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In der heutigen Zeit definiert sich gutes Aussehen nicht nur über ein attraktives Gesicht und eine gepflegte Frisur, auch ein flacher Bauch und eine schlanke Silhouette sind Teil des Schönheitsideals. Wenn aber äußere Umstände wie langjähriges Übergewicht oder mehrere Schwangerschaften das Gewebe überdehnen oder es altersbedingt an Elastizität einbüßt, können selbst Disziplin, gesunde Ernährung und eine Gewichtsabnahme nicht mehr zum gewünschten Ziel führen. So genannte „Fettschürzen“, also überschüssiges Gewebe in Hüfte und Bauchregion, können oftmals nur durch eine Operation gestrafft werden. Die plastische Chirurgie spricht dann von einer Bauchdeckenstraffung oder Abdominoplastik.

Gerade das weibliche Bindegewebe in der Bauchregion verliert mit fortschreitendem Lebensalter und Überbeanspruchung durch Schwangerschaft und Diäten an Elastizität.

Viele Frauen sind nach einer Schwangerschaft nicht nur von Schwangerschaftsstreifen betroffen, sondern klagen häufig über überschüssige Haut. Der niedrige Kollagegehalt gealterter, überbeanspruchter Haut ist dafür verantwortlich, dass sich das Bindegewebe dieser Regionen ab einem gewissen Grad nicht mehr zurückbilden kann. Abhilfe kann dann eine Abdominoplastik schaffen.

Ablauf einer Bauchdeckenstraffung

In einem ausführlichen Vorgespräch erläutert der plastische Chirurg/ die plastische Chirurgin der Patientin alle relevanten Fakten. Danach erfolgt eine genaue Untersuchung des überschüssigen Gewebes und des allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin, inklusive Medikamentenstatus. Besondere Aufmerksamkeit ist auf die persönliche Lebensplanung zu legen - künftige Schwangerschaften können das Behandlungsergebnis in Frage stellen, hier entscheidet wie immer der Einzelfall.

Entscheidet sich die Patientin für eine Bauchdeckenstraffung, erfolgt der Eingriff stationär in Vollnarkose; die Dauer liegt bei ca. 1,5 Stunden. Damit die Narben der Operation möglichst unauffällig bleiben, wird der Schnitt für eine Abdominoplastik in der Bikinizone gesetzt. Auf diese Weise kann die Narbe später ohne weiteres durch Unterwäsche oder Bikinihöschen verdeckt werden.

Danach wird ein Schnitt um den Nabel gesetzt und die Haut vom Muskelgewebe getrennt. Muskeln, die ihre ursprüngliche Form verloren haben, werden so fixiert, dass sie wieder eine schöne Silhouette bilden.

Anschließend wird das Gewebe nach unten hin gestrafft und überschüssiges Fett- und Bindegewebe entfernt. Jetzt kann das Gewebe in mehreren Schichten durch verschiedene Nähte vernäht werden.

Am ersten Tag sollte Bettruhe eingehalten werden. Die Bauchdecke darf nicht gespannt werden. Deshalb empfiehlt sich eine leicht gebeugte, halb sitzende Haltung. In den ersten Tagen nach der Operation sind leichte Schmerzen nicht auszuschließen. Durch entsprechende Medikamente können die Schmerzen gelindert werden. Ein leichtes Bewegungsprogramm verhindert Schwellungen und eine mögliche Thrombose.

Nach der Operation

Im Normalfall wird die Patientin für 2-3 Tage stationär unter Beobachtung bleiben.

Im Anschluss daran sollte sie sich unbedingt weitere 2-3 Wochen schonen. Nach 12-21 Tagen können die Fäden gezogen werden. Durch spezielle Kompressionswäsche wird der Heilungsprozess zusätzlich unterstützt. Sechs Wochen lang muss unbedingt auf Sport und körperliche Anstrengungen verzichtet werden!

Die Narbenbildung ist individuell - in der ersten Zeit sind sie in den meisten Fällen noch verdickt und rötlich. Nach einiger Zeit werden sie aber immer feiner und heller. Wichtig: Sonnenbäder sind für ein Jahr nach dem Eingriff zu vermeiden.

Stell die Bauchdeckenstraffung eine Alternative zum Abnehmen dar?

Die Abdominoplastik stellt keine Alternative zur Gewichtsabnahme dar. Zwar kann ihr eine Fettabsaugung vorangehen und während des Eingriffs Fettgewebe entfernt werden, aber nicht in größerem Ausmaß. Deshalb sollte vor der Bauchdeckenstraffung Gewicht abgenommen und das neue Gewicht für mindestens drei Monate gehalten werden. Nur so kann ein gutes Ergebnis dauerhaft gewährleistet werden.

Und natürlich gilt: Auch nach dem Eingriff muss auf eine gesunde Lebensweise und Ernährung geachtet werden.

Kommt die Krankenkasse für eine Bauchdeckenstraffung auf?

Die Kosten einer Bauchdeckenstraffung müssen vollständig von den Patienten getragen werden. Nur in seltenen Fällen werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen. Ob das im individuellen Fall möglich ist, kann mit dem behandelnden Chirurgen besprochen werden.

Risiken und Nebenwirkungen

Wie bei jedem operativen Eingriff sind auch bei der Abdominoplastik Risiken und Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen. Durch die Auswahl eines guten, erfahrenen Chirurgen wird das Risiko dieser Routineoperation aber deutlich minimiert.

Nach der Operation können Schwellungen und Schmerzen sowie Taubheitsgefühle auftreten. Nach einigen Tagen werden diese Symptome aber von selbst abklingen. Trotzdem müssen an dieser Stelle auch Infektionen und Wundheilungsstörungen als mögliche Komplikationen erwähnt werden.

Hinzu kommen individuelle Risikofaktoren, wie starkes Rauchen, Vorerkrankungen oder Medikamenteneinnahmen. Diese Faktoren müssen in einem Beratungsgespräch eingehend besprochen werden.

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