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Flüssigkeit im Knie – eine körperliche Beschwerde, die von vielen Menschen geteilt wird und daher ziemlich harmlos klingt. Sie kann allerdings zu einer erheblichen Einschränkung der Geh- und Stehfähigkeit führen.

Doch widmen wir unsere Aufmerksamkeit zuerst der Bedeutung des Ausdrucks ‘Flüssigkeit im Knie’. Denn dieser Begriff wird so in der medizinischen Fachsprache nicht verwendet. Hier wird vorwiegend der Begriff ‘Kniegelenkerguss’ verwendet. Er umfasst eine Reihe von Erkrankungen, welche zu einer Flüssigkeitsansammlung innerhalb des Kniebereiches beitragen.

Krankhaften Ansammlung von Flüssigkeit nach Verletzungen (akut)

Bei einem sogenannten Kniegelenkerguss ist eine äußerlich sichtbare Veränderung des betroffenen Kniegelenkes erkennbar. Bei Flüssigkeitsansammlung handelt es sich allerdings nicht um eine Krankheit, sondern um ein Symptom. Hierbei wird zwischen einer akuten und einer chronischen Beschwerde unterschieden.

Bei Verletzungen, also im akuten Fall, entsteht die Problematik über alle Altersgruppen hinweg. Selbst Profisportler bleiben davon nicht verschont, denn eine Überbeanspruchung des Kniegelenkes kann zu einer Knieverletzung führen, wodurch es dann zur Flüssigkeit kommt. Wie Sie sehen ist die Flüssigkeit stets eine Begleiterscheinung und keine Ursache.

Akute Verletzungen sind z. B. der Kreuzbandriss, das Verrutschen oder sogar der Bruch der Kniescheibe, Absprengung eines Knorpelstückes (osteochondrale Fraktur) oder ein Schienbeinkopfbruch (Fraktur des Tibiaplateaus).

Infektionen, die Entzündungen im Kniegelenk hervorrufen (chronisch)

Eine chronische Entzündung im Kniegelenk kann durch unterschiedliche Ursachen bedingt sein. Hierunter zählen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Es kommt zu Schwellungen der Schleimhäute im Kniegelenk mit massiver Ergussbildung und schmerzhafter Schwellung.

Flüssigkeit kann auch bei Arthrosen (Abnutzung des Gelenkknorpels) entstehen. Es entsteht ein Reizzustand des Kniegelenks, bei dem Knochen auf Knochen reibt. Andere Erkrankungen sind Stoffwechselerkrankungen wie die Gicht oder auch entsprechende Hauterkrankungen z. B. Schuppenflechte.

Bei welchen Symptomen sollte man einen Therapeuten aufsuchen?

Grundsätzlich gilt: Wer Flüssigkeit im Knie bemerkt, sollte generell einen Arzt aufsuchen. Bei einer äußerlich sichtbaren Veränderung des Knies ist es meistens keine harmlose Krankheit oder Verletzung. Denn die Flüssigkeit im Knie entsteht meistens durch ein entzündliches Geschehen im Kniegelenk. Das kann zu verschiedenen Komplikationen führen. Die gute Nachricht dabei ist, dass sich die meisten Schwierigkeiten heute gut behandeln lassen – das Mitwirken des Patienten vorausgesetzt!

Wie sieht die Therapie aus?

Da es sich bei der Flüssigkeit im Knie um ein Symptom und nicht die Ursache handelt, muss sie zunächst einmal gefunden werden. Denn schlussendlich lässt diese die Flüssigkeit aus. Daher sollte bei, bspw. einem Kreuzbandriss, zuerst dieser behandelt und kuriert werden, damit als Folge die Flüssigkeit verschwindet.

Bei Entzündungen und rheumatische Erkrankungen können entzündungshemmende Medikamente helfen. Dadurch werden die Schleimhäute nicht mehr gereizt und dementsprechend keine übermäßige Gelenkflüssigkeit produziert.

Methoden wie das Hochlagern des Beines oder die Ruhigstellung des Gelenks können den Rückgang der Flüssigkeitsansammlung zusätzlich beschleunigen. Bei hartnäckigen Ansammlungen von Flüssigkeiten im Knie kann eine zusätzliche Entnahme der Flüssigkeit mithilfe einer Nadel bekämpft werden.

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