Wir leben in einer stressigen Zeit. Die Anforderungen steigen und Multitasking steht auf der Tagesordnung. Selbst unsere Freizeit ist mit Terminen und Stress angefüllt. Fast könnte man meinen: Wer keinen Stress hat ist „out“ oder leistet zu wenig.
Doch Stress ist weit mehr als ein Lifestyle-Phänomen. Stress wird zunehmend zu einem medizinischen Problem. Hält Stress dauerhaft an, kann er zu verschiedensten körperlichen und psychischen Symptomen führen und Menschen in existenzielle Krisen stürzen.
Vor kurzem hat die WHO reagiert und erstmals Burn-out als Krankheit anerkannt. Burn-out gilt nun offiziell als Syndrom aufgrund von „chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird“. Dabei kann Stress auch zum Erfolgsfaktor werden, nämlich dann, wenn man richtig damit umgeht. Die moderne Stressmedizin bietet hierfür spannende Ansätze.
Ursprünglich ist Stress Auslöser für ein Reaktionsmuster, das sich im Laufe der Evolution entwickelt hat. Wir schätzen eine Situation als gefährlich ein und in Millisekunden schüttet unser Körper Hormone aus. Die Kurzdefinition von Stress lautet: „Stress ist, was einen stresst.“ Setzt dieser Impuls ein, macht unser Organismus mobil und rüstet den Körper zum Kampf oder zur Flucht.
Dabei unterscheidet der Körper nicht, ob ein Säbelzahntiger vor einem steht, ob wir im Stau stehen oder der Kunde reklamiert. Sobald wir eine Situation als stressig betrachten, läuft im Körper der seit Jahrtausenden gleiche Mechanismus ab.
Leider stehen uns die Mechanismen Kampf oder Flucht nur in den seltensten Fällen zur Verfügung. Deshalb reagieren wir mit Stress-Symptomen wie
In unserer Praxis werden wir immer öfter mit Krankheiten und Störungen konfrontiert, die ihre eigentliche Ursache in langanhaltenden Stressoren haben. Meist handelt es sich um diffuse und chronische Krankheitsbilder. Die Betroffenen haben nicht selten eine Ärzte-Odyssee hinter sich. Denn stressbedingte Gesundheitsprobleme benötigen eine spezielle diagnostische und therapeutische Herangehensweise.
Gut gemeinte Urlaubsempfehlungen oder ‘Sie müssen Verantwortung loslassen.’ sind wenig hilfreich – vor allem für Menschen in verantwortungsvollen Positionen. Auch Achtsamkeitsübungen und modernes Stressmanagement stoßen an die Grenzen der Körperlichkeit. Stress ist nicht allein eine Sache des Mindsets. Unter Dauerstress kann der Mineralstoffhaushalt entgleisen, die hormonelle Balance aus den Fugen geraten und die Zellenergie nachlassen. Genau hier setzt die moderne Stressmedizin an.
Das Ziel ist, den Körper durch Labordiagnostik wieder zurück in die eigene Regulation zu führen. Dabei werden z. B. Vitalstoff-Infusionen eingesetzt, natürliche Hormontherapien und auch spezifisches Höhentraining für die Mitochondrien. Das sind die Kraftwerke der Zellen. Wenn sie gut arbeiten, dann fühlen sich die Patienten wieder energiegeladen – und höchstens gut beschäftigt, aber keinesfalls gestresst.
Moderne Stressmedizin will auf diese Weise das persönliche Schutzschild gegen Stress stärken. Wenn dann noch Achtsamkeitsübungen, gesunde Ernährung und konsequenter Spannungsabbau hinzukommen, kann er ruhig kommen: der Säbelzahntiger.
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