelmäßige körperliche Betätigung sorgt für eine gute Durchblutung und optimales Wachstum von Gewebeschichten. Dagegen können Faszien durch Bewegungsmangel, einseitige oder zu große Belastung, Verletzungen und Stress aus der Form geraten: sie verkleben und werden dicker. Dadurch sind Muskeln in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, die Durchblutung und der Abtransport von Abfallstoffen über die Lymphe sind vermindert. Als Folge können Verspannungen, Fehlhaltungen, irritierte Nerven und chronische Schmerzen auftreten.

Sechs Tipps für gesunde Faszien

Bei allen ernsten Störungen wie z. B. chronischen Gelenkserkrankungen, Erkrankungen der Wirbelsäule, Osteoporose oder nach operativen Eingriffen, sollte vor Aufnahme folgender Empfehlungen ärztlicher Rat eingeholt werden.

1. Faszien und Muskeln regelmäßig dehnen

Nach dem Sport, aber auch im Alltag nach einseitigen, belastenden Körperhaltungen und Bewegungsabläufen, sollten Muskeln und Faszien regelmäßig gedehnt werden. Viele Übungen hält das Faszientraining bereit, bei dem die Dehnung nicht nur kleine Körperbereiche betrifft, sondern auf das langgestreckte Netz aus Faszien im Körper abzielt.

2. Kleine, federnde Bewegungen lassen die Faszien wachsen

Seilspringen, ein federndes Auf und Ab zwischen zwei Walking-Stöcken oder Hüpfen auf dem Trampolin eignen sich, um durch kleine Bewegungen das Faszienwachstum anzuregen. Als Übung für die oberen Muskelpartien legt man die Hände auf Schulterhöhe an eine Wand, winkelt die Arme an und wippt federnd in den Oberarmen.

3. Muskeln ab auf die Faszien-Rolle!

Rollt man schmerzende Körperstellen über eine feste Rolle aus Schaumstoff, werden Muskeln und Faszien massiert und gelockert. Oft reichen 5 Minuten auf einer Faszien-Rolle zwei- bis dreimal die Woche, um Schmerzen zu lindern.

4. Kleiner Ball – große Wirkung: Schmerzpunkte massieren

Eine punktuelle Massage mit einem Igel- oder Massageball in rotierenden Bewegungen fördert die Durchblutung und lockert verklebte Faszien und verspannte Muskeln.

5. Gezielt Faszien trainieren

Viele Übungen zum Dehnen und Kräftigen der Muskeln und zur Verbesserung der Körperhaltung kennt man von Sportarten und Bewegungsmethoden wie Yoga, Tai Chi, Chi Gong, Pilates und Feldenkrais. Das Faszientraining konzentriert sich mit seinen Dehn- und Kräftigungsübungen sowie mit Massageelementen und Übungen zur Körperwahrnehmung ganz auf die Erneuerung der Faszien.

6. Diese manuellen Therapien zielen auf die Faszien ab

Manuelle Therapeuten können bei der Lösung von Faszien helfen. So werden z. B. beim Rolfing durch Druck auf Bindegewebeschichten fehlerhafte Körperhaltungen korrigiert, zudem werden bewusst neue Haltungs- und Bewegungsmuster trainiert. Auch der Osteopath behandelt durch Berührung und Gewebeverschiebungen u. a. beeinträchtigte Faszien.

Mehr Informationen rund um das Thema Schmerzen finden Sie hier.

Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.

Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.


www.jameda.de © 2023 - Wunscharzt finden und Termin online buchen.

Diese Webseite verwendet Cookies.
Surfen Sie weiter, wenn Sie unserer Cookie-Richtlinie zustimmen.